Samstag, 30. April 2011

Eragon 4 - Das Erbe der Macht - Christopher Paolini


Eragon 4: Cover und Titel enthüllt

Großes Finale mit smaragdgrünem Drachen
Cover und Titel des großen "Eragon"-Finales wurden vom cbj-Verlag bisher streng unter Verschluss gehalten. Jetzt darf das gut gehütete Geheimnis endlich gelüftet werden.

Ein grüner Drachenkopf ziert den Umschlag des vierten und letzten "Eragon"-Bandes. Nach den blauen, roten und goldenen Covern der Vorgängerbände wird damit farblich ein neuer Akzent gesetzt, der den Wiedererkennungswert der Gesamtreihe perfekt unterstreicht.

© Isabelle Grubert/Random House
Über den Titel der deutschen "Eragon"-Ausgabe haben die Fans schon lange und viel gerätselt. Nun steht offiziell fest, wie der Bestseller heißen wird: "Eragon – Das Erbe der Macht". Stilistisch reiht sich der Titel des Finalbandes hervorragend in die "Eragon"-Saga ein und wird die Fantasie der Fans, was den Inhalt des Bandes betrifft, sicher weiter beflügeln.

Die amerikanische Originalausgabe "Inheritance" erscheint am 8. November bei Random House US. Damit die Millionen deutscher Leser sich nicht zu lange gedulden müssen, erscheint "Eragon – Das Erbe der Macht" noch in diesem Jahr bei cbj. Parallel dazu gibt bei cbj audio das Hörbuch. Der genaue Publikationstermin für Deutschland, Österreich und die Schweiz wird in den nächsten Wochen bekanntgegeben.

Alle Informationen im Detail auch auf der "Eragon"-Webseite: www.eragon.de

Verlagsinfo.

CHRISTOPHER PAOLINI

Eragon - Das Erbe der Macht

Originaltitel: The Inheritance Cycle # 4
Originalverlag: Random House US
Aus dem Englischen von Michaela Link 
DEUTSCHE ERSTAUSGABE
Ab 12 Jahren
Gebundenes Buch mit Schutzumschlag, 15,0 x 22,7 cm
ISBN: 978-3-570-13816-8
ca. € 24,99 [D] € 25,70 [A] CHF 38,90* (empf. VK-Preis) 
Verlag: cbj


Freitag, 22. April 2011

Die Violine des Teufels - Joseph Gelinik


Die Violine des Teufels      (Joseph Gelinek)

Niccolò Paganini war schon zu Lebzeiten eine Legende. Seine Interpretation von Capraccio Nr. 24 ist legendär, nicht zuletzt durch seine eindrucksvolle und bisher nicht erreichte Spielweise, sondern auch durch seine hageres, fast schon dämonisches Aussehen. Sein Umgang mit der Violine ist unerreicht, und man sagte ihm nach, er hätte ein Pakt mit dem Teufel geschlossen, denn nur so könnte Paganini derartig schnell und perfekt spielen.

Doch auch seine Instrumente sind berühmt, besonders die Violine von Stradivari, eine von insgesamt sieben aus seiner persönlichen Sammlung. Deren Klang ist einzigartig, dass viele Künstler sagen, der Klang sei wie eine Kerze, aufflackernd, hell und sinnlich. Über die Akustik, dem Klangkörper der Violine und der Herstellung ranken sich einige Legenden. Zweifelsfrei allerdings gehört eine Stradivari zu den besten der Violinen auf der ganzen Welt.

Joseph Gelinek lässt in seinem neuesten Musikthriller „Die Violine des Teufels“ eine Stradivari töten, zumindest bringt diese Geige Unglück über die Besitzer. Ein Fluch, oder morden Menschen um diese berühmte Geige in ihrem Besitz zu nehmen?!

Inhalt

Inspector Raul Perdomo besucht mit seinem dreizehnjährigen Sohn Georgio, der ein begabter Geigenspieler ist, dass Konzert von Ane Larrazabal, einer der bedeutendsten Geigensolisten des Landes und zugleich einer der renommiertesten Musikerinnen der Welt. Heute Abend findet ein Konzert der berühmten Solistin im Auditorio Nacional im schönen Madrid.  Es ist das erste Mal das Vater und Sohn gemeinsam ein Konzert besuchen und schon auf der Fahrt erklärt Georgio seinem Vater den Ablauf des Konzertes und wie man sich als Zuschauer und Hörer im Publikum zu verhalten hat.

Schon im ersten Teil des Konzertes ist das Publikum begeistert und auch Perdomo und sein Sohn lassen sich von der Musik bezaubern. Nach der Pause allerdings betritt der Direktor der Veranstaltung die Bühne und verkündet, dass der zweite Teil des Konzertes nicht stattfinden kann. Falls sich ein Angehöriger der Polizei unter den Zuschauern befinden sollte, so sollte dieser sich bitte umgehend zu den nahegelegenen Garderoben begeben.

Perdomos erste Vermutung, dass die Stradivari von Ane Larrazabals gestohlen worden ist, bewahrheitet sich leider nicht. Die berühmte Solistin wurde ermordet aufgefunden, stranguliert und auf ihrer Brust mit Blut geschriebene arabische Schriftzeichen. Aber auch ihre berühmte Stradivari mit dem einzigartigen Teufelskopf ist unauffindbar. Musste die junge Musikerin deswegen ihr Leben lassen?!

In den nachfolgenden Ermittlungen wird klar, dass das Motiv des Mordes nur der Raub der sehr wertvollen und berühmten Stradivari sein kann. Gerüchte über einen Fluch der über die Geige gesprochen wurde, machen die Runde. Auch Perdomo der überaus skeptisch ist, recherchiert und trifft dabei auf Unfälle und Selbstmorde die alle mit dieser Geige von Stradivari zu tun haben...

Kritik
„Die Violine des Teufels“ von Joseph Gelink ist ein Musikthriller der sich ganz klar von seinen Verwandten abhebt. Im Grunde geht es hier um den vorliegenden Roman nur um die Musik selbst. Angefangen über den Besuch des Konzertes bei dem Perdomo schon eine klassische, theoretische Unterweisung durch seinen Sohn bekommt, oder bis hin zu einem Besuch in die Vergangenheit in der man Paganini in seinen letzten Atemzügen begleitet, ganz gleich wo – es ist Musik im Spiel.

Spannung wird hier über große Längen nicht erzeugt, der Autor findet viel mehr Gefallen daran sich mit der Stradivari, den Musikern oder überhaupt über die dramatischen Details der Musikgeschichte auseinanderzusetzen, als daran zu arbeiten den Spannungsbogen zu steigern.

Es gibt zwar kleinere Nebengeschichten wie z.B. das Verhältnis zwischen Perdomo und seinem Sohn Georgio, doch all dies wirkt auf einen evtl. unmusikalischen Leser eher langweilig.

Der Roman  „Die Violine des Teufels“ ist einzig und alleine für Musikliebhaber geschrieben, und hier vor allem für diejenigen die den Klang, die Musik einer Violine lieben.

Die Figuren des Romans sind stupide und eindimensional beschrieben. Einzig und alleine Paganini selbst, der in einigen Kapitel auftritt, verleiht dem Roman das nötige interessante etwas. Hätte der Autor seinen Roman in der Vergangenheit spielen lassen, z.B. mit Paganini und Stradivari, vielleicht in einer Kulisse mit Rom, Mailand, Paris oder London, wäre der Roman um Dimensionen besser gewesen. Also ein musikalischer, historischer Thriller – ja – das wäre auch für die „klassischen“ Leser von spannungsgeladenen Thrillern etwas gewesen.

Zwar ist immer die Rede von einem Fluch, und einem Pakt mit dem Teufel, den außer Paganini evtl. auch die ermordete Solistin eingegangen ist, aber das bleibt auch schon das Einzige mystische Element. Auch hier war die Erwartungshaltung eine immens größere.

Fazit

Hier werden sich die Geister teilen: Einerseits ist der Roman sehr gut und vor allem überzeugend, weil man viel über Musik und überhaupt von Violinen erfährt, andererseits bleibt die Spannung völlig auf der Strecke.

Jeglicher Musikliebhaber der im Klang mit sich selbst und einer Violine den größten Gefallen findet, wird diesen Roman lieben. Viele andere, die noch kein klassisches Violinen Konzert oder eine musikalische Ausbildung haben, werden hier schnell die Lust am Lesen verlieren. Zu sehr steht die Musik hier im Fokus und verliert sich hier leider hoffnungslos.

Also nur zu empfehlen für Leser deren Musik ihr eigentliches Talent oder Interesse ist.

Autor:

„Joseph Gelinek“ ist das Pseudonym eines spanischen Musikwissenschaftlers und Bestsellerautors, der nah „Die 10. Symphonie“ nun seinen zweiten Roman vorlegt.

Der „echte“ Jospeh Gelinek (1758-1825) stammte aus Böhmen und war zu Mozarts und Beethovens Zeit ein begehrter Klavierlehrer und Hauspianist des Wiener Adels, der sich auch an eigenen Kompositionen versuchte. (Verlagsinfo)

Michael Sterzik




Sonntag, 17. April 2011

Auferstehung - Brian Keene


Das Ende der Welt ist erst der Anfang…

Was würdest du tun, wenn du in einem Bunker tief unter der Erde eingesperrt wärst? Wenn draußen das Grauen regiert, die Toten auferstehen und Jagd auf die Menschen machen? Was würdest Du tun, wenn plötzlich dein Sohn um Hilfe ruft? Jim Thurmond hat sich diese Fragen hundertmal gestellt, und er kennt auch schon die Antwort: Er muss nach draußen. Allein ...(Verlagsinfo)


Originaltitel: The Rising, Originalverlag: Otherworld, Aus dem Englischen von Michael Krug , Taschenbuch, Broschur, 400 Seiten, ISBN: 978-3-453-52812-3, € 8,99 [D] Verlag: Heyne, Erscheinungstermin: 11. April 2011

Samstag, 9. April 2011

[Rezension] Fever - Schatten der Vergangenheit (Douglas Preston/Lincoln Child)

Fever – Schatten der Vergangenheit (Douglas Preston/Lincoln Child)

Die amerikanischen Autoren Douglas Preston und Lincoln Child haben mit Ihrer Figur des immer eleganten, hochintelligenten und geheimnisvollen Special Agent Pendergast, einen „Helden“ geschaffen, der sich nun nach bisher 9 Bänden berühmt nennen darf.

Das Autorenduo schreibt seit einigen Jahren sehr, sehr erfolgreich wissenschaftliche, mystisch bekleidete Thriller, die neben der Spannung auch mit Geheimnissen glänzen, die eigentlich keine sind. Doch so geschickt wie die beiden ehemaligen Lektoren Preston/Child ihre Geschichten erzählen, lassen diese ihre Rätsel und manchmal auch Legenden, auf einer perfekt inszenierten Bühne spielen. Doch auch die Protagonisten die sich mehr oder minder in fast allen Pendergast-Romanen wiederfinden, haben einen sympathischen Wiedererkennungswert, doch sie sind weder unsterblich noch verfügen sie übermenschliche Eigenschaften.

Schon in der Diogenes-Trilogie erfährt der Leser mehr über die Familiendynastie der Pendergasts und oh ja – es ist nicht alles Gold was glänzt. Die Abgründe der Familie mit ihren Dramen wirken so herrlich ehrlich und lassen den perfekt erscheinenden Pendergast oftmals doch recht hilflos zwischen den Kapiteln handeln. Gerade das ist hinsichtlich einer persönlichen Entwicklung von Pendergast ein kluger Weg, denn wie heißt es doch „Nette Männer kommen in den Himmel, Böse überall hin“.

Auch im vorliegenden 10 Band der Pendergast-Reihe eröffnet sich mit „FEVER – Schatten der Vergangenheit“ eine neue Trilogie um den außergewöhnlichen Mann, der immer gekleidet in einem schwarzem Anzug, den Eindruck eines Totengräbers macht, die zweite Saga. Nun aber wird es noch persönlicher, denn hier erfahren wir noch mehr über Special Agent Pendergast.

Inhalt

Musalangu, Sambia: Aloysius und Helen Pendergast die seit zwei Jahren verheiratet und verbringen eine Jagdsafari in einem afrikanischen Wildpark. Das junge Ehepaar wird gebeten sich an einer Jagd auf einem menschenfressenden Löwen zu begeben. Dieser hat bereits einen Touristen getötet und verschleppt und somit werden die Pendergast gebeten die Leiche zu finden und den Löwen zu töten.

Doch die Jagd auf den Löwen endet tragisch. Helens Waffe versagt und sie wird durch den Löwen in Stücke gerissen, ihr Mann schwer verletzt. Nun 12 Jahre später als Pendergast den Familiensitz besucht, schwelgt der FBI Agent melancholisch über das Inventar dieser Räume. Vor dem Waffenschrank stehend fällt ihn die Krieghoff-Doppelbüchse seiner getöteten Frau auf. Das herrliche Gewehr, eine Sonderanfertigung für Helen weckt Erinnerungen an eine schöne, scheinbar unbeschwerte Zeit herauf. Als Pendergast das Gewehr in den Händen hält und mit der Reinigung der Waffe beginnt, fällt ihm auf, dass das Gewehr sabotiert wurde. Damit wird Pendergast klar, dass dieser Unfall ein sorgsam inszenierter Mord gewesen ist. Helen Pendergast wurde von irgendjemanden ermordet – sie hat nicht daneben geschossen, denn es waren Platzpatronen in den Doppelläufen dieses großkalibrigen Gewehres.

Pendergast will den oder die Mörder zur Rechenschaft ziehen, auch wenn es, dass weiß er, die Spur nach 12 Jahren eher schwer bis gar nicht zu rekonstruieren ist. Pendergast bittet seinen alten Freund und Weggefährten Lieutenant Vincent D’Agosta um Hilfe. Vincent lässt sich vom Dienst bei der Polizei New York freistellen und begleitet ohne viel Fragen zu stellen Pendergast auf seinem ganz persönlichen Kreuzzug ins ungewisse. Die Reise führt die beiden Ermittler über Afrika wieder in den Süden der USA.

Die letzten Monate ihres jungen Lebens verbrachte die junge Ärztin Hellen auf der Suche nach dem einzigartigen und nun verschollenen Bild eines berühmten Tiermalers. Bei ihren Recherchen erfahren die Pendergast und D’Agosta, dass Helen unkonventionelle Wege beschritt und auch vor Diebstahl eines Papageis nicht zurückschreckte. Was suchte und erforschte die junge Frau, eine talentierte Ärztin die quasi ihre Laufbahn noch vor sich sah und letztlich nichts anderes wurde als den brutalen Tod in afrikanischer Steppe.

Mit jedem Schritt der beiden kommen sie Helens Mörder näher und als sich die Spur immer weiter verdichtet, werden sie durch einen Scharfschützen unter Beschuss genommen und einer von den beiden tödlich verletzt....

Kritik

„Fever“ von Douglas Preston und Lincoln Child ist routiniert gut, zwar überrascht es noch nicht, aber es ist ja auch der erste Band einer Trilogie um Pendergast. Doch haben Sie keine Sorge: Für spannende Unterhaltung ist gesorgt, denn die beiden Erfolgsautoren wissen wie man die Leser faszinieren und begeistern kann.

So spannend wie „Fever“ auch ist, manchmal übertreiben es die Autoren mit ihrer Fantasie. Durch das hohe Tempo das Preston und Child der Handlung und ihren Protagonisten auf den Leib schreibt, fallen diverse erzählerische Schnitzer gar nicht großartig ins Gewicht. Zwar fallen sie auf, aber nur zwei, drei Seiten später sind sie vergessen. Zum Beispiel finde ich es höchst merkwürdig, dass das Gewehr von Helen erst nach 12 Jahren aus dem Waffenschrank geholt wird. Kann es sein, das diese nie wieder wirklich benutzt oder gereinigt worden ist? Der Haushalt der Pendergast läst also die „Sauberkeit vermissen?!

Die Rezeptur der Handlung ist gleich, der Geschmack allerdings deutlich intensiver wie in den letzten Romanen mit dem routinierten Pendergast. Wie schon in der „Diogenes-Trilogie“ wird es nun sehr persönlich für den Agenten, eigentlich noch viel persönlicher, denn seine Frau wurde schließlich ins Jenseits befördert. Also kein Wunder das Pendergast manchmal seine formvollendeten, kulturvierten Manieren über Bord schmeißt.

In „Fever“ lernen wir einen Pendergast kennen der von Rache getrieben jenseits der Legalität ermittelt, dass ganz bewusst und ohne zu zögern. Selbst vor psychischer Folter macht er keinen Halt und wer ihn hier in die Quere kommt, der wird „geärgert“. Pendergasts Charakter ist schwierig zu entwickeln, also sollte möglichst ein dramatischer Schicksalsschlag hier die Routine durchbrechen können. Damit ist Pendergast nun aufgefordert auch über seinen Schatten zu springen und es überraschte mich, den gutgekleideten Agenten mal drastischer handeln zu sehen.

Die anderen Charaktere allerdings bewegen sich auf sicherem Terrain. Hier fällt niemals wirklich aus seiner bisherigen Rolle. Einzig und allein eventuell und nur ein wenig wird Laura Hayward, ebenfalls Polizistin und Freundin von D’Agosta gefordert. Die Zusammenarbeit mit Pendergast fällt ihr schwer, zumal die gute von ihm zwar wenig eingeschüchtert ist, doch es nicht verzeihen kann, dass ihr Freund fast seine Karriere zerstört für ihn. Nach und nach allerdings bricht das Eis zwischen den beiden.

Die Schauplätze der Handlung wechseln wie eh und je. Für meines Erachtens ist es aber zu schnell. Ähnlich wie bei einer Schnitzeljagd wechseln Pendergast und D’Agosta die Linienmaschinen und die Kontinente. Klar, Tempo muss sein, aber hier bleibt mir dann die Plausibilität auf der Strecke stehen.

Auch wenn bei „Fever“ die Hintermänner schnell aufgedeckt werden und man die eine oder andere Überraschung erlebt und sehr schnell klar ist, wer auf die Seite der „Bösen“ gewechselt ist, bleibt es spannend. Der mittlere Teil dieser Trilogie wird eine Duell sein, zwischen Pendergast und jemanden den er bisher vertraut hat. Das Pendergast diese Auseinandersetzung überlebt ist logisch, denn es wird ja schließlich noch einen dritten Teil geben.

Fazit

„Fever – Schatten der Vergangenheit“ von Douglas Preston und Lincoln Child ist deutliche Steigerung zu den letzten beiden Bänden aus der Pendergast-Reihe.

Es wird persönlich und damit wird der Handlung und der Person Pendergast quasi alles an Möglichkeiten und Freiheiten gegeben sich zu entwickeln. Auch die Überraschungen und die dunklen Familiengeheimnisse werden hier wie bei der Diogenes-Trilogie wieder ihren festen Platz haben.

„Fever“ ist ein starker Pageturner mit einem dunkeln Pendergast der sich ziemlich nahe an seinem ganz persönlichen Abgrund befindet.

„Fever“ ist wie ein leicht steigendes Fieber. Ein heißer Garant für unterhaltsame und spannende Lesestunden.

 Michael Sterzik






Buchtipp: Schneemann - Jo Nesbo


"Leopard" von Jo Nesbo ist ein Bestseller. Doch wer diesen Titel gelesen hat, sollte in keinem Fall das Duell zwischen Harry Hole und dem Serienmörder verpassen. Ein dunkles und sehr persönliches Kapitel eines Kommissars der schon spätestens mit diesem Band zu einer Kultfigur geworden ist
Michael Sterzik

Ein Serienmörder tötet auf bestialische Art und Weise. Seine Opfer: junge Mütter. Auf der fieberhaften Jagd nach dem unheimlichen »Schneemann« kämpft sich Kommissar Harry Hole durch ein Labyrinth aus Verdächtigungen und falschen Spuren. Immer neue Morde geschehen. Als Hole selbst ins Visier des Killers gerät, entwickelt sich ein gnadenloses Duell. (Verlagsinfo)


Aus dem Norwegischen von Günther Frauenlob
Originaltitel:               Snømannen
€ 9,99 [D],
ISBN-10: 3548610463       
ISBN-13: 9783548610467

Sonntag, 3. April 2011

Lux Domini - Alex Thomas



Ohne Verrat keine Kreuzigung - Ohne Kreuzigung keine Auferstehung - Ohne Auferstehung keine Erlösung ...

Während Catherine Bell, eine rebellische Ordensfrau, in Rom einem Disziplinarverfahren entgegensieht, kommt ihr Mentor, Pater Darius, bei einem mysteriösen Unfall ums Leben. Kurz darauf nimmt sich der einflussreiche Kardinal Benelli das Leben. Doch zuvor enthüllt er Catherine, dass nur sie mit ihrer außergewöhnlichen Gabe den Papst retten kann. Verwirrt wendet sie sich an ihren Jugendfreund Ben Hawlett, der als vatikanischer Agent arbeitet und ihr rät, sich ausgerechnet ihrem Erzfeind Kardinal Ciban, dem Chef der Glaubenskongregation, anzuvertrauen. Um das geistige Oberhaupt der katholischen Kirche beschützen zu können, wird Catherine in den päpstlichen Privathaushalt eingeschleust. Dort entdeckt sie ein unfassbares Geheimnis um den Papst und die kürzlich verstorbenen Geistlichen. Doch was hat Kardinal Ciban damit zu tun? Und was hat es mit dem mysteriösen Evangelium des Judas auf sich? (Verlagsinfo)


Paperback, Klappenbroschur, 448 Seiten, 13,5 x 21,5 cm,5 s/w Abbildungen
ISBN: 978-3-7645-0369-7
€ 14,99 [D] (empf. VK-Preis)
Verlag: Blanvalet
Dieser Titel erscheint am: 25. April 2011







Freitag, 1. April 2011

[Rezension]Die letzen Tage Jesu - Protokoll einer Hinrichtung (Nick Page)

Die letzten Tage Jesu – Protokoll einer Hinrichtung (Nick Page)


Das Osterfest nähert sich und mit diesen christlichen Festtagen verbinden wir den Tod und die Auferstehung eines Mannes der Frieden und Liebe gepredigt hat, der verraten, verkauft und getötet wurde. Dieser Mann ist unsterblich geworden, sein Name, sein Opfer, seine Worte sind der Grundstein einer Religion geworden, in deren Namen viel Recht aber auch Unrecht geschieht.

Die historische Person, sowie der Mensch der Jesu von Nazareth nun war, ist historisch durch Quellen belegt. Sein Wirken und Handeln imponierte idealisierte Menschen zu großartigen Taten, seine Wunder werden im neuen Testament und in den vier Evangelien gerühmt. Doch immer wieder stellen sich Bibelforscher, Historiker und ein jeder die Frage, wie waren wohl die letzten Tage, die letzten Stunden und Momente dieses Mannes, der von der örtlichen Aristokratie vor Gericht gezerrt wurde, von der römischen Besatzungsmacht gefoltert und gekreuzigt wurde?

Der britische Autor Nick Page beschreibt in seinem im Verlag Pattloch erschienenen Verlag die letzten Woche Jesu – das heißt – vom Einzug in Jerusalem bis zur Interpretation einer Auferstehung nach seinem grausamen Tod am Kreuz auf Golgatha.

„Die letzten Tage Jesu – Protokoll einer Hinrichtung von Nick Page ist kein religionswissenschaftliches Buch, genauso wenig findet man hier wirre, spirituelle Ansätze. Der Autor geht auch nicht fiktiven Thesen ein, sondern stützt sich auf archäologische Quellen, tatsächlichen Personen und Regionen, aber auch die Augenzeugenberichte die als Grundlage der Evangelien zu sehen sind, finden hier eine äußerst interessante und logische Grundlage.  Es ist ein Buch das den gegenwärtigen Wissenstand um das Leben und Sterben dieses einzigartigen Mannes faktisch plausibel und mit einer großen Wahrscheinlichkeit wiedergibt.

Nick Page erzählt von einem reellen Jesus, keinen Mythos oder einer Metapher, auch nicht über ein Symbol oder eine Legende.

Nein, Nick Page gibt nicht nur Jesus ein Gesicht, sondern einer ganzen Kultur, einer ganzen Region die alles andere als friedlich und einträchtig gelebt hat. Nick Page gibt den Menschen, egal ob es sich um Pontius Pilatus handelt oder um den Hohepriester Kaiphas, jede Person und jedes Interesse der jeweiligen Volksgruppen die dort mehr oder weniger nebeneinander zusammengelebt haben, wird analysiert und interpretiert. Für die einen war Jesus eine Persona non grata, ein Politikum dem man sich schnell entledigen musste, denn auch schon vor zweitausend Jahren gab es wirtschaftliche Gründe, auch in der Religion, die vor mit Kalkül geplanten Mord nicht zurückschreckten. Hinter Jesus steckt eine interessante Geschichte die er hier sehr, sehr spannend erzählt.

Wir wissen alle wie tragisch und schmerzhaft das Leben Jesus endete. Doch lesen Sie dieses Buch und verfolgen sie die letzten Momente eines Mannes, der mit der Predigt des Königreichs Gottes eine sagenhaften Bruchlandung im Römischen Imperium hinlegte, aber genau wusste was er tat, bis zum letzten Atemzug am Kreuz.


 
Fazit


 
„Die letzten Tage Jesu“ von Nick Page sind zeitlich genau getaktet und der Leser wird wie in einer Fremden Stadt die letzten Tage Jesu, seine letzten Spuren verfolgen können. Er wird teilhaben an politischen Machtkämpfen, er wird begreifen das Pontius Pilatus gar nicht anders handeln konnte, wenn er nicht einen Aufstand und damit das vernichtenden Urteil eines Imperators in Rom riskieren wollte.

Es ist ein sehr professionelles Buch, das nicht nur für gläubige Menschen evtl. eine neue Perspektive präsentiert, sondern auch jedermann davon überzeugt das Geschichte sehr spannend ist, wenn man riskiert über den Tellerrand zu schauen um ein umfassenden Bild zu bekommen.

Hier wird Religion und Geschichte mit Politik und Gewalt kombiniert. Nick Page schildert die letzten Tage dieses eindrucksvollen Mannes ohne Heroismus, und konzentriert sich dabei an Fakten die man schwerlich leugnen kann.


 
Autor


 
Nicke Page ist Bestseller-Autor, Kreativ-Berater und Informations-Designer. Er lebt mit seinen drei Töchtern und seiner Frau Claire in Eynsham, einem kleinen Dorf in der britischen Grafschaft Oxfordshire. Mittlerweile hat er mehr als sechzig Bücher veröffentlicht, unter anderem den HarperCollins Atlas of Bible History. In Deutschland wurde Nick Page vor allem mit Bibelblatt – Der Weltbestseller in Schlagzeilen bekannt. Die Church oder England Newspaper schrieb anlässlich seines Buches Die letzten Tage Jesu: „Nick Page ist ein sehr erfahrener, technisch brillanter und akribischer Autor. (Verlagsinfo)
 

 
Michael Sterzik