Das „alte“ Rom und insbesondere die Personen der Familie der Julier – einer alten Dynastie, politischer hoher Einfluss, militärisch erfahren verfügte das altrömische Patriziergeschlecht über etwas Macht im Senat. Nicht unbeliebt bei dem einfachen Volk ebnete sich Julias Caesar mit politischer und militärischer Macht sein Amt vom Konsul zum Diktator. Nach dem mörderischen Attentat im Senat verfügte sein Großneffe und Haupterbe Octavius (Kaiser Augustus) über das Prinzipat als neue Staatsform im Römischen Reich. Seine Rache entgingen unbequeme Mitglieder des Senats und andere Personen nicht. Mit einer kalten, aber konsequenten Kompromisslosigkeit entledigte er sich aller personellen Gefahren.
Der vorliegende Roman „Die
Töchter Roms – Flammentempel“ behandelt die Aufstiegszeit von Octavius, der
Machtkampf zwischen ihm und Antonius und natürlich darf auch nicht die
ägyptische Herrscherin Kleopatra in der Handlung fehlen.
Die Autorin Debra May
Macleod hat viele historische Romane und Sachbücher verfasst. Ausschlaggebend
war wohl der erste Besuch auf dem Forum Roman in Rom. Insbesondere der Orden
der Vestalinnen hat die Autorin fasziniert. Inzwischen gibt es ja viele Romane,
die sich mit der beginnenden Kaiserzeit, und mit historischen Personen
beschäftigen, deren Quellen und Chroniken keine Geheimnisse mehr tragen.
Rom, im Jahr 45 v. Chr.: Pomponia ist noch ein Kind, als
sie von Julius Caesar für den Orden der Vestalinnen ausgewählt wird. 30 Jahre
soll sie Rom in Keuschheit dienen, über der Ewigen Flamme des Tempels wachen,
Reichtum, Privilegien, Ansehen und Macht genießen. Doch kaum hat sie ihre
ersten Jahre des Lernens absolviert, findet sie sich an der Spitze des Ordens
wieder. Julius Caesar wird ermordet, sein Erbe Caesar Augustus behauptet sich
an der Spitze des Imperiums. Julius’ Geliebte Kleopatra flieht mit ihrem
illegitimen Sohn nach Ägypten und hält die für Rom überlebensnotwendigen
Getreidelieferungen zurück. Kann Vestalis Maxima Pomponia sich von der Politik
fernhalten? Oder muss sie für sich selbst, für ihre Liebe, für ihre
Ordensschwestern – für Rom – ihre Macht ausspielen? (Verlagsinfo)
„Die Töchter Roms – Flammentempel“ ist wenig bis gar
nicht spannend. Es ist eine Liebesgeschichte – Drama, Tragik, Intrigen….eine
Liebe auf Abstand, dass bringen von persönlichen Opfern für die alte
Traditionen und Riten. Atmosphärisch erweckt sie mit einer Vielzahl von
historischen Personen Rom zum Leben. Allerdings und das ist das unabwendbare an
dieser Geschichte – sie ist bekannt. Originalität, vielleicht eine neue
Interpretation der Ereignisse – es gibt nichts von alledem. Und damit bleibt
eine von historischen Fakten versetzte, langweilige Handlung übrig, deren
Ausgang man unschwer erkennt.
Sehr schnell erkennt man, dass das Talent der Autorin
sich auf einer Sachebene konzentriert – an historischen Fakten, an der Kultur,
der Lebensart, der Religionen, der Traditionen, des Militärs usw. Genau das ist
auch die alleine Stärke und Ausprägung dieses Romans.
Die Charaktere sind so eindimensional, so langweilig
konzipiert, dass ich darüber kein weiteres Wort verlieren möchte. Ähnlich wie
die eigentliche Handlung – es fehlt an vielen – besonders an erzählerische
Atmosphäre – da können auch die historischen Personen nichts mehr retten.
Die Zielgruppe ist auf Leserinnen ausgerichtet – da sich
alles um diese Liebesgeschichte dreht, bei allen geschichtlichen Flanken – das
ist viel zu wenig um sich gut zu unterhalten zu fühlen. Als Sachbuchautorin
bestimmt sehr, sehr gut - als Autorin
für eine packende, unterhaltsame und spannende Geschichte, wirkt sie zu
überfordert.
Fazit
„Die Töchter Roms – Flammentempel“ von Debra May Macleod ist ein oberflächiger,
wenig unterhaltsamer und nicht spannender Titel. Keine Leseempfehlung die ich
geben kann und weitere Bände der Autorin erspare ich mir.
Michael Sterzik
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