Durch die attraktive Vermengung vieler Elemente, und dazu gehören Legenden, Mythen, platziert sich das Autorenduo immer wieder auf den höheren Rängen der Belletristik. Der Titel „Relic – Museum der Angst ist der Start um den geheimnisvollen, verschrobenen FBI Special Agent Aloysius Pendergast. Nun ist im Münchner Droemer Knaur Verlag der 14. Titel „Labyrinth – Elixier des Todes erschienen. Das wunderbare bei diesem Titel ist, dass sich viele bekannte Charaktere in diesem Titel an der Handlung teilnehmen.
Die Wissenschaftlerin Margo Green, Lieutenant Vincent D’Agosta und Pendergast Mündel Constance Green nehmen in der Story viel Raum ein. Damit nicht genug – Die Familie Pendergast hat wortwörtlich viele Leichen im Keller vergraben und auch im Laufe der Zeit gelangen viele dunkle Geheimnisse an die Oberfläche. Es wird also sehr persönlich – als Pendergast die Leiche seines soziopathischen Sohnes auf der Türschwelle seines Anwesens findet. Doch Pendergast giert es nicht nach Rache und Vergeltung – viel mehr ist dieser erschrocken und beeindruckt – denn wer seinen Sohn töten kann, ist ein Gegner, den man fürchten sollte.
Die Story verfügt gemessen an den Vorgängerromanen über das gängige und altbewährte Muster. Das Besondere an diesem Titel ist das Zusammenspiel der o.g. Charaktere. Gerade Constance Green zeigt durchaus, dass sie sich zu wehren weiß und Margo Green ist noch immer eine begnadete Wissenschaftlerin, die über ihren eigenen Schatten springt, als die das „Museum der Angst“ wieder einmal betreten muss. Dagegen sehr bedauerlich, dass Pendergast Sohn Alban hier sein Ende findet.
In Rückblicken spielt er in der Handlung noch eine wesentliche Rolle, aber in zukünftigen Titeln, wird dieser leider nicht mehr erscheinen. Schade, sein persönliches Potenzial war sehr groß und es hätte mich gefreut seinen diabolischen und faszinierenden Charakter in einer Handlung wiederzufinden.
Die Atmosphäre in „Labyrinth – Elixier des Todes“ ist durchweg spannend und der Show Down endet in einer Actionexplosion, in der Constance Green, eine tragende Rolle spielt. Spannende Geschichte packend erzählt und Rache formvollendet interpretiert. Alles in allem ein solider Roman und im Gewissen, dass der 15. Titel nicht lange auf sich warten lassen wird.
Michael Sterzik