Donnerstag, 22. Juli 2010

Headhunter - Jo Nesbo



Headhunter Jo Nesbø

Roger Brown ist stolz darauf als der Top-Headhunter in seinem Land zu gelten. Sein Lebensstil, und der seiner Frau, ist extravagant und dafür geht er gerne unkonventionelle Wege. Auf einer Vernissage lernt der Headhunter Brown den Holländer Clas Greve kennen  und er scheint ein geeigneter Kandidat für die Besetzung einer Geschäftsführungsposition zu sein. Als die beiden Männer ins Gespräch kommen, stellt sich heraus das Greve einen verschollenen Rubens besitzt. Was niemand weiß: Roger Brown ist ein talentierter Kunstdieb und das Bild das Greve besitzt, ist eine Verlockung, die er sich nicht entziehen will und kann. Brown stiehlt das Gemälde, zu spät erkennt der Kunstdieb, dass ihm eine Falle gestellt wurde und er zum Gejagten wird! Jo Nesbø geht neue „kriminelle“ Wege und sein neuer Romanheld überzeugt durch Raffinesse und Organilität. Spannende Unterhaltung, vielschichtiger Charaktere. Jo Nesbø ist nicht nur talentiert, es ist seine Bestimmung. 


Michael Sterzik


 


Freitag, 16. Juli 2010

Der Augensammler - Sebastian Fitzek



Der Augensammler – Sebastian Fitzek

Alexander Zorbach, ein ehemaliger Polizist, ein psychologisch geschulter Vermittler ist mit allem überfordert was sich ihm präsentiert. Seine berufliche Karriere als Polizeibeamter hat er mitunter selbst vergeigt, obwohl er als ein wirklich talentierter und sensibler Vermittler bekannt war, doch nur eine Entscheidung veränderte sein Leben und das seiner kleinen Familie, innerhalb von Sekundenbruchteilen.

Nun arbeitet Alex, bei einer großen Berliner Zeitung, als Enthüllungsjournalist und nutzt nicht selten seine Kontakte zu seinen ehemaligen Kollegen.

In der Hauptstadt geht ein Serienmörder um der mit seinen Opfern und deren Angehörigen ein brutales und perfides Spiel spielt. Dreimal schon hat der, von den Medien getaufte „Augensammler“ schon zugeschlagen. Immer nach seiner eigenen Methode und immer ist der Ablauf der gleiche. „Der Augensammler“ tötet die Mutter, in der er ihr meistens das Genick bricht, ein gnädiger und schneller Tod – ihr Kind wird entführt und dem Vater wird eine Frist von 45 Stunden gegeben um sein eigen Fleisch und Blut zu finden. Dreimal schon versagte der Vater, entweder konnte der die Spuren und Hinweise des „Augensammlers“ nicht deuten und folgen, oder ihn lähmte die Verzweiflung. Als die Leichen der verschleppten Kinder gefunden werden, eröffnet sich den Ermittlern ein grausiges, detailliertes Bild: Dem Kind fehlt das linke Auge.

Auch Alexander Zorbach berichtet von dem Fall und macht sich seine eigenen Gedanken dazu. Aber vielmehr quälen ihn die Trennung von seiner Frau und seinem Kind, aber das war schließlich sein Fehlverhalten und die Scheidung ist beschlossene Sache. Er fühlt sich als Versager und oft in Selbstmitleid versunken, versteckt er sich, auf einem kleinen Hausboot.

„Der Augensammler“ schlägt ein viertes Mal zu und diesmal ist Zorbach fast zeitgleich mit seinen ehemaligen Kollegen Stoya am Tatort was den noch geschockten Beamten verwundert. Als Zorbachs verlorengegangene Brieftasche im Garten des Opfers gefunden wird und herauskommt, dass er die ermordete junge Frau persönlich kannte, betritt der den engsten Kreis der Verdächtigen.

Philipp Stoya ist verwirrt anhand der Indizien, aber noch ist er von der Unschuld seines ehemaligen Kollegen überzeugt, auch wenn er es sich zu diesen Zeitpunkt nicht erklären kann. Alexander Zorbach gerät ins Fadenkreuz „Des Augensammlers“ und der Polizei, und er muss schnell handeln um seine Unschuld beweisen zu können.

Noch mysteriöser wird es, als Zorbach auf seinem Hausboot auf einmal die blinde Physiotherapeutin Alina Gregoiriev antrifft. Die seit einem Unfall erblindete Frau, behauptet, durch bloße Körperberührung in die Vergangenheit ihrer Patienten sehen zu können. Und erst gestern hatte sie unter ihren Händen niemanden anderen als: „Den Augensammler“. Mit Hilfe Alina Gregoiriv erhofft sich Zorbach, die entführten Zwillinge zu finden und seine Unschuld beweisen zu können!

Doch die Visionen Alinas sind nicht klar und deutlich, einige von Ihnen scheinen seltsame Fehler zu enthalten die keinesfalls in der Vergangenheit spielten.....

Kritik

„Der Augensammler“ von Sebastian Fitzek ist mit absoluter Sicherheit, anders als alle anderen die bisher seine Feder entstammen. Der Startschuss könnte nicht nur die Einführung für die Story sein, sondern auch der Anfang vom Ende. Schon im Prolog, bzw. Epilog warnt Alexander Zorbach vor den nächsten Seiten, die seine schlimmsten Ängste in den Schatten stellen werden.

Danach rollte Sebastian Fitzek seinen Roman von hinten auf: Beginnend mit dem letzten Kapitel und den Seiten 442, 441 ff. präsentiert sich dem Leser ein recht ungewöhnlicher stilistischer Aufbau. Als Countdown konzipiert, eröffnen sich die Geschichte mit wechselnden Perspektiven. Alexander Zorbach dominiert natürlich, schließlich ist es sein Duell mit dem „Augensammler“.

Auch andere Akteure kommen zu Wort, wie z.B. die blinde, aber nicht auf den Mund gefallene Alina Gregoriev, die Verbitterung für ihre Behinderung zeigt, aber durch innerliche Stärke durchaus weiß, sich zu durchzusetzen. Ebenso schildert der Kommisar Philipp Stoya seinen Druck den Täter endlich zu finden und auch der Assistent von Zorbach, der Volontär Frank Lahmann kommt zu Wort.

Weitaus spannender aber wird es, wenn der entführte Junge Tobias Traunstein zu Wort kommt, und versucht sich aus seinem Versteck zu befreien. Sebastian Fitzek lässt dann tief in eine verängstigte Kinderseele blicken, wenn Tobias sich mit seinen Gedanken und Gefühlen auseinandersetzen muss.

Die Spannung baut sich zwar schlagartig auf, aber verebbt dann so manches Mal. Der Wettlauf mit der Zeit zwar immer vor Augen geschieht allerdings nicht ungemein viel. Alexander Zorbach rennt immer ein wenig hinterher, manchmal holt er zwar streckenweise auf, doch „Der Augensammler“ spielt fair, aber überlegen.  Der Autor hat seinen „Serienmörder“ gleich einer immer vielverwendeten Schablone entworfen. Psychologisch und Intellektuell überlegen streut „Der Augensammler“ immer wieder Hinweise, die der Autor geschickt versteckt und die der Leser ganz sicher, einfach nicht als Hinweise auf die Identität des Killers, erkennen wird.

Die ganze Dramatik wirkt ein wenig zu „gut“ konstruiert, sie nutzt sich in den Roman deutlich ab und wird zu fantastisch. Gerade die „Visionen“ von Alina wirken zu übertrieben und unrealistisch, geradezu lächerlich.

Auch wenn „Der Augensammler“ insgesamt spannend geschrieben ist, so hat Fitzek es nicht geschafft der Figur eines Serienmörders neue Facetten zu geben. Gleich einer simplen Rezeptur greift Fitzek auf bekannte Klischees zu. Zwar lässt er „Den Augensammler“ selbst zu Wort kommen, aber das eindeutig zu kurz. An dieser Stelle wäre eine Wechselnde Perspektive zwischen Zorbach und dem „Augensammler“ praktischer und packender gewesen.

Im Schwerpunkt der Spannung liegt das Schicksal der entführten Kinder: Allen voran: Tobias Traunstein der oft zu Wort kommt und wie Zorbach gegen das Rad der Zeit kämpft.

Als ein psychologischer Thriller eingestuft, erfüllt er nur bedingt die Erwartungshaltung. Ab und an, lässt Sebastian Fitzek seine Figuren auf einen philosophischen Spielfeld Position beziehen, wenn sie sich gegenseitig die Bälle zuwerfen und um das Thema Schicksal/Zufall diskutieren. Ob das nun etwas in einem solchen Thriller zu suchen hat, dass soll der Leser selbst entscheiden.

Positiv anzumerken ist allerdings das der Autor: Die schwarze, oder manchmal graue Welt eines Blinden, Alina erklären lässt. Ihre Wahrnehmung mit den anderen Sinnen, ihren Umgang in Alltagssituationen und die natürlich aufkommenden Handicaps, können für den einen oder anderen Leser lehrreich sein. Auch der Humor kommt nicht zu kurz: Alinas Blindenhund trägt den Namen TomTom, was ein schmunzeln, nicht nur bei Alexander Zorbach hinterlässt.

Fazit

„Der Augensammler“ von Sebastian Fitzek ist durchaus empfehlenswert, auch wenn manchmal deutliche Schwächen zur Oberfläche schwimmen. Der Autor wollte nach seinen Erfolgen, denke ich, hoch hinaus und hat sich dabei ein wenig angesengt, aber sein Talent für Dramatik und Spannung sind unverkennbar.

Vielleicht lässt Sebastian Fitzek, den einen oder anderen Charakter in seinem nächsten Projekt wieder spielen!? Ich würde es mir wünschen, denn z.B. in der Person von Alexander Zorbach liegt viel Potential und auch Hoffnung.


 Michael Sterzik




Sonntag, 4. Juli 2010

Die Totensammler - James McGee



Die Totensammler – James McGee

Im 20 und nun 21 Jahrhundert haben die Mediziner und auch die Medizintechniker es geschafft ganze Krankheiten zu eliminieren, zu heilen oder auch einzudämmen. Die Diagnostik hat in den letzten zweihundert Jahren wahre Quantensprünge erreicht in dem die „Götter“ in Weiß mithilfe modernster Medizintechnik Krankheiten erkennen und gezielt behandeln können, so das ein Wettlauf mit der Zeit zwar nicht immer gewonnen werden kann, aber so manches Mal kann man den Tod seine Show stehlen.

Drehen wir das Rad der Zeit zurück und gehen in die zweite Hälfte des 19 Jahrhunderts. Studenten, angehende Mediziner in der Ausbildung nahmen oft an Obduktionen teil, doch die Medizinischen Hochschulen hatten nicht immer „Leichen“ zur Hand. Alleine die Leichen Hingerichteter Verbrecher durften für den Fortschritte der Forschung zur Obduktion benutzt werden, doch es gab einfach zu wenige um allen Jungmedizinern die Vorführung einer Obduktion zu versprechen. Die Universitäten in einer Millionenstadt wie London benötigten, glaubt man den Quellen, ca. 500 – 1000 Leichen in einem Jahr.

London war nicht nur einer der wohlhabendsten Städte in dieser Zeit, sondern auch ein finsterer und gefährlicher Ort. Wie in vielen Städten der damaligen Zeit waren die hygienischen Verhältnisse katastrophal, die Versorgung der Einwohner mit Nahrungsmittel und Trinkwasser mangelhaft. Die Kindersterblichkeit war abnorm hoch und den meisten Einwohnern mangelte es an frischen, Vitaminreichen Obst. Die Themse wurde zur Beseitigung von Müll und manchmal auch Leichen genutzt, und die armen Menschen in den Elendsvierteln dieser Großstadt benutzten das Wasser natürlich als Trinkwasser, so das Krankheiten in den Ghettos der Stadt für viele Todesopfer sorgten.

Mit der Armut folgte auf dem Fuße die Kriminalität, der einzige Strohhalm für verzweifelte Menschen die sich und ihre Angehörigen ernähren und schützen mussten. Korruption, Raub, Prostitution waren ihre einzige Möglichkeit die Armut zu bekämpfen. Auch aus den Reihen dieser Menschen kamen die Leichenräuber, die kürzlich verstorbene entweder aus den Hospitälern stahlen, oder wenige Stunden nach der Bestattung aus ihren Gräbern holten. Für viele war dies ein lukratives Geschäft, die Chirurgen, bzw. die Universitäten zahlten gut und fragten nicht nach. Da die Mediziner gerne „frisches“ Material auf ihren Sektionstischen sahen, kam es wohl vor das die „Leichenräuber“ zu Mördern wurden um, so der Nachfrage gerecht zu werden.

Im Roman „Die Totensammler“ von James McGee lässt der Autor seinen exzentrischen Sonderermittler Matthew Hawkwood in der düsteren Metropole Londons auf die Jagd nach Leichenräubern gehen.

Inhalt

Anfang des 19 Jahrhunderts in mitten der Großstadt Londons wurde eine Gruppe von besonderen Ermittlern in Leben gerufen, man nannte sie auch die „Bow Street Runners“. Eine elitäre kleine Gruppe von Polizisten, die die kriminalistische Methodik, weiter voran treiben sollten. Einer von ihnen der ehemalige Offizier Matthew Hawkwood stützt seine Ermittlungen nicht auf Vermutungen sondern bedient sich eher Indizien aus denen man das Motiv und den Tathergang rekonstruieren kann.

Als Hawkwood von dem obersten Richter James Reed zu einem Tatort gerufen wird, präsentiert sich dem kühlen und abgeklärten Ermittler ein grausiges Bild. Auf dem Friedhof Cripplegate wurde der Körper eines junges Mannes, an einer alten Eiche festgenagelt.

Mit einem Strick um den Hals, die Handgelenke mit Nägeln durchschlagen an dem Baum fixiert, wurde der noch junge Mann hingerichtet. Doch welche Strafe hat er begangen, dass er auf solch bestialische Weise getötet und zur Schau gestellt worden ist!? Als Hawkwood die Spuren und die Leiche untersucht fällt ihm auf, dass wer auch immer der oder die Täten gewesen sein mussten,  sie grundlegende Erfahrung mit Hinrichtungen haben mussten. Es kommen weitere Details zu Tage, dem Opfer wurden sämtliche Zähne und auch die Zunge rausgeschnitten, ob der junge Mann zu diesem Zeitpunkt noch lebte ist allerdings ungewiss.

Im Laufe der Ermittlungen wird dem „Runner“ klar, daß es sich um ein Exempel handeln muss. Offensichtlich hatte sich der junge Mann als Leichendieb seinen Konkurrenten zum Feind gemacht. Der Verkauf von Leichen an Mediziner und Universitäten war ein lukratives, wenn auch grausiges Geschäft und viele Friedhöfe innerhalb Londons wurden inzwischen mehr oder weniger bewacht.

Nur wenig später muß Hawkwood ins „Bethlehem Royal Hospital“, auch genannt „Bedlam, dem uralten Irrenhaus von London. Dort gab es einen Ausbruch und ein Gast – Reverend Tombs wurde dabei getötet. Doch Tombs wurde auch verstümmelt, der Insasse und nun flüchtige, ehemalige Feldchirurg Colonel Titus Hyde, schnitt Tombs die vollständige Gesichtshaut ab. Der behandelnden Arzt beschreibt Titus Hyde, als eine Person mit höchst gegensätzlichen Eigenarten, er ist gebildet, charmant, ein begnadeter Fechter, aber auf den Schlachtfeldern des Englisch-Französischen Krieges hat dieser soviel schrecklichen erlebt und gesehen, was ihn in den Wahnsinn getrieben hat.

Colonel Hyde verfolgt ein irrsinniges und groteskes Projekt für das er diverse Frauenkörper benötigt. Behilflich ist ihm der professionelle und skrupellose Rufus Sawney der zusammen mit einigen Gehilfen für die Beschaffung der Leichen Sorge trägt.

Als Hawkwood unterstützt von dem obersten Richter James Reed, auch die ehemaligen Kollegen und Freunde von Colonel Hyde befragt, merkt der ehemalige Offizier und jetziger Runner schnell, dass Hyde einen gewissen Schutz genießt. Auch Hyde erfährt von den Ermittlungen die ihm immer näher auf die Schliche kommen und geht nun in die Offensive.....

Kritik

James McGee präsentiert dem Leser in seinem Historischen Kriminalroman keine neue, aber eine sehr spannende Geschichte. Der Autor gibt London ein düsteres, zerfurchtes Gesicht in dem Verbrechen, Armut und Verzweiflung tagtäglich von den Einwohnern alles abverlangte. Realistisch und nicht übertrieben schildert McGee die mangelnden, hygienischen Verhältnisse und die ausufernde Infrastruktur dieser Großstadt, die inmitten des industriellen Zeitalters stand. In den Armenvierteln regierte das Gesetz des stärkeren, und ein Menschenleben war nichts wert. Jegliche sozialen Strukturen waren gerade erst im Begriff sich zu entwickeln und sieht betrachtet man die Polizeikräfte so waren diese zu jedem Zeitpunkt in einer klaren Minderheit. In einigen Ghettos herrschten nur die verbrecherischen Gangs und die Polizisten umgingen gerne diesen Moloch weiträumig.

Auch wenn der eine oder andere Leser stutzen wird, wenn er im Roman auf die Leichenräuber trifft, es gab sie wirklich und ebenso die Mediziner mit ihren Universitäten die Leichen aufkauften und keine Fragen nach deren Herkunft stellten. Die Menschen waren so verzweifelt, dass der „Tod“ seinen Schrecken verlor und eine Leiche nur als „Ware“ bezeichnet wurde, mit der sich Geschäfte machen ließ, gute Geschäfte.

Auf Basis dieser historischen Gegebenheiten schuf der Autor seinen Roman und lässt seinen Helden Matthew Hawkwood einen Wahnsinnigen Serienmörder mit charismatischen Charakter und einer gewissen Genialität jagen – Colonel Hyde. Unweigerlich erinnert dieser Name an die Figur des „Dr. Jekyll und Mr. Hyde. Auch Colonel Hyde ist zwar wirklich wahnsinnig, aber handelt er doch aus einer Motivation heraus, die für ihn selbstverständlich ist. Das „Böse“ in diesem Roman ist nicht unbedingt Colonel Hyde, denn dieser ist verschlagen genug um seinerseits seine Spuren zu verwischen, sondern im Grunde konzentriert sich alles auf die Bande um Sawney und seinen Leichenräubern. Auch wenn Colonel Hyde psychopathische Verhaltensweisen offenbart, so gibt James McGee seiner Figur nicht nur ein eindimensionales Gesicht.

Matthew Hawkwood dagegen ist eine schillernde Persönlichkeit, dessen Vergangenheit plausibel, wie auch spannend erzählt wird. Alleine seine Kriegserlebnisse und deren Schrecken, wie auch bei Colonel Hyde finden viel Raum in dieser Geschichte und untermauern immer wieder einige Eindrücke und spätere Aktionen der beiden Kontrahenten. Hawkwood wirkt manchmal ähnlich wie seinen zeitlich später verwandten Kollegen James Bond, als sehr exzentrisch und eigenwillig. Hawkwood hat zwar nicht die Lizenz zum töten, aber er weiß ziemlich gut, wie man es tut und beherrscht die tödliche Kunst sich nicht nur zu wehren, sondern auch gleich den Angreifer ins Jenseits zu schicken. In seinen Ermittlungsarbeiten scheut er sich nicht davor unangenehme Fragen gegenüber sozial höher gestellten und Adeligen Personen zu stellen, so dass er manchmal etwas überhetzt aber nicht unsympathisch rüber kommt. Aber Hawkwood ist Polizist durch und durch und sieht sich als Verteidiger der Armen und Schwachen und nicht als egoistischer Beamter der korrupt, schnell nach oben kommen möchte, mit welchen Mitteln auch immer. Er überschätzt sich nicht, und wenn er weiß, wo seine Grenzen beginnen, so sucht er sich gerne professionelle Hilfe bei Männern die eine ähnliche Vergangenheit wie er selbst haben. Wozu war er schließlich ein Offizier seiner Majestät und weiß Männer zu finden die tödlich sein können.

Fazit

„Die Totensammler“ von James McGee ist ein in sich abgeschlossener Roman der ungemein spannend geschrieben ist. Der Autor bediente sich nicht nur historischen Komponenten, sondern manchmal schweift er auch gerne ins Genre „Horror“ ab. Für zartbesaitete Leser ist dieser Roman nichts, denn einige Szenen beschreibt der Autor so blutig und grausam, dass es fast schon übertrieben ist. Der Leser ist auch nicht dazu angehalten, zu ermitteln wer oder was die Mörder sind. Die einzelnen Kapitel gliedern sich erzählt aus den verschiedenen Perspektiven der Protagonisten. Ebenso findet die Perspektive des Leichenräubers Sawney Platz und dieser erzählt seine Handlungen und Pläne aus eigener Sicht.

„Die Totensammler“ von James McGee ist ein sehr empfehlenswerter Roman, der nichts beschönigt, der London in ein realistisches Licht rückt und durch Spannung überzeugen kann.


 Michael Sterzik

Samstag, 26. Juni 2010

Die Tribute von Panem - Tödliche Spiele (Suzanne Collins)



Die Tribute von Panem – Tödliche Spiele (Suzanne Collins)

In dem Erstlingswerk von Suzanne Collins – „Die Tribute von Panem“ – Tödliche Spiele erzählt die Autorin von einem zerstörten Nordamerika in einer düsteren Zukunft. Kriege und Hungersnöte haben das Land zerstört, die überlebenden Menschen leben in Distrikten. Jeder der 12 Distrikte hat etwas besonders an sich und konzentriert sich auf seine produktiven Stärke, es gibt einen Distrikt der sich auch Bergbau spezialisiert hat, ein anderer widmet sich ganz der Landwirtschaft, der nächste der technischen Produktion von elektronischen Gütern oder Waffen.

Panems 13 Distrikt wurde vom „Kapitol“ zerstört. In diesem Distrikt rebellierten die Einwohner gegen das Regime und es rächte sich, indem der Distrikt ausgelöscht wurde. Das Exempel verfehlte seine Wirkung nicht, die anderen Distrikte verstanden die Warnung, dass Rebellion im Keim sofort eliminiert wird. Doch auf die verbliebenen Distrikte mussten von nun an ihrem Tribut an das „Kapitol“ mit einem hohen Blutzoll zahlen. Kurz nach der Zerstörung des 13 Distrikt, wurden die „Hungerspiele“ ins Leben gerufen.

Nun müssen Jahr für Jahr die 12 Distrikte zwei „Tribute“ – Jugendliche im Alter zwischen 12 und 18 Jahren in einer großen, künstlichen Arena auf Leben und Tod gegeneinander kämpfen – der einzig Überlebender und dessen Familie erwartet dann ein erfülltes und sicheres Leben, kein Hunger, keine Angst – Reich und berühmt für den Rest des Lebens. Auf die anderen wartet nur der Tod und unglückliche Familien die ihre Kinder in einer Unterhaltungsshow verloren haben. Die „Hungerspiele“ werden rund um die Uhr live im nationalen Fernsehen übertragen. Jegliche Angst, jeder Kampf, jede Verzweiflung und jeder grausame Tod werden live und in stereo den Zuschauern und natürlich auch den Angehörigen vor Augen geführt.

Als die jüngere Schwester von Katniss, Prim aus dem 12 Distrikt ausgelost wird, stellt sich Katniss vor ihrer Schwester und nimmt ihren Platz als Freiwillige ein. Als männlicher Part des Distrikte wird Peeta, der Sohn des hiesigen Bäckers ausgelost. Die anderen jugendlichen Tribute kennt das Duo nicht. Katniss, die immer für ihre Familie die Versorgung übernommen hat indem sie Kleintiere jagte, rechnet sich nicht viel Chancen auf einen Sieg aus.

In der Vorbereitungszeit gibt es Trainingseinheiten und die Chance für die Tribute ihre Fähigkeiten auszubauen, bzw. zu vervollständigen. Als Mentoren für die ausgelosten Tribute fungieren ehemalige Siege der Hungerspiele. Es ist ein Medienspektakel und genauso wie sich Sponsoren für die kämpfenden Jugendlichen einfinden, werden hier auch Wetten abgeschlossen wie die diesjährigen Hungerspiele ausgehen. Interviews mit den Tributen und eine Zuschaustellung in einer Show dienen nur zu Unterhaltung. Die Diktatur, dass „Kapitol“ überlässt nichts dem Zufall, alles dient nur dazu die Macht des Kapitols zu präsentieren. Ihre Spielmacher, die sich die Fallen in der Arena einfallen lassen um das Publikum zu begeistern, verstehen ihr tödliches Handwerk.

Als die tödlichen Spiele beginnen muss Katniss in der Arena entweder töten oder sie wird getötet....

Kritik
Auch wenn „Die Tribute von Panem – Tödliche Spiele“ ein Buch für Jugendliche und so die 12 bis 16 jährigen ansprechen soll, ist es doch mehr als einer unter vielen Jugendbüchern.

Die Thematik die die Autorin Suzanne Collins aufgreift ist vielfältig und spiegelt auch unsere Gesellschaft wieder. Die Macht der Medien, die Manipulation und die Unterdrückung von Menschen finden hier ebenso ihren Platz, wie auch die ethischen und moralischen Werte, dass Pflicht- und Mitgefühl gegenüber anderen, vielleicht schwächeren, benachteiligen Personen. Der Roman erzählt die spannende und sehr ergreifende Geschichte von Katniss und Peeta, aber auch die anderen, wenn auch vielen Nebenfiguren haben ihren bemerkenswerten Auftritt und bleiben dem Leser auch nach der literarischen Tod noch lange im Gedächtnis.

Die Story wird ausschließlich aus der Perspektive von Katniss geschildert. Der Leser hat nun die Möglichkeit Katniss Weg in die Arena mitzuerleben so das ihre Emotionen sehr greifbar und realistisch nachklingen, wenn sie von ihrer Angst, ihrer Verzweiflung erzählt, aber auch ihre Wut freien Lauf lässt. Die Sympathie für ihre Figur entwickelt sich im Laufe der Handlung, und auch ihre persönliche Entfaltung ist nachvollziehbar, wenn sie auch oft unsicher und naiv ist.

Peeta, der ebenfalls ein „Tribut“ aus dem 12 Distrikt ist, verhält sich zunächst zurückhaltend, aber seine Person birgt mächtiges Potential und es dauert nicht lange bis seine Fähigkeiten an die Oberfläche kommen, er weiß was er tut und er spielt in der Arena nach seinen eigenen Spielregeln.

Spannend und durchaus viel Platz für die Kritik an unserer Gesellschaft, oder ein Ausblick wie es in nicht allzu ferner Zukunft mal aussehen könnte, versprechen ein außergewöhnliches Lesevergnügen.

Menschliche Abgründe und ein perverser Voyeurismus, aber auch bedingungslose Liebe sowie Verantwortung gegenüber anderen sind der Tenor des Romans. Die Hungerspiele sollen den Einwohner der Distrikte aufzeigen, wo sie in einer gesellschaftlichen, totalitären Gesellschaft stehen. Einschüchterung, Angst und Brutalität sind die Noten dieser grausamen Melodie, doch auch in dieser Dunkelheit flammt am Ende ein Fünkchen Hoffnung auf, denn Katniss ist nicht gewillt sich kontrollieren und manipulieren zu lassen, doch ihre Entscheidung wird folgen haben, die sie sich zunächst nicht ausmalen kann. Das Entscheidungen immer Wellen schlagen und selbst dann wenn man von ihnen absieht und wegläuft, sie einen immer wieder ein- und überholen, davon wird der Leser viel finden.

„Brot und Spiele“ verlangen nach einer blutigen Show, doch die Autorin verzichtet auf detailreiche Beschreibungen der Tötungen, zwar fließt hin und wieder Blut, doch die Autorin umschifft diese Klippe und konzentriert sich auf die Emotionen von Katniss und den anderen Tributen. Actionreich ist „Die Tribute von Panem“ nur phasenweise, doch auch die Vorbereitungen für den finalen Kampf in der Arena sind spannend und der Leser bekommt einen Überblick über die Fähigkeit und den Talenten der anderen Kandidaten.

Suzanne Collins Stil zu erzählen ist äußerst pragmatisch. Der Aufbau ihrer Sätze ist zumeist kurz und gewöhnungsbedürftig, ich hätte mir manchmal mehr Erklärungen zu einzigen Situationen und Szenen gewünscht, oftmals mangelte es mir im Detail, zu schnell wechseln ab und an die Szenen. Auch die Vergangenheit Panems, die Entwicklung der Distrikte, die Macht des Kaptiols, die früheren Kriege in Nordamerika, sowie die Erklärung der anderen Distrikte bleiben (noch) im Verborgenen. Weiterhin wäre es vorteilhaft gewesen, wenn der Roman nicht nur aus der Sicht von Katniss erzählt werden würde, sondern vielleicht auch die Perspektive der Zuschauer, der Angehörigen der Kandidaten und zuletzt der Spielmacher erzählt werden würde. Diese eindimensionale Perspektive ist zwar spannend, aber nicht sonderlich informativ gewählt. 

Fazit

„Die Tribute von Panem – Tödliche Spiele“ ist der erste Roman einer geplanten Trilogie von der Autorin Suzanne Collins. Selten habe ich einen Jugendroman gelesen, der sich so ernsthaft mit gesellschaftlichen Themen befasst und zugleich eine Spannung entwickelt, der man sich nur schwerlich entziehen kann.

Suzanne Collins versteht ihr Handwerk und nach Ende des ersten Teils, wird man es nicht vermeiden können, gleich den zweiten Teil zur Hand zu nehmen, in dem das Schicksal von Katniss fortgeführt wird.

Emotional und spannend regt der Roman auch zum Nachdenken an. Zwischen den Zeilen wird sich so mancher Gedanke transportieren lassen, und auch die oft durcheinandergewirbelte Welt von hormongelenkten Emotionen, gerade bei Jugendlichen lassen es zu, dass sich der Leser gut mit Katniss oder Peeta identifizieren kann. Gerade in jungen Jahren, auf der Schwelle zum Erwachsenen muss sich der Jugendliche selbst finden und das Lernen kann manchmal recht schmerzhaft sein. In „Die Tribute von Panem“ verschwimmen die Grenzen zwischen Gefühl und Verstand und wie so oft liegt in der Liebe die Antwort zu allen Fragen.

Prädikat: Platin verdient der Roman und neben den Bestsellerlisten wird er sich in so mancher Diskussion wiederfinden. Ein Jugendbuch das Spannung verspricht und nicht enttäuscht, und zudem noch viel Potential für Diskussionen und eigene Gedanken einbringt! Was will man mehr? Mit Sicherheit bald den zweiten Teil lesen : „Die Tribute von Panem – Gefährliche Liebe“.

Michael Sterzik



Mittwoch, 16. Juni 2010

Todesspiele - Karen Rose


Todesspiele – Karen Rose

Schon in den ersten beiden Teilen von Karen Rose – „Todesschrei“ und „Todesbräute“ spielte die Handlung um die Familie Vartanian. In „Todesschrei“ mordete Simon Vartanian für seine Interpretation von Kunst und im zweiten Teil der Trilogie musste sich Daniel Vartanian seinen Ängsten nun endlich stellen und zurück nach Dutton, seinem Geburtsort und dem Sitz seiner Familie kommen. Zwar wurde Daniel nicht mit den Taten Simons in der letzten Zeit konfrontiert, doch es ist so, als würde der Schatten Simons noch immer auf ihn und auf seine Schwester Susannah lasten. Das man zwar seiner Vergangenheit für eine bestimmt Zeit den Rücken kehren und quasi weglaufen kann, aber diese einem wie ein lästiger Fluch auf immer begleiten wird, dass merkt auch schnell Susannah Vartanian, Staatsanwältin und selbst auch Opfer ihres Bruders Simon und seiner grausamen Clique, die die kleine Stadt Dutton seit Jahren mit ihren Vergewaltigungen in Atem gehalten haben.

Inhalt

Daniel Vartanian konnte zusammen mit einer Schwester eines Opfers, Alex Fallon den Mädchenring aufspüren und einige der Vermissten Personen unter Lebensgefahr retten. Daniel selbst wurde bei einem Schusswechsel schwer verletzt und auch einige Täter konnten leider nicht lebend gefasst werden, was zukünftige Ermittlungen erschweren wird. Auch der oder die Drahtzieher bleiben noch immer im Verborgenen und es ist offensichtlich, dass weiteren Tätern zusammen mit einigen entführten Mädchen die Flucht gelungen ist. Daniel und Alex waren nur Marionetten in einem tödlichen Spiel, denn wirkliche Kontrolle hatten sie nie zu keinem Zeitpunkt. Den Spuren denen die Beamten gefolgt sind, wurden präzise und völlig geplant hinterlassen, es gab zwar einige Verluste für die Täter, doch die waren einkalkuliert.

Als Luke Papadopolus, ein Freund und Kollege von Daniel Vartanian den Ort der Schießerei untersucht, findet er in dem Bunker neben den erschossenen Tätern in den Räumen fünf erschossene Mädchen. Sie wurden kaltblütig liquidiert und dem sensiblen Ermittler der eigentlich für Internetkriminalität in Verbindungen mit Verbrechen an Kindern zuständig ist, sträuben sich angesichts der Brutalität die Haare. Die toten Mädchen zeigen Spuren von schlimmster Folter und Unterernährung. Namenlose Opfer, die meisten waren wohl minderjährig und neben der Suche nach den verliebenden Tätern, müssen jetzt die toten Mädchen identifiziert und die Eltern benachrichtigt werden.

Susannah Vartanian, die eigens in die kleine Stadt ihrer verhängnisvollen Kindheit gekommen ist, wollte  an offizieller Stelle aussagen was ihr vor Jahren zugestoßen ist. Genau wie die anderen bekannten Opfer wurde auch sie vergewaltigt, dabei wurden Fotos gemacht um sie evtl. damit erpressen zu können. Ein Plan der bei ihr und vielen anderen Frauen bis zu den jüngsten Ermittlungen aufgegangen zu sein scheint. Je mehr Susannah und Luke in Duttons Vergangenheit und frühester Gegenwart ermitteln, desto gefährlicher wird es für das Duo denn die Täter setzen alles dran Susannah zum schweigen zu bringen mit allen Mitteln und auch die „überlebenden“ Opfer die im Krankenhaus behandelt werden stehe auf der Todesliste.

Kritik

„Todesspiele“ ist der dritte und abschließende Roman von Karen Rose in der die Familie Vartanian die einnehmend tragische Rolle spielt. Dabei geht die Autorin wie schon in „Todesschrei“ und „Todesbräute“ gewohnte und erfolgreich bestätigte Wege. In ihren Romanen vermischen sich immer die „Vartanians“ mit den GBI-Agenten die in den Mordfällen ermitteln. Einzig und allein im ersten Teil, war „Simon Vartanian“ der Killer, der die Beamten in Atem gehalten hat, erst am Ende des ersten Teils, präsentierten sich Daniel und Susannah Vartanian.

Interessant ist es, dass das Ende „Todesbräute“, der Anfang von „Todesspiele“ ist, nur aus einer ganz anderen Perspektive. Es ist für das Grundverständnis fast schon zwingend die beiden Teile vorher gelesen zu haben, bevor man zu dem dritten greift. Zu viele wichtige Personen spielen ganz entscheidende Schlüsselrollen und um die Familie „Vartanian“ mit ihrer Vergangenheit zu begreifen, bleibt dem Leser nichts anderes übrig als „Todesschrei“ in die Hand zu nehmen.

Das Schema in den drei Romanen ähnelt sich, doch bei „Todesspiele“ wird am Ende alles offengelegt, jegliche Kombination und Verstrickung von Personen, Taten und Verwandtschaftsverhältnissen wird aufgedeckt. Die eigentlichen „Drahtzieher“ des „Bösen“ bleiben bis fast zum Ende unter Verschluss, der Leser hat zwar die Möglichkeit selbst zu grübeln wer der oder die Täter denn sein könnten, doch herausfinden können sie es nicht. Geschickt vermengt Karen Rose die vielen „Täter“, hinter denen sich immer wieder ein „neuer“ versteckt, und wenn man glaubt, alle Geheimnisse seien dann gelüftet, so taucht an der nächsten Ecke der Handlung gleich die nächste auf.

Eine „schwache“ Frau benötigt bekanntlich eine starke Schulter, doch so einfach macht es sich Karen Rose nicht bei dem Aufbau ihrer Charaktere. Luke Papadopolus wie auch Susannah haben ihre „Altlasten“, ihre Dämonen die sich verfolgen und auch immer wieder einmal überholen. Luke ist kein „beinharter“ Ermittler, er hat zwar einen recht starken Charakter, aber lässt er doch menschliche Schwächen erkennen, damit bekommt er beim Leser dann satt und reichliche Sympathiewerte. Ähnlich, aber im Detail anders, verhält es sich mit der Staatsanwältin Susannah Vartanian, die ihren Schmerz, ihre Wut und Angst jahrelang unterdrückt, bzw. verdrängt hat. Luke und Susannah verhalten sich wie zwei Gegenpole eines Magneten, gleiche Energie, aber doch stoßen sie sich voneinander ab, auch ihre „Liebesgeschichte“, denn nicht anderes ist es, als Nebengeschichte gedacht, entwickelt sich parallel zur Haupthandlung.

Die Zielgruppe die zu den Romanen greifen werden, sind mit großer Sicherheit Frauen, doch auch die männliche Leserschaft wird an dieser Familientragödie ihren Lesespaß haben. Einziges Manko ist die „Liebesgeschichte“ die sich im Kern immer wiederholt, nur mit anderen Charakteren.

Fazit

Man kann schwerlich jedes Buch einzeln betrachten, denn Karen Rose schafft es verteufelt gut, eine Handlung aufzubauen, die so komplex und spannend erzählt wird, wie ich es selten erlebt hat. Neben einigen Überraschungen verbergen sich einige gut wohldosierte Actioneinlagen die packend sind, die Protagonisten sind sehr lebensnah gezeichnet. Selbst die „Bösen“ sind nicht eindimensional, sondern sind oftmals so manipuliert worden, dass sie keinen anderen Ausweg hatten. Genau darum dreht es sich – Manipulation von Menschen, der „Mädchenhandel“ nur ein nettes Nebengeschäft, nicht der eigentliche Spaß und die Motivation der Verbrecher. Lesen Sie selbst, fangen sie bei „Todesschrei“ an, weiter über „Todesbräute“ und sehen sie selbst wie „Todesspiele“ endet und vergessen sie nicht dabei zu schlafen.

Nicht nur „Todesschrei“ ist absolut zu empfehlen, sondern gleich die ganze Trilogie der Familie Vartanian.

Michael Sterzik



 

Dienstag, 8. Juni 2010

Die linke Hand Gottes - Paul Hoffmann



Thomas Cale ist Novize und lebt in der Ordensburg der „Erlösermönche“. Auch wenn sie Gott – dem „Erlöser“ dienen so ist die Botschaft, die sie überbringen meistens nicht die des Friedens, sondern eher sind sie Gesandten des Todes.


Das Leben für die vielen Jungen ist äußert unbarmherzig. Der Kriegerorden kennt so etwas wie „Gnade“ und „Erbarmen“ nicht. Ihre Ausbildung ist voller Enthaltsamkeit, dafür regiert die Gewalt hinter den Klostermauern. Schon von Kindesbeinen an, wird ihr Willen systematisch gebrochen, um sie später als „Kriegsmaschinen“ gegen die Antagonisten einzusetzen, Ketzer, Abtrünnige vom wahren einzigen Glauben an dem gottgleichen „Erlöser“.



Eine Flucht aus der Ordensburg scheint unmöglich, und selbst wenn die Flucht einem Novizen oder einem Mönch gelingen mag, so wird er gejagt und getötet, öffentliche Abschreckung die ihre Wirkung bei den Novizen nicht verfehlen. Auch sonst sind tägliche, drakonische Strafen das eigentliche Programm für Disziplin und ggf. kommt es vor, dass Novizen oder Angehörige spurlos verschwinden und nie wieder auftauchen.

Als Cale und zwei seiner „Freunde“ die Ordensburg durchstreifen, und Cale sowieso mit den Gedanken an eine Flucht beschäftigt ist, wird er Zeuge eines grausamen Mordes. Ein ranghoher und gefürchteter Mönch seziert ein noch junges Mädchen bei lebendigem Leibe, ein zweites, verschrecktes Mädchen ist eine gefesselte Zuschauerin dieses bestialischen Mordes. Ohne Zweifel wird sie sich in die Reihe seines nächsten Opfers einordnen. Cale verliert außer sich vor Wut die Kontrolle und tötet den Mönch nach kurzen Kampf. Mit diesem Mord ist Cale ein schon praktisch zum Tode verurteilter Mann, und er flieht zusammen mit seinen zwei Freunden und dem Mädchen aus der düsteren Ordensburg. Doch damit ist das Quartett noch lange nicht in Sicherheit, als die Mönche von Cales Tat erfahren, jagen sie die Abtrünnigen durch das manchmal unwirtlich bergige Land. Als sie endlich die prächtige Stadt „Memphis“ erreichen, sind sie zwar vorübergehend in Sicherheit vor den Mönchen, doch werden sie weder freundlich noch herzlich empfangen. Die aristokratisch geordnete Welt ist eine eigene für sich. Von dem Krieg zwischen den Erlösern und den Antagonisten ist nicht viel bekannt, auch von der kriegerischen Ausbildung ahnen die Stadtväter nichts bis eines Tages die Tochter eines Herrschenden von den Mönchen entführt wird. Cales Talent offenbart sich und es wird klar, dass Cale eine tödliche Waffe ist. Fast zeitgleich formiert sich ein Heer der Erlösermönche vor den Stadtmauern die zum Angriff bereit sind. Warum legen die kriegerischen Mönche so viel Wert auf Cale und seine Freunde? Welche Geheimnisse sind es wert einen Krieg zu entfachen….?



Kritik



„Die linke Hand Gottes“ ist der erste Roman des Autors Paul Hoffmann und der Beginn einer Trilogie um Thomas Cale. Angesiedelt ist der Roman im Genre „Fantasy“ und da ist er auch passend aufgehoben. Allerdings bedient sich Hoffmann nicht düsterer Magie oder finstere Geschöpfe der Nacht. Seine Protagonisten sind allzu „menschlich“, mit allen Facetten und Eigenarten, die uns auszeichnen.



Die Atmosphäre ist anhaltend finster, alleine schon die ersten Kapitel in der Ordensburg der Erlöser geben Anlass das es wenig Hoffnung und Liebe gibt. Gewalt und die Angst der Novizen werden dem Leser eindrucksvoll vor Augen gehalten. Analysiert man den „Glauben“ der Erlösermönche, so kommt das den christlichen Glauben recht nahe, denn immer wieder mal kommt die „Sünde“ als Begriff vor, oder der Satan. Und auch der Erlöser der sich für die Menschheit geopfert hat, hat einen gewissen Wiedererkennungswert. Dass Religion immer wieder von Menschen ein legitimer Vorwand ist, andere Menschen ihren Willen aufzuzwingen wird hier drastisch erzählt. Mit „Erlösung“ hat die Erziehung der Novizen gar nichts zu tun. Wer nicht ins Muster passt, wird aussortiert und die nächste Station ist das wohl das „Jenseits“. Auch ein Krieg gegen die Antagonisten, die Ketzer scheint nur ein Vorwand zu sein. Die Mönche geben sich sehr weltlich und sündhaft, erst am Ende des Romans erwartet den Leser ein kurzer Einblick in die religiösen Motive der Kriegerkaste. Doch ist das nur der Anfang, und noch lange ist die Geschichte nicht zu Ende erzählt.



Zeitweise liest sich der Roman wie ein Drehbuch, wie der Anfang einer Saga und man merkt aus welchem Bereich der Autor kommt und seinen ersten Erfahrungen machen konnte. Betrachten wir nun die Protagonisten des Romans so nur unter der Perspektive, dass der ganze Roman sich als Einleitung versteht. Die Schachfiguren sind aufgestellt, der Krieg kann beginnen und Thomas Cale ist der König des ganzen, der Mittelpunkt und die (Er)Lösung für viele Parteien.



Sein Talent ist offensichtlich, seine innerliche Rebellion und sein Hass auf die Mönche reicht bis in sein Innerstes selbst, so das der junge Mann nach Rache für die vielen Verletzungen und Schmähungen völlig verbittert und kalt wirkt. Durch seine Ausbildung, und das erfährt der Leser erst nach und nach, offenbart sich die ganze Persönlichkeit, aber auch seine Angst und Verletzbarkeit. Für Cale und seine Freunde beginnt in Memphis ein neues Leben und vor allem müssen sie viel lernen, denn außer Ausbildung mit und an Waffen, ist das Abenteuer Liebe und Mitgefühl total neues und unentdecktes Terrain. Thomas Cale und viele andere Haupt- und Nebencharaktere sind nicht eindimensional gezeichnet. Cale wirkt verschlossen, und jegliche Gefühle sind ihm scheinbar fremd. Er kämpft wie er es erlernt hat, effektiv, schnell und tödlich, nicht grausam, eher wie ein komplexes aber schnelles Uhrwerk. Eine Maschine die aufs töten programmiert wurde, denn Cale beherrscht nicht nur die unterschiedlichen Waffen, sondern ist auch ein begnadeter Taktiker und Stratege. Auch seine beiden Freunde weisen Talente auf, die jeglichen Krieger der Stadt in ihren Schatten stellen.



Das gerettete Mädchen weißt auch Talente auf, sie ist nichts anderes als eine exzellente Geisha, ausgebildet um Männer ihre sexuellen Wünsche zu erfüllen, vielleicht auch als „Sklavin“ zu fungieren, alles weitere bleibt erst einmal ein Rätsel.

Die Spannung der Geschichte ist stark aufbauend, auch so manche Überraschung wird es geben und nach und nach erfährt der Leser mehr um das grobe inhaltliche Bild langsam zu verfeinern.



„Die linke Hand Gottes“ spielt zwar in einer Fantasywelt, aber die Verwendung von Orts- oder Namen von Nationen kann verwirrend wirken und wird jedenfalls in den vorliegenden Roman nicht erklärt. Die Waffen sind eher im späteren Mittelalter angesiedelt, ebenso die soziale Gesellschaftsform.



Als alleiniger Kritikpunkt sei zu sagen, dass viele, viele Fragen offen bleiben, die hinsichtlich der Handlung und der Charaktere verwirrend sein kann. Von der Ausbildung der Mönche liest man nicht viel, ebenso wenig oder viel über den Krieg mit den Antagonisten. Vielleicht kommen diese in den nächsten beiden Teilen vor?!



Fazit



„Die linke Hand Gottes“ von Paul Hoffmann ist der Auftakt und ein sehr gelungener Fantasy-Roman. Der erste Teil, besonders das Ende ist eigentlich der Anfang und prophetisch zu sagen, die Action und die Spannung haben noch lange nicht den Höhepunkt erreicht. Es ein warm laufen für den eigentlichen Wettkampf.

Als vorläufiges „Ergebnis“ kann ich den Roman sehr empfehlen. Alleine die Überraschungen die viel Potential auf eine explosive Entwicklung hindeuten, werden die Leser nicht enttäuschen. Das Debüt ist geglückt und das auf der ganzen Linie. Thomas Cale – Der Engel des Todes – ein Junge, ein Erlöser wird seinen Weg gehen….nur wohin!?





Michael Sterzik





Mittwoch, 2. Juni 2010

Das Flüstern der Toten - Stepen Woordworth



Das Flüstern der Toten – Stephen Woodworth

Man nennt die wenigen geheimnisvollen und mystischen Menschen die unter uns leben, einfach nur „Die Violetten“. Diese Bezeichnung gilt der violetten Augenfarbe die nur wenige Frauen und Männer haben. Sie sind etwas besonders, sie sind nur wenige und sie werden von der Öffentlichkeit als ein „Medium“ ausgenutzt. Die meisten Menschen fürchten diese feinfühligen und sensiblen „Violetten“, denen es möglich ist, mit den Seelen der Toten Kontakt aufzunehmen. Nicht immer sind diese Erlebnisse für die „Violetten“, wie auch für die nächsten Angehörigen vorteilhaft. Auch „verstorbene“ können noch Hass und Wut empfinden, besonders dann, wenn sie, keines natürlichen Todes gestorben sind. Geheimnisse die man also quasi in Grab nimmt, bleiben dann oftmals nicht so verborgen wie einige es sich vielleicht wünschen.

Die Anzahl der Violetten ist sehr beschränkt, in Nordamerika gibt es nur eine kleine Minderheit von ca. 200 Violetten.  Diese sind der Regierung offiziell gemeldet, und die Gesellschaft für „Jenseitskommunikation“ hat für seine „Mitglieder“ strenge Regeln.

Mehr Segen wie Fluch sind die Violetten in den Augen der Staatsanwaltschaft und den ermittelnden Behörden für die Verbrechensbekämpfung. Es wird schwierig, gar unmöglich für den Mörder „unerkannt“ sein Opfer in das „Jenseits“ zu befördern, wenn der Ermordete, bzw. die Seele den Täter selbst nach seinem gewaltsamen Tod überführt.

Doch nun sind die „Violetten“ selbst zur Zielscheibe geworden, als einige der ihren grausam ermordet werden. Doch der Täter weiß wie er sich schützen kann und maskiert sich, um nicht vom Opfer identifiziert zu werden. Nun ist potentiell jeder „Violette“ gefährdet, und könnte den tödlichen Maskenmann als nächstes begegnen.

Die Behörden möchten natürlich unter keinen Umständen die Hilfe der „Violetten“ verlieren und setzt den Spezialagent Dan Atwater ein. Atwater soll das Medium Nathalie Lindstrom beschützen, denn diese „arbeitet“ hauptsächlich für das FBI. Nathalie ist nicht wirklich entzückt, aber auch ihr wird klar, dass sie Schutz benötigt, nachdem einige enge „violette“ Freunde ermordet wurden. Für Dan ist es nicht leicht mit der sehr kühlen Frau, die geschickt ihr „Äußeres“ tarnt, um nicht gleich von jedem erkannt und „gehasst“ zu werden. Er ist hin- und hergerissen von den Eigenschaften Lindströms und beide haben gewisse Vorurteile, die die Arbeit des Duos etwas verzerren.

Atwater ist immer wieder bestürzt und fasziniert zugleich wenn seine unfreiwillige „Kollegin“ und zugleich sein Schützling mit den Seelen ihrer ermordeten Freund in Verbindung steht, und diese durch den „Mund“ Lindströms von dem Tathergang berichten. Die Spuren sind schwierig zu deuten, es bleibt ihnen nur übrig zu warten bis der Mörder einen Fehler begeht.



Die Situation spitzt sich zu, als immer mehr Freunde und ehemalige Schulkollegen Lindströms ermordet werden und sie immer mehr in den Fokus des Killers tritt....

Kritik

Stephen Woodworth greift eine interessante Thematik auf die so unglaubhaft es auch klingen mag, schon längst „Realität“ ist. Es gibt einige Fälle in denen die hilflosen Behörden, wenn sie in einem Mordfall mit den Ermittlungen nicht weiterkommen, sich der „Parapsychologie“ bedienen und „Medien“ aufsuchen, die schon erfolgreich zu dem Erfolg eines inzwischen gelösten Falles Anteil hatten. Doch leider gibt es viel mehr nüchterne Menschen, die solche Methoden ungläubig verdrängen, als solche die diesen vielleicht letzten Strohhalm, die letzte Chance beiseite schieben. Leider stimmt es aber auch das es viele, zu viele Scharlatane gibt, die sich profilieren möchten und quasi damit über Leichen gehen.

Der Autor Woodworth zeigt dem Leser absolut spannend, wie es vielleicht sein könnte. In seinem Roman „Das Flüstern der Toten“ sind die „Toten“ sehr redselig und alles andere als introvertiert. Da sie in einer „Bewußtseinsebene“ zwischen Diesseits und Jenseits „existieren“, und noch nicht „übergegangen“ sind, ist ihre Laune mehr wie bitter. Sie sind unzufrieden, vielleicht weil sie sich nicht verabschieden konnten von ihren Liebsten, weil vieles ungesagt blieb, weil sie noch so viel zu erledigen hatten, noch so viele weltliche Pläne hatten und „liebe“ geben wollten. Als dies ist „praktisch“ nicht mehr möglich. Das einzige was sie können, sich zu verabschieden, den Angehörigen „Hoffnung“ geben, aber im Schmerz des Todes ist das nicht immer eine alternative Lösung.

In Stephen Woodworth ist das „Jenseits“ in dem die Seelen der Toten verweilen (müssen?!), dunkel, leer und verflucht Einsam. Die einzige Möglichkeit für die Toten ist es mit anderen Toten zu kommunizieren, aber das Niveau dieser Unterhaltungen gleicht dann doch eher einen dunklen Friedhof. Die Toten sehen sich nach ihrem „Leben“ zurück.

Für die „Violetten“ kann das anstrengend sein, denn ihre Nächte oder sagen wir ruhige Phasen der Entspannung gleichen der Geräuschkulisse eines Bahnhofes in denen die Reisenden wirr und laut hin und her laufen und reden, reden, reden.....! Die Toten klopfen an der „Tür“ des Mediums um sich zu unterhalten, um zu reden, um Abwechslung zu genießen. Lindström kann durch einige Mantras die sie gelernt hat, sich abkapseln, doch ihre Nächte in der sie „angreifbar“ sind, werden oftmals „alptraumhaft“.

Interessant ist die soziale Studie die der Autor beschreibt. Zwar sind die „Violetten“ etwas besonders, doch alleine durch ihre Augenfarbe sind sie stigmatisiert. Sie sind gefürchtet und zugleich verehrt, doch von der übrigen Gesellschaft, werden sie gerne als „Monster“ gesehen, die man ausnutzen kann zum Wohle der Gesellschaft.

„Das Flüstern der Toten“ ist nicht nur ein grandioser, spannender und mystischer Roman, sondern er drängt die Leser auch dazu, sich mit Randgruppen unserer Gesellschaft zu befassen. Dieser Handlungsstrang zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Story. Zugleich präsentiert uns der Autor nicht ein schwarz/weiß denken, sondern wirft durchaus viele kritisch gesehene Blicke in den Topf. Zum Beispiel die „Nordamerikanische Gesellschaft“ für „Jenseitskommunikation“ ist eher eine Kontrollinstanz, als eine Hilfe für die „violetten“ die in ihr vielmehr eine indirekte Bedrohung ihrer Menschenrechte sieht.

Die Protagonisten des Romans wirken auf den Leser sehr faszinierend und interessant. In der Figur des FBI Ermittlers Dan Atwater gibt sich so manches Klischee die Hand, aber die eigentliche Hauptperson ist Natalie Lindström. Dan Atwater zeigt sich dem Leser als ein sehr unglücklicher Mann, der eine immense Schuld mit sich trägt, und Natalie ist dieser Schlüssel zu diesem unheilvollen Erlebnis. Atwater und Lindström müssen zusammenarbeiten, aber sie kommen aus gegensätzlichen Welten, so dass im Laufe der Handlung erst Vertrauen aufgebaut werden muss. Im Grunde, ist diese Handlung nichts neues, aber der Autor erzählt diesen auch diesen Verlauf sehr spannend und zugleich authentisch.

Die Spannung ist in jedem Fall steigend und allein die Kommunikation mit den Toten ist sehr originell. Gerade in den ersten Kapiteln wird der Leser mehr erfahren wollen, aus dem „Jenseits“ und nach und nach wird dieser auch dafür belohnt, auch wenn einige Fragen einfach offen bleiben und Raum schaffen für eigene Interpretationen. Die Botschaft alleine ist schon interessant, dass der Tod nicht unbedingt das Ende ist, nur eine „Transformation“ in eine andere, vielleicht „bessere“ Welt?!

Fazit

„Das Flüstern der Toten“ von Stephen Woodworth ist kein stilles, gemurmeltes „Flüstern“ sondern ein spannender, unterhaltsamer und vielschichtiger Roman der absolut zu empfehlen ist. Viele Schwächen hat der Roman nicht, bis auf ein paar kleine Klischees bei den Protagonisten die entschuldbar sind, denn das Finale zugleich Ende, kann hier auch ein neuer Anfang sein. Fulminant erzählt und der Leser, davon bin ich überzeugt wird schnell den zweiten und dritten Teil lesen wollen, in denen Natalie Lindström mit den Toten redet.


 Michael Sterzik