Es gibt im Genre Thriller immer mal wieder
Ausflüge ins okkulte, mystische, in esoterische – manchmal in Kombination mit
wilden Verschwörungstheorien.
„Der Wanderer“ – der neueste Titel des
italienischen Bestsellerautors Luca D’Andrea reiht sich mühelos ein.
Mit Entsetzen blickt Sibylle auf das Foto ihrer
toten Mutter. Es kam in einem Brief ohne Absender. Zwanzig Jahre ist es her,
dass man die Leiche der »narrischen Erika«, die aus Tarotkarten die Zukunft
las, an einem abgelegenen Bergsee gefunden hat. In Kreuzwirt waren sich alle
einig: Selbstmord. Aber das Foto weckt Sibylles Zweifel. Was war damals
wirklich geschehen? Zusammen mit dem Schriftsteller Tony, der als junger
Lokaljournalist über den Leichenfund berichtet hatte, macht sich Sibylle auf
die Suche nach der Wahrheit. Dabei stoßen sie auf ein dunkles Geflecht aus
Lügen, Eifersucht und Verrat, Drogen, Okkultismus und Wahnsinn – und stellen
mit Entsetzen fest, dass Erika nicht das einzige Opfer war. Auch sie selbst
schweben bald in Lebensgefahr…(Thriller)
Machen wir es kurz: Ich habe selten einen Roman
gelesen, der orientierungslos in einem Meer voller Personen, Storys, Legenden,
Symbolischen Elementen und Geheimkulten, einfach keine Richtung hat. Völlig
verfahren, mit vielen erzählerischen Szenen, die überflüssig sind, und nicht
mal die Nebencharaktere dazu animieren, die Story interessant zu gestalten. Ja,
dass Setting – die Südtiroler Alpen, ein Dorf mit einer eingeschworenen
Gemeinschaft und vielen „Leichen“ im Keller – klingt schon mal attraktiv,
entsprechend ist die Erwartungshaltung auch nicht gering.
„Der Wanderer“ von Luca D’Andrea ist ein
Thriller, der am Ende davor abschrecken könnte, ein weiteres von dem Autor
lesen zu wollen. Ein Roman ist ja fast immer fiktiv, aber der vorliegende ist
absolut abgefahren – keinerlei Navigation, keine Spannung, völlig zerfasert und
am Ende bleibt ein schales Gefühl übrig.
Fazit
Jede weitere Kritik ist überflüssig – einer der
schlechtesten Thriller in diesem Jahr und sowieso überhaupt.
Nicht empfehlenswert – Zeitverschwendung.
Michael Sterzik
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