Im Kino faszinierten uns schon immer Filme wie: „Jäger des verlorenen Schatzes“ – ein Peitsche schwingender Indiana Jones, ein draufgängerischer Schatzsucher, ein Archäologe mit dem Charme eines Abenteurers und einem Hauch von James Bond. Jahre später beeinflusste die Figur Lara Croft, die Spielewelt und auch den Film – Tomb Raider. Beide Figuren sind Garanten für grandiose Popcorn-Unterhaltung. Der Fokus liegt sicherlich bei der Unterhaltung, denn die Handlungen sind mehr wie unrealistisch – überzogen, jegliche Grenzen der Physik, der Naturgesetze enthoben. Und ach ja…..ein moralischer Kompass? Vergessen wir diesen bitte ganz schnell.
Einen ganz
großen Anteil an der Story haben oftmals mystische, legendäre Elemente.
Legenden, Sagen, Paranormale Phänomenen bilden den Stoff aus dem diese Träume
entstehen, die man wenig später auf der Kinoleinwand sieht, oder in Comics,
oder in Büchern liest. Trotzdem steckt in solchen Legenden und Sagen mitunter
ein Körnchen Wahrheit, eine Mythologie – die man weder beweisen, noch
wiederlegen kann.
Matt Drake,
SAS-Offizier im Ruhestand, ist einem Rätsel auf der Spur, so alt wie die
Menschheit selbst – dem Vermächtnis des Göttervaters Odin. Neun Puzzleteile,
vor Äonen in alle Winde verstreut, sollen der Legende nach den Weg zum
geheimnisumwitterten Grab der Götter weisen. Eine Entdeckung dieses Ausmaßes
wäre die größte archäologische Sensation aller Zeiten.
Matts Suche nach den ältesten Schätzen der Welt führt ihn
dabei an wildromantische Orte, und von einem Raketenangriff auf den Louvre und
einem Hubschrauber-Überfall auf das National History Museum in New York, bis zu
einem Angriff auf eine Gangstervilla auf Hawaii.(Verlagsinfo)
David
Leadbeater wandelt auf den Spuren eines „Indiana Jones“ – seine Figur des
ehemaligen Soldaten einer Spezialeinheit Matt Drake ist zwar keine Kopie, aber
weist durchaus parallelen auf. Matt Drake ist eine Ein-Mann-Armee – ein
konsequenter, gewalttätiger Charakter, mit einer klassisch geprägten
Verlustvergangenheit und einigen psychischen Störungen.
Das Setting
bilden Odins Reliquien, sein Leben und Sterben – sein Vermächtnis. Sicherlich
verwendet der Autor hier gemäß der Quellenlage, diese historischen Elemente –
aber es ist auch mehr, oder weniger nur das Grundgerüst. Die Handlung ist
Action pur…Verfolgungsjagd, wilde Schießereien mit großen und kleineren Kalibern
und natürlich eine Reise durch viele Länder, damit es wenigstens etwas
Abwechslungsreich wirkt. Hinzu natürlich eine sich entwickelnde Liebesgeschichte,
die so linear und simpel aufgebaut ist, dass sie fast schon billig wirkt. Das
Trio wird um den Nerd Ben komplett, der ein Profi im Bereich der IT ist.
Was dem Autor
allerdings gelingt ist, dass Interesse an Odin zu wecken. Wer war dieser
allmächtige Gott, der durchaus Parallelen zu Jesus aufweist. Religion und Götter
waren schon immer geradezu dafür prädestiniert sich unsterblich in den Medien
zu verwirklichen. Auch hier keine Ausnahme – David Leadbeater hangelt sich zwar
sehr lose an der Figur Odins – aber Ziel erreicht – er beschreibt es
interessant.
„Odins
Vermächtnis“ ist ein Actionroman – Punkt und aus. Die Dialoge sind peinlich,
unlogisch, überzeichnet, und ganz ehrlich – verfügen diese über ein absolut
billiges Niveau.
Die Feinde
sind natürlich grobschlächtige Deutsche – also auch ein gerne genommenes
Klischee denen sich der Autor bedient.
Mit weniger
Action, mit einer durchdachten Handlung, mit Logik, mit komplexen Charakteren
wäre dieser Roman großartig. Leider hat er nicht davon. Selbst das Popcorn
würde beim Lesen des Romans fade schmecken. Intelligente Handlung ? Originalität?
Charaktere, in denen man sich wiederfindet? Nichts davon erfüllt „Odins
Vermächtnis“.
Fazit
Bitte
schalten Sie den Kopf aus, wenn Sie diesen Titel lesen. Bitte erwarten Sie
keinen spannenden Roman, bitte keine intelligente Handlung, oder Originalität. Das
Buch wird Ihnen kostbare Zeit stehlen. Willkommen in der Riege der
schlechtesten Bücher, von einem der schlechtesten Autoren, das ich je gelesen
habe.
Michael
Sterzik
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