Mit dem vierten Band „Das Recht des Blutes“ von Tom Melley endet vielleicht eine grandiose Reihe, oder vielleicht geht’s ja doch weiter?! Ich denke, diese Option hält sich Tom Melley noch offen.Der vorliegende Band knüpft nahtlos an die Ereignisse des letzten Bandes an und vieles aus den vorherigen Bänden wird wieder aufgegriffen, mit anderen Szenen und Situationen verknüpft und schließlich aufgelöst.
Italien 1211: Die junge Cecilia begibt sich auf eine wagemutige Reise, um ihren Vater im fernen Sachsen zu finden, nachdem ihr herzoglicher Gemahl an einer mysteriösen Krankheit verstorben ist.
Der Knappe Veit, welcher übermächtige Zuneigung für seine Herrin hegt, begleitet sie.Als Häscher des vom Kaiser neu eingesetzten Herzogs von Spoleto sie überfallen, rettet ein Söldner des Papstes beide heldenhaft. Er schließt sich ihnen an, doch sein Edelmut verbirgt rätselhafte Absichten. Aber auch der Knappe Veit hütet finstere Geheimnisse, die ihr Schicksal bedrohen.
Cecilias Vater, ein aufrechter Graf in Diensten des Herrschers, ahnt nichts von der unbekannten Tochter, ihrer Bedeutsamkeit und den Gefahren, die sie heraufbeschwört …(Verlagsinfo)
Historisch gesehen, und das steht diesmal nicht im Mittelpunkt, gibt es nichts Historisches zu berichten. Der vorherrschende Generationenwechsel und das Erbe des Schlosses sowie die Komplikationen und Gefahren dieser Reise bilden den absoluten Grundstein dieser Handlung.
Es ist wie ein Nachhausekommen - die vielen Persönlichkeiten, denen man auf den verschiedenen Seiten begegnet, sind einem ans Herz gewachsen und dieses Wiedersehen wird emotional und spannend erzählt.
Wobei die beiden alten Recken hier als Nebenfiguren ihren Auftritt haben. Das ist auch das Schöne an dieser Reihe, dass die Abenteuer, Ereignisse und Schicksalsschläge nicht inflationär und in vielen Bänden erzählt werden. Tom Melley legt viel Wert auf gute Recherche und auch auf eine gewisse Authentizität, auch wenn sich der Autor natürlich erzählerische Freiheiten nimmt.
Die Figurenzeichnung ist souverän, allerdings sollte man die anderen drei Bände gelesen haben, bevor man zu diesem Band greift.
Fazit
Der Anfang vom Ende? Auf jeden Fall bietet „Das Erbe des Blutes“ eine hochspannende Story mit viel Drama und auch die Liebe kommt nicht zu kurz.
Michael Sterzik
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