Bevor die treuen Leser des in Bremen lebenden
Schriftstellerehepaares einen neuen Band aus der Catherine Bell – Reihe lesen
können, gibt es den Auftakt zu einer neuen Reihe, der ebenfalls sehr
empfehlenswert ist.
Hauptcharakter und absoluter Mittelpunkt des vorliegenden
Romans: „Die Tränen der Kinder“ von Alex Thomas, ist Paula Tennant. Eine
Ermittlerin, die sehr eigensinnig und begabt ist, sich in tödliche
Schwierigkeiten zu schleudern. Ihre Ermittlungserfolge sprechen allerdings bei
all ihrer Kritik für sie. Weiterhin besitzt sie so feinfühlige, mentale und
emotionale Antennen, dass sie das eigentliche Wesen eines Menschen deuten kann.
Die Haupthandlung spielt in dem sogenannten bei Rom
liegenden: „Monsterwald“. Er liegt nördlich von Rom und wird auch als „Sacro
Bosco“, der Heilige Wald bezeichnet. Schon bei Tag ist dieser „Park“
eindrucksvoll und wirkt ggf. auch auf so manchen Besucher beängstigend. Des
Nachts dürften dann die von einem adeligen angelegten, überdimensionierten
Steinfiguren, die Besucher beeindrucken.
Die Handlung von „Die Tränen der Kinder“ ist Spannung pur.
Konsequent und vor allem nachhaltig baut das Autorenduo die Story auf. Bizarr,
skurril, mystisch wird hier von einer Mordserie erzählt, die sich natürlich als
Ritualmorde herstellen. Einer ganzen Reihe von schwangeren Frauen, wurde der
Kopf abgeschlagen – doch warum und welche Bedeutung hat diese Brutalität? Der
Vatikan ist durch einen ihrer Kirchenfürsten alarmiert und schaltet sich in die
Ermittlungen ein. Eine ihrer vermissten Ordensschwestern, schwer verletzt und
traumatisiert, wird aufgefunden. Eine schwangere Überlebende, die zum Risiko
eines Serienmörders wird.
Bekannt sind die beiden Autoren durch ihre klerikale Reihe
um die egozentrische und mental begabte Catherine Bell. Der Stil dieser neuen Reihe
ist absolut identisch, sodass der Leser wie gewohnt atmosphärisch stimmig
aufgefangen wird. Der Grundtenor der Spannung ist jederzeit vorhanden, mit ein
paar Höhen und Tiefen versehen, wobei eine mystische Schwingung inkludiert ist.
Diese hätte ich manchmal gerne etwas mehr im Vordergrund
gesehen. Erst im letzten Drittel offenbart sich diese mit einer interessanten
Theorie, mit historisch angelehnten Personen, die Angst und Schrecken verteilt
haben wie bunten Bonbons.
Wie schon in den anderen Romanen der Autoren auch, wird
hier ein feiner Teppich aus Wissenschaft und Religion gewebt. Wer sich also
zwischen Himmel und Hölle – mehr vorstellen kann, wird hier bestens
unterhalten.
In die „Tränen der Kinder“ gibt es fast keine alten
Bekannten aus der älteren Reihe. Auch hier hätte ich mir gewünscht, dass
gewisse „Gastauftritte“ vielleicht die Story noch hätten interessanter machen
können.
Das Ende ist ein begnadeter Cliffhanger, der natürlich
einige Fragen offen lässt. Im Sommer diesen Jahres geht es hier wohl weiter.
Der Erfolg des zweiten Buches ist also fast schon eine Garantie.
Fazit
„Die Tränen der Kinder „ist ein spannender Pakt, den man
mit den Autoren eingeht. Verfluchte Spannung – dunkle Mystik – Blut spritzt
über die Epochen – Fabelhaft.
Das Konklave des klerikalen Thrillers hat neue Fürsten –
Alex Thomas.
Michael Sterzik
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen