Professor Michael Tsokos ist
anerkannter und internationaler Experte auf dem Gebiet der Forensik. In Berlin
leitet er die Rechtsmedizin seit 2007 des Charité und das Landesinstitut für
gerichtliche und soziale Medien.
Bekanntlich schreibt das
Leben, die besten Geschichten. Das kann man ebenfalls adaptieren, wenn man sich
im Bereich der Kriminologie bewegt. Es gibt Verbrechen, die manchmal
außerordentlich grausam sind, ebenfalls Morde, die zwar nicht verjähren, aber
noch immer nicht aufgeklärt wurden. Es gibt höchstwahrscheinlich eine hohe
Dunkelziffer an Morden, die als Krankheiten, oder als Unfall zu den Akten
gelegt wurden. Gibt es denn auch den perfekten Mord? Eine Frage, die man nicht
unbedingt weder mit Ja oder Nein beantworten kann, die Ermittlungsmethodik und
nicht zuletzt die Möglichkeiten in der Rechtsmedizin gehen große Schritte nach
vorne und die Ermittlungserfolge bewegen sich weit über 90% - es ist also alles
andere als leicht, jemanden perfekt ins Jenseits zu katapultieren.
In seinem neuesten Buch
erzählt Michael Tsokos von prominenten Mordfällen, von Unfällen, Überforderung,
Selbstmord oder nicht, usw. Den Einblick den Michael Tsokos den Lesern liefert,
ist nur Spannend, es ist eine morbide, faszinierende Unterhaltung mit
mörderischer Ausrichtung.
Der Einblick in die
Ermittlungsmethodik der Rechtsmedizin ist eindringlich und informativ. „Im
Zeichen des Todes“ ist der endliche Tod manchmal verblüffend, tragisch und es
gibt auch Momente, die den Leser grinsen lassen. Wie dilettantisch und
bescheuert, so mancher Krimineller sein kann ist schon sehr originell. Michael Tsokos beschreibt diese Fälle wie sie
sind: authentisch, allerdings bewertet er auch das eine oder andere aus seiner
Perspektive. In seiner Expertenposition absolut passend, nicht arrogant, oder
herablassend. Der eine oder andere verbale, kleine Seitenhieb auf Ermittlungen,
der Politik und der Justiz seien ihm also gestattet.
Es gibt 12 behandelte
Kapitel – also Fälle, die uns Michael Tsokos detailreich und nachhaltig
erzählt. Auf knappen 345 Seiten also komplexer Realismus, der unterhaltsam
erzählt wird. Persönlich hätte ich es als optimaler empfunden, wenn es weniger
an einzelnen Geschichten gegeben hätte und diese noch ausführlicher hätten
dargestellt werden können.
Fazit
„Die Zeichen des Todes“ von
Michael Tsokos bittet hochklassigen True Crime. Gute Erzählkunst kombiniert mit
einer authentischen Atmosphäre auf hohem Niveau. Informativer und packender
Einblick die Methodik von Ermittlungen im Sektionssaal.
Michael Tsokos ist zwar ein „Aufschneider“
– aber vielleicht der erste Rechtsmediziner in Deutschland, der spannend und
schelmisch erzählen kann. Bravo.
Michael Sterzik
1 Kommentar:
Hallo:)
ich bin gerade über Lovelybooks auf Deinen Blog gestoßen und bin beeindruckt wie hübsch du diesen aufgebaut hast.
Dieses Buch finde ich total interessant. Michael Tsokos kenne ich unter dem Buch "Abgeschnitten" - gemeinsam mit Sebastian Fitzek hat er diesen Thriller geschrieben. Er liegt noch auf meinem SUB-Stapel, möchte ich aber irgendwann noch zu ende lesen:)
Gerne lasse ich Dir ein Abo da- und bleibe gerne dauerhaft als Leserin.
Ich würde mich sehr freuen, wenn Du vielleicht mal bei mir vorbei schauen würdest.
Herzliche Grüße
Andrea
http://www.printbalance.blogspot.de
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