Arne Dahl ist mit einer der erfolgreichsten Kriminalautoren unserer Zeit. Seine Bücher um seine Ermittler – A-Gruppe und auch die Opcop-Serie verkaufen sich weltweit und wurden erfolgreich verfilmt.
Der vorliegende Band: „Fünf plus drei“ ist der dritte Band um das Ermittlerduo Berger und Blom. Alle drei Bände sind im Verlag Piper erschienen.
Vorab sei zu sagen, dass man bevor man zu diesem Band greift, die beiden vorherigen Teile: „Sieben minus eins“ und „Sechs mal zwei“ gelesen haben sollte. Arne Dahl schreibt hochkomplex und viele Ereignisse und sowie die Entwicklung der Charaktere – ob nun Feind oder Freund – sind in Summe gesehen, dass Produkt der ersten beiden Bände.
„Fünf plus drei“ : ist ein wirklich verdammt raffinierter Politthriller, der allerdings auch seine inhaltlichen Schwächen hat. Die Konzeption der Charaktere ist gelungen, allerdings sind die Helden dieses Kriminalromans Berger & Blom – sehr blass entworfen, gegen die charismatischen Bösen, die außerordentlich tiefgründig erscheinen. Rückblickend mag das in den anderen Bänden anders gewesen sein.
Die Handlung entwickelt sich wie zu einem Stau in der Hauptverkehrszeit. Man weiß, dass man irgendwann ankommt, aber welche Umgehungsstraße man fahren muss, und wann man letztlich ans Ziel kommt, ist relativ ungewiss. Die Storyline ist einfach, die Perspektiven teilen sich mit verschiedenen Personen auf – und das größte Manko ist, dass die erzählerische Ebene der Kontrahenten.
Auf anderen Ebenen – die Verwicklungen geheimdienstlicher Interessen, kriminelle – mafiöse Vereinigungen, Waffengeschäfte und die Terrorgefahr – gar nicht schlecht erzählt, doch auch hier fehlt ein wenig der durchgehende rote faden. Allzu verworren, also inhaltlich nicht sauber.
Spannend allemal und auch die Action fehlt nicht. Zuletzt im Showdown – kommt man sich vor wie in einer Wild-West-Show, wer hier Freund oder Feind ist, wer wie viele Sünden geparkt hat und wer letztlich doch nur eine Marionette ist, begreift man herzlich wenig.
Fazit
Solider Kriminalroma – der vieles möchte und es dennoch nicht schafft. Gehetzt geschrieben – tolle Ideen, aber die Chancen nicht getan. Von Arne Dahl kann man mehr erwarten.
Michael Sterzik
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