Samstag, 4. April 2020

The Expanse - Abaddons Tor - James Corey


Der dritte Band dieser phänomenal guten Science Fiction Serie „The Expanse“ – Abaddons Tor bringt neben vielen neuen Figuren auch eine neue Handlung, die sich ganz bestimmt in den weiteren Romanen fortsetzt.

James Holden und seine Crew sind inzwischen eine feste, bekannte Größe im bekannten Universum geworden. Die Erde, der Mars und auch die Fraktion der Gürtler bedienen sich ihrer Dienste – vorsichtig und skeptisch gegenüber diesem Quartett, gibt es ebenfalls stabile Spannungen und Vorbehalte, die sich nicht einfach so aus dem Weg räumen lassen.
Das Autorenduo „James Corey“ eröffnet mit dem Titel „Abaddons Tor“ neue Möglichkeiten. Die Außerirdischen sind noch immer nicht präsent – ihre fortschrittliche Technologie – die sich nun als ein „interstellares“ Tor präsentiert, bringt allen Parteien – neue Möglichkeiten und Chancen – aber auch unbekannte Gefahren. Und natürlich möchte jeder der erste sein, der die Schritte in eine „neue“ Welt macht.

Doch auch alte Bekannte zeigen sich -  und das nicht nur mit den besten Absichten. Eine Person aus der Familie „Mao“ geht über Leichen um James Holden zu zerstören. Die Rache fordert das Leben unschuldiger und wieder einmal muss die Crew alles geben, um nicht nur sich zu retten.

Überall im Sonnensystem haben die Menschen Raumstationen errichtet. Die friedliche Zukunft ist jedoch in Gefahr, denn ein fremdartiges Protomolekül hat die Bevölkerung der Venus ausgelöscht und entwickelt sich nun rasant fort – mit katastrophalen Folgen. Uranus wird als Nächstes angegriffen, und dort entdecken die Menschen schließlich ein unheimliches Portal. Und niemand weiß, was jenseits des Portals lauert …(Verlagsinfo)
Es dauert ein wenig bis sich die Story und die neuen Figuren aufstellen und so zieht sich die Story etwas zäh dahin. Zwar überlebt eine spannende Atmosphäre – doch es geht viel ruhiger zu – allerdings erweist sich das Ende als dramatischer Showdown – actionreich, packend, mitreißend.

Die Zukunft – die uns James Corey zeigt, erweist sich nicht unbedingt als eine furchterregende Dystopie – im Gegenteil – Die Zukunft erweist sich als moralische Gegenwart – die Menschheit hat sich zwar weiterentwickelt, aber ethisch, moralisch reagiert der Kompass auch nicht anders als knappe vierhundert Jahre früher. Zwischenmenschliche und planetarische Konflikte gibt noch immer. Die Zukunftsmusik spielt also noch immer die alte Melodie von „Spiel mir das Lied vom Tod“

Kommen wir zu  den Charakteren – diese sind vortrefflich eingesteuert. Vielseitige Nuancen – tolle Entwicklung  und nein sie driften nicht ab in klassische Klischees. Die Dialoge sind charmant und ebenso einfallsreich und mitunter erfrischend witzig.

„Abaddons Tor“ ist der Start in ein neues Handlungsuniversum und verspricht für die nächsten Bände eine steigende Spannung. Die alles entscheidende Frage ob sich endlich nur die Aliens zeigen, wird sich wohl noch zeigen – irgendwas ist da draußen – nur wo und wie oder wann tauchen sie auf!? Freund oder Feind?  Ich bin gespannt wo die Reise sprichwörtlich hingeht.

Fazit

„The Expanse – Abaddons Tor“ von James Corey verspricht eine grandiose Unterhaltung. Der vorliegende dritte Band ist nicht der stärkste – aber bietet die Basis für die nächsten Bände, die kommen mögen.

Für mich gehört diese Reihe mit zu eine der besten im Genre Science Fiction. Abzuwarten ob „The Expanse“ die hohe Erwartungshaltung in weiteren Bänden bedienen wird.  Qualitativ hochklassig. Unbedingt diese Reihe lesen – auch wenn man ggf. andere Genres den Vorrang gibt – es gilt auch hier – seien sie ruhig mal bereit etwas Neues auszuprobieren. Sie werden nicht enttäuscht sein.

Michael Sterzik

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