Machen wir uns nichts vor und sehen die Situation realistisch: Ja – wir haben klimatische Probleme und stehen vor großen Herausforderungen, wenn wir den kommenden Generationen eine relativ, gute Erdkugel hinterlassen wollen!
Vergleichen wir die Erderwärmung, die geographischen
Veränderungen in der Arktis, ganz davon zu schweigen, dass der Regenwald
abgeholzt wird – mit einer Momentaufnahme vor 30 Jahren – erschrecken wir uns.
Die Sommer werden heißer, die extremen Temperaturschwankungen werden intensiver
– was auf die Natur und damit schließe ich die Menschheit mal mit ein,
schlimmer wird.
Die kleineren Klimakatastrophen haben wir schon erlebt,
die größeren, vielleicht kommenden könnten sich dramatisch auf unser Leben auswirken.
Noah Richter – ein Pseudonym für einen bekannten und
erfolgreichen Autor für Drehbücher und Theaterstücken, der zudem noch ein
engagierter Klimaschützer ist, gibt den „Klimakatastrophen“ und die schlimmsten
Auswirkungen eine literarische Bühne.
Was wäre wenn? Diese Frage hat sich „Noah Richter“
offensichtlich gestellt – und das Ergebnis ist ein Buch mit dem Titel: „2,5
Grad – Morgen stirbt die Welt“. Das „Morgen“ ist zwar noch weit entfernt, aber
näher als wir uns das vorstellen können.
Die Welt steht in Flammen. Wer kann sie retten? Es ist
wärmer als je zuvor. In der Antarktis bricht ein Milliarden Tonnen schwerer
Gletscher ab. Die deutsche Forschungsstation Neumayer III versinkt im Meer und
mit ihr der Glaziologe Jakob Richter. Doch vor seinem Tod konnte er seiner
Freundin Leela noch Dokumente schicken, die beweisen, wie große Konzerne die
Klimakatastrophe befördern. Leela nimmt den Kampf gegen die Mächtigen auf,
erleidet Niederlage um Niederlage, und weiß am Ende nur noch einen Ausweg …
Jahrtausendhochwasser, wochenlang mörderische Hitze, Monsterstürme - eine junge
Frau im Kampf gegen die Klimakatastrophe, gegen übermächtige Verschwörer und
ums nackte Überleben.(Verlagsinfo)
Das Buch ist gut. Allerdings verfängt sich der Autor in
der Beschreibungen einzelner Szenarien und manchmal etwas schwerfälligen
Dialogen, sodass die Spannung größtenteils nicht aufkommt, und (oder) nicht
gehalten werden kann. Da hilft es auch nicht das die Katastrophenspirale sich
schneller und dramatischer dreht.
Er baut faktisch alles ein: Konzerne – die mitunter den
Profit optimieren wollen, und Menschenleben dafür in Kauf nehmen, dann
rechtsradikale Gruppen und Sekten, die da Ende der Welt sehen, eine
Bundesregierung die fast hilflos agiert, eine ambitionierte Protagonisten, die
absolut unrealistisch wirkt, ein Profi-Killer der „Spiel mir das Lied“ vom Tod
anscheinend gut kennt….usw. usw. Machen
wir es also kurz – zu viele Informationen eingebaut und das völlig wirr und
unkoordiniert.
Die Figurenzeichnung befindet sich in der gleichen,
relativ schlechten Umsetzung. Ales wirkt schnell – auf Tempo abzielend, völlig
überhastet und theatralisch dramatisch. Letzteres bezieht sich auf die
inhaltliche Atmosphäre – auch hier zu ambitioniert.
Schade – denn der Anfang war vielversprechend – die Umsetzung
allerdings katastrophal.
Fazit
„2,5 Grad – Morgen stirbt die Welt“ von Noah Richter
hatte ambitionierte Ziele. Leider völlig verfehlt, verfahren, überhastet und
nicht spannend. Ein Titel, den ich leider nicht empfehlen kann.
Noah Richter hat als Autor ganz sicherlich potenzial –
allerdings sollte der nächste Titel inhaltlich sauberer konzipiert sein.
Michael Sterzik
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