The Expanse“ – Diese Buchreihe ist von amazon prime hervorragend umgesetzt worden. Bei dieser Buchadoption merkt man, dass die beiden Autoren, die unter dem Pseudonym „James Corey“ diese Reihe verfasst haben, ebenfalls an der filmischen Umsetzung beteiligt sind. Science Fiction – die von einer wahrscheinlichen Entwicklung nicht weit entfernt sein dürfte. Neben der intensive und spannenden Handlung wurde auch viel Wert darauf gelegt – die technische Physik und die Naturgesetze nicht allzu fantastisch darzustellen. Beraten wurden die Autoren von Wissenschaftlern der NASA – für die Buchreihe und die Fernsehserie.
Die bisher 9-teilige Buchreihe ist derartig komplex, dass
viele Hintergrundinformationen und Figuren nicht die Möglichkeit hatten, ein
Blick zurück in ihre Vergangenheit werfen zu können. Viele Handlungsfelder sind
zwar konzentriert erklärt – doch am Ende blieben dann doch noch viele Fragen
offen. Das vorliegende Buch: „Das Protomolekül“ versucht diese erzählerischen
und chronologischen Lücken etwas aufzuarbeiten. Die acht Kurzgeschichten
bringen bekannte Figuren wieder ins Expanse-Universum zurück mit einem
interessanten und kurzweiligen Blick hinter ihre persönlichen Kulissen.
Unser Sonnensystem, die nahe Zukunft: Ein linientreuer
Offizier der UN-Weltraumflotte muss zusehen, wie aus einem Kampfeinsatz ein
Massaker wird – und er zum Mitschuldigen. Auf dem Mars hat ein Ingenieur eine
geniale Idee und testet einen völlig neuen Raumfahrtantrieb – mit ungeahnten
Folgen. Und auf einem Planeten jenseits des Sonnensystems versucht ein
Gouverneur, Recht und Ordnung herzustellen – und muss erkennen, dass die
Zivilisation, die zu bringen er gekommen ist, auf dieser Welt bereits
existiert, nur in anderer Form. (Verlagsinfo)
Nicht alle dieser kurzen Novellen sind qualitativ so
spannend wie die Buchreihe selbst, doch spannend und vor allem informativ sind
sie allemal. Ob es nun um die Gürtler geht, um die politischen und
militärischen Spannungen mit der Mars-Kolonie, oder dem Epstein-Antrieb und
nicht zuletzt den Ereignissen auf der Anderson-Station – das Massaker, das Fred
Johnson zu verantworten hat – manch kleiner Kreis schließt sich somit.
„The Expanse“ ist zu
einem Meilenstein in diesem Genre geworden. Ein Klassiker – der ohne fantastische
Aliens daherkommt, ohne mit unrealistischen technischen Möglichkeiten und
Entwicklungen zu spinnen. Diese erzählerische Klasse überzeugt gerade, weil sie
sich realistisch anfühlt. Vielleicht ist „The Expanse“- die Buchreihe und die
filmische Umsetzung ein Geheimtipp – in jedem Fall lohnt es sich, sich damit zu
befassen, auch für Leser und Filmliebhaber, die mit dem Genre Science Fiction
nicht vertraut sind.
Fazit
Für jeden Fan dieser Reihe ist das Buch ein Titel, den er
lesen sollte. Er komplimentiert diese Reihe um so mehr.
Michael Sterzik
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