Dienstag, 8. Oktober 2019

Sterbekammer - Romy Fölck



Die Kriminalliteratur in Deutschland entwickelt sich zur zeit recht stabil, geradezu tendenziell positiv ansteigend. Doch gibt es neben der Quantität an „Krimis“, noch immer hohe qualitative Unterschiede bei den veröffentlichten Titeln. Längst schon gibt es eine hohe Konzentration an regionalen Krimis und gerade die Städte und Dörfer an der Nord- und Ostsee sind nicht nur landschaftlich und touristisch interessant. Die Menschen die man gerne auch als Nordlichter bezeichnet, die rund um die Hansestädte Hamburg und Lübeck leben, die Elbmarschen und die kleineren Küstenorte, romantisch, verträumt und so tun, als wäre alles harmlos....! Doch neben viel Licht, gibt es auch Schatten, die uns faszinieren. Geschichten, Storys, Legenden, wahre Begebenheiten in Krimis die uns zu fesseln vermögen und mal flugs den Schlüssel wegschmeißen.

In einer abgelegenen Deichmühle wird die Leiche eines alten Mannes gefunden, der als starrköpfiger Eigenbrötler bekannt war. Als Polizistin Frida Paulsen in der Mühle auf eine verdeckte Bodenklappe stößt, ist sie zutiefst erschüttert, denn die Tür führt zu einer Kammer, die wie ein Gefängnis anmutet. Ihr Kollege Bjarne Haverkorn erinnert sich an eine junge Frau, die vor Jahren spurlos in der Marsch verschwand. Alles deutet darauf hin, dass die Entführte in der Kammer gefangen gehalten wurde ...(Verlagsinfo)

Die Autorin Romy Fölck lebt in den Elbmarschen, nahe Hamburg und hat im Verlag Lübbe, ihren dritten Kriminalroman: „Sterbekammer“ veröffentlicht. Nach den Erfolgen mit ihren beiden Titeln: „Totenweg“ und „Bluthaus“ setzt sie nun die Reihe mit den beiden Ermittlern Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn fort.

Bei dem vorliegenden Titel „Sterbekammer“ merkt man, dass Romy Fölck sich als Autorin positiv weiterentwickelt hat. Dieses Buch besitzt eine spannende Seele, eine Atmosphäre, in der die Region „Elbmarschen“ völlig eingefangen wird und die Figuren, egal ob Haupt- oder Nebencharaktere mit einer erzählerischen Tiefe erzählt werden, die mich völlig überzeugen können.

Romy Fölck baut ihr kleines Elbmarschuniversum weiter aus – und genau, dass ist die große Stärke ihrer Titel. Die Qualität eine Story zu erzählen und schlichtweg immer fokussiert zu bleiben. Immer wieder tauchen Nebenfiguren und Tiere aus den beiden vorhergehenden Titeln auf, nicht überflüssig – sondern vielmehr unterstützend. Viele kleine, feine Nebensächlichkeiten, die so nachhaltig eingebaut sind, dass sie wie eine helle Lichtquelle in diesem dramatischen Todesfall sind. Ein kleines Luftholen, durchatmen und weiter geht´s.

Der Boden der Tatsachen ist mörderisch – die vegetative Region mit Feldern und Apfelbäumen gesäumt, lädt ein um sich zu erden – dort sind die sozialen und beruflichen Wurzeln der beiden Kriminalbeamten Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn. Agilität und Neugier treffen auf Ruhe und Erfahrung.

Die Story ist authentisch, brutal und erschreckend erzählt. Wenn es in die Abgründe dieser „Sterbekammer“ geht, überlässt die Autorin nichts dem Zufall. Sie beherrscht die Klaviatur der Spannung und der Emotionen. Perfekte Konstruktion – dass ein starkes Fundament besitzt, nicht zuletzt durch die erzählerische dichte wenn es um das Privatleben der beiden so unterschiedlichen Figuren geht. Auch das erzählt die Autorin aufbauend, nicht zu schnell, keine logischen Fehler, keine Widersprüche. Ihre Figuren sind „Menschen“ – fehlerhaft - und überraschenderweise keine Antihelden mit einer Vergangenheit der traumatischen Erlebnisse, alkoholischen Altlasten und destruktiven Persönlichkeitsstörungen.
Die Autorin Romy Fölck präsentiert uns aber auch einige neue Figuren, die toll und vielversprechend, hoffentlich auch in den nächsten Bänden vorkommen. Frida Paulsen inzwischen bei der Mordkommission hat einen neuen Vorgesetzten – dieser Part könnte interessant werden – da er genau, dass Gegenteil dieser extrovertierten Kriminalbeamtin ist. Ein Karrierist – ein helles Köpfchen – der „gute“ Geist, oder der „dunkle“ Lord? Es wird in jedem Fall interessant werden.

Das Setting der Story – die Elbmarschen ist perfekt erzählt. Wer die Region schon kennt, weiß wovon ich spreche. Rau und schön, hell aber bei Regen und Unwetter bedrohlich und immer eine Atmosphäre, als würden die Geheimnisse in Wäldern und Feldern, in verfallenen Höfen, an den Ufern kleinerer Seen nur darauf warten entdeckt zu werden.

Romy Fölck hat sich zu einer der besten Autorinnen im Genre nationaler „Krimi“ entwickelt. Stil, Ausdruck und Sprache haben sich deutlich nach vorne entwickelt.
Der Tempomat „Spannung“ verhält sich im erzählerischen Verkehr unfallfrei und die Autorin erzählt ihre Story konzeptionell so stark, dass sie inzwischen zu einer „Größe“ in diesem Genre werden kann. Psychologisch raffiniert spielt sich mit unseren Urängsten: Verlust, Schmerz, Dunkelheit, Beklemmungen usw. Das Grauen findet also mehr in unseren Köpfen statt. Wir begegnen hier keinen wilden Schießereien, keine physische Folter, keinerlei Art von Verstümmlungen bei denen das Blut mal schnell einen Raum eine völlig neue Farbe geben kann. Muss auch nicht – den Schrecken, den die Autorin hier präsentiert klingt noch lange nach.  

Es ist der dritte „Cold Case-Fall“ und es ist an der Zeit sich vielleicht demnächst mit einem aktuellen Verbrechen zu befassen – einer aktuellen Bedrohung für eine der beiden Figuren. Das wäre für mich der nächste Schritt J

Auch wenn „Sterbekammer“ alleine gelesen werden, kann ohne die vorherigen Bände zu kennen – empfehlen kann ich das aus besagten Gründen nicht. Ich hoffe, dass wir auch die eine oder andere Person im vierten Band der Reihe wiedersehen werden.

Fazit

Die Kammer des Schreckens – die Sterbekammer von Romy Fölck ist weit geöffnet und präsentiert eine tödliche Spannung. In der Dunkelheit der Kammer versteckten sich Angst und Verzweiflung – und nicht zuletzt auch ein Stückchen Hoffnung.

So muss ein Krimi sein – atmosphärisch hochklassig. Einer der stärksten Kriminalromane – und vielleicht noch besser wie ihr erster Band:  „Totenweg“. Ich bin gespannt auf die nächsten Werke von Romy Fölck

Romy Fölck – Meisterlich – Bitte weitere Titel und das schnell.

Michael Sterzik 





Donnerstag, 3. Oktober 2019

Herbstbunt - Thomas Gottschalk


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Kommt mit dem Alter, die Vernunft, die Einsicht, dass Erkennen von Fehlern, vertanen Chancen? Ja – dass ist eine Gesetzmäßigkeit und erwischt jeden – mal eiskalt – mal höllisch heiß. Doch rückblickend gesehen, haben wir auch vieles richtig gemacht, also nochmal Glück gehabt – kein verlorenes Leben bislang.

Im Herbst unseres Lebens, ich nenne mal keinerlei Alter, begegnen wir uns oft selbst. Da sind Kinder, Freunde, Familie und Bekannte – Lebensabschnittsgefährten im privaten, wie auch beruflichen Leben. Wir beginnen uns zu hinterfragen – es ist die Zeit, der Selbstreflexion und vielleicht mit die letzte Chance laut „Stop“ zu rufen, bevor der  endliche „Point of no return“, schwarzgekleidet mit einem Werkzeug aus der Landwirtschaft vor einen steht.

Menschen sind alle gleich. Na ja, klar individuell – aber das Alter ist eine konstante Entwicklung in der hochkomplizierten Gleichung des Lebens, dass uns so viele unbekannte Faktoren bereithält.

„Wetten Dass“ – ein Motto – eine legendäre Show an einem Samstagabend und moderiert von dem Menschen der mit ach so Gott will, so viel Schalk authentisch moderieren und präsentieren konnte – Thomas Gottschalk.

Nun mit fast 70 Jahren – Erfahrung und Erkenntnissen, Fehlern und Glücksmomenten, reflektiert sich der sympathische Showmaster selbst. In seinem Buch „Herbstbunt“ erzählt er von den ersten Wehwehchen, von Diäten, sportlichen Einsätzen, Social Media, beruflicher Entwicklung, verehrenden Bränden und lässt den Leser einen oberflächigen Blick in sein privates Umwelt werfen.

So bunt und individuell originell sein Outfit immer gewesen ist, genauso hat sich dieser auch präsentiert. In seinem Buch „Herbstbunt“ erklärt er seine eigentliche Persönlichkeit, die sich natürlich nicht immer auf der Bühne zeigen darf, seine gelebten Werte, seine An- und Einsichten. Er redet von seinen Fehlern und seinen Wandel von Verständnis und Begreifen in Laufe seiner Jahre.

Die Begleiterscheinungen und Nebenwirkungen bleiben nicht aus – doch wir werden „weiser“ und versuchen unsere manchmal leidvollen Erfahrungen in jüngere Köpfe zu transportieren. Gelingt nicht immer – aber ein Versuch ist es wert.

Wenn eine „Legende“ erzählt, und sich darstellt, gehört natürlich immer eine gewisse Show dazu. Thomas Gottschalk erzählt sympathisch, authentisch und locker. Doch auch sehr, sehr oberflächlich. Wohl dosierte Einblicke und Einsichten – ohne dass seine „künstliche“ und „wirkliche“ Figur und Mensch – Schaden nehmen kann. Man wird den Paradiesvogel Thomas Gottschalk nach Lesen dieses Titels, nicht unsympathischer sehen – der Heiligenschein glänzt noch immer und dreht sich munter weiter. Die Melodie des Lebens vielleicht nicht mehr so laut und schrill – orchestriert sich vorsichtiger und nachhaltiger – Das ist vielleicht der Kern des Buches.

Woher kommen wir? Wo stehen wir eigentlich gerade und verdammt wenn wir schon gen Ziel pilgern, dann doch bitte mit einem selbst programmierten Navigator.

Unterhaltsam – Informativ – und vor allem mit viel Humor erreicht er den Leser vollumfänglich. Allerdings sehr oberflächig – etwas mehr „Persönlichkeit“ und wirkliche „Fehler“ zwischen Gesellschaftskritik und beruflichen Ereignissen wäre noch besser gewesen.

Wetten dass-.....Thomas Gottschalk seine Karriere noch lange nicht aufgeben mag? Sein Einsatz ist hoch – aber genau das zeichnet ihn auch als „Menschen“ aus.
„Herbstbunt“ ist unterhaltsam und lädt einen dazu ein, sich ggf. auch mit fast 50 J Jahren, selbst zu reflektieren.

„Herbstbunt“ von Thomas Gottschalkt ist eine unterhaltsames, historisches Drehbuch eines legendären Showmasters und einem sympathischen Menschen.

Thomas Gottschalk- Schreiben Sie bitte in 10 Jahren ein Buch mit dem Titel: „Winterwarm“ und dann einen ehrlichen, transparenten Rückblick. TOP – die Wette gilt.

Michael Sterzik

Sonntag, 29. September 2019

Nichts wird Dir bleiben - Christian Kraus


Im Verlag Droemer ist soeben der Psychothriller „Nichts wird Dir bleiben“ von Christian Kraus veröffentlicht worden.

Der Psychoanalytiker Thomas Kern ist geschockt, als er den Freitod einer jungen Patientin mit ansehen muss, ohne eingreifen zu können, und er macht sich Vorwürfe, weil er der jungen Frau nicht helfen konnte. Doch es kommt noch schlimmer: Wenige Tage nach dem Selbstmord erhält er Besuch von der Polizei. Ihm wird vorgeworfen, das Mädchen missbraucht und so erst in den Tod getrieben zu haben. Auf seinem Computer finden sich scheinbar Beweise dafür. Thomas' Frau setzt ihn vor die Tür, Freunde und Kollegen wenden sich ab, seine Tochter Natascha will nichts mehr mit ihm zu tun haben. Erst als Thomas herausfindet, dass Nataschas neuer Freund Mitglied in einer gefährlichen Sekte ist, ahnt er, welches perfide Netz sich da Stück für Stück um ihn zusammenzieht. Erst langsam wird ihm jedoch klar, vor welch finsterer Macht er seine Familie und sich beschützen muss. (Verlagsinfo)

Der Roman fasst viele Themen an: psychologische Manipulation, strategische Rufmordkampagnen, Rache, sektenähnliche Vereinigungen.

Alles in allem interessant. Der Roman ist auch durchweg spannend – aber allzu oberflächig erzählt. Das fängt bei allen Charakteren an, schließt sich dem Storytelling an, die Handlung weist viele logische Lücken auf  und wirkt dadurch nicht wirklich realistisch konzipiert. Schade eigentlich – denn der Grundtenor stimmt. Gerade die psychologische Manipulation erzählt der Autor Christian Kraus sehr gut und spannend, leider zu wenig. Ebenfalls bleibt die Schilderung und Erklärung dieser sektenähnlicher Vereinigung unter dem Radar – daraus hätte man viel mehr machen können, denn das Thema ist nicht nur interessant, sondern ggf. auch aktuell und spannend hochwertig formbar.

Es gibt auch wenige wendige Überraschungen, vieles kennt man schon aus anderen Titeln und viele Entwicklungen sind vorhersehbar.

Positiv gibt es zu sagen, dass der Autor ein wirkliches Talent hat, eine spannende Story zu konstruieren. Wenn der Roman deutlich „tiefer“ erzählt wäre, mit vielleicht 200 Seiten mehr an Hintergründen, charakterlichen Ausarbeitungen, sowie Rückblenden in die Vergangenheit – wäre der Roman sehr, sehr stark gewesen. Und in dem vorliegenden Roman: „Nichts wird bleiben“ zeigt sich das auch – gerade die Rückblicke in die Vergangenheit sind spannender erzählt, wie die in der Gegenwart geschilderten Ereignisse – aber auch hier „zu wenig“.

Der in Hamburg lebende Autor ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie. Es wäre vorteilhaft, hier einen literarischen Ansatz für einen wirklichen „Psychothriller“ zu finden. Das „Böse“ zeigt sich ja gerne in Maskerade – und die Bühne einer manipulierenden Sektenähnlichen Vereinigung birgt doch Stoff für eine ganze Reihe von verqueren, spannenden Ideen, die es zu erzählen gibt. Psychologische Ablenkungsmanöver, Fürsorgepflicht im Tarnanzug....ach, da fällt mir eine Menge ein.

Das Problem in diesem Roman ist nicht die Spannung, denn die ist ja gut positioniert. Es ist die Struktur der gesamten Geschichte und der Emotionen seiner Charaktere, die ebenfalls nur oberflächig gezeigt wurden.

Fazit

„Nichts wird Dir bleiben“ ist ein guter Thriller. Psychologisch gesehen noch im Wartezimmer der Praxis sitzend. Der Autor allerdings versteht es gut zu erzählen – nur bitte mit mehr Tiefgang.

Christian Kraus sollte man sich dennoch merken. Ich glaube, da wird es mit der Zeit, noch viele gute Romane geben. Schreiben kann er – Spannung kann er – auf in die tieferen Gewässer und Abgründe der menschlichen Psychologie. Trauen Sie es ruhig zu – Sie können das.

Michael Sterzik




Mittwoch, 25. September 2019

Südlichter - Nina George


„Das Lavendelzimmer“ war für die sympathische Autorin Nina George ein Welterfolg. In diesem Buch steckt eine ganze Bibliothek an Emotionen, an Gefühlen die hochsensibel und nachhaltig, die Seiten füllten und uns vor bildlich die „Liebe“ erklärten. Eine literarische Apotheke und das nicht nur für die Protagonisten dieses wundervollen Romans. Nicht sentimental – aber fast schon magisch erzählt die Autorin von der unsterblichen Liebe.

Nun ist im Verlag Knaur ihr neuester Roman: „Südlichter“ veröffentlicht worden.
Können Sie lieber Leser, die Liebe mit Worten beschreiben? Ist die „Liebe“ nur ein chemischer Prozess in der Testosteron, Serotonin und eine Prise Adrenalin das Glück/Unglück perfektionieren können? Ist die Liebe ein implementiertes Programm in unserer DNA-Struktur? Oder spielen die alten Götter mit unserer Gefühlswelt? Amor, Eros und Aphrodite – Liebe, Leidenschaft, Begierde....die uns zielsicher trefflich in unser verletzliches Herz treffen!?

In dem Roman „Südlichter“ lässt Nina George, die Liebe „sprechen“  und ein Olivenbaum verkörpert die Weisheit. Doch die „Liebe“ ist auch selbstkritisch, manchmal zweifelnd, manchmal schuldbewusst...getreu dem Motto: „Es ist, was es ist sagt die Liebe“ – schmettert uns die Autorin liebevoll und nachhaltig auf den leidenschaftlichen Boden der Grundwahrheiten.

Die Liebe verletzt uns, sie beflügelt uns, sie kann auch vernichten, wenn eine ihrer Schwestern z.B. der Neid oder die Eifersucht sich ins Spiel bringen. Ist in der Liebe alles erlaubt, alles entschuldbar? Wir machen uns so endlos viele bescheuerte Gedanken und Vorstellungen über die „Liebe“, viele von uns (be)greifen diese nicht, oder flüchten, oder ignorieren sie. Was würde die „Liebe“ von uns denken – wenn sie eine wirklich denkende Person wäre? Zwischen Sinn und Unsinn – zwischen Katastrophen und Glücksmomenten himmelhochjauchzend, oder zu Tod betrübt sein?

Nina George erzählt wortgewaltig und so feinfühlig von den vielen Charakteristiken der Liebe. Elternliebe, Freundschaft, Liebe zwischen zwei Menschen, liebenswerte Orte – liebenswerte Gedanken – Liebe zu Tieren – und nicht zuletzt Liebe zu Büchern, die uns die Möglichkeit geben überall hin zu reisen, und sein zu können, wer wir wollen?!

„Südlichter“ ist einer der wenigen Romane, die es schaffen, dass „Glück“ und die „Liebe“ einzufangen und ansatzweise zu erklären, und das ganz ohne Klischees, aber mit satten Nebenwirkungen. „Südlichter“ ist keine Geschichte – die pfeilschnell an einen vorbeifliegt – die Geschichte trifft uns volle Kanne ins Herz, und der Pfeil hat verdammt nachhaltige Widerhaken. Eines der wenigen Bücher, deren substanzielle Wirkung man einfängt und für sich selbst verarbeiten muss. Unter Garantie – das wird man auch.

Haben Sie sich auch schon mal gewünscht, Sie könnten in Monsieur Perdus literarischer Apotheke stöbern? Hier ist sein Lieblings-Roman, das Buch über die Liebe aus Nina Georges Welt-Bestseller »Das Lavendelzimmer«: Südlichter. Ein poetischer Roman über die Liebe, den Zauber lauer Sommernächte in der Provence und die Sehnsucht nach dem Leben

In Nina Georges Welt-Bestseller »Das Lavendelzimmer« ist das „Buch im Buch“, »Südlichter« von dem unbekannten Autor Sanary das Herzstück der literarischen Apotheke von Monsieur Perdu: »›Südlichter‹ war das Einzige, was ihn berührte, ohne ihn zu verletzen. ›Südlichter‹ zu lesen war eine homöopathische Dosis Glück.«

Mit ihrem neuen Roman schenkt uns Bestseller-Autorin Nina George das Buch, das Monsieur Perdus Anker im Leben ist und ihm auf seiner Reise den Weg weist: »Südlichter« ist eine Geschichte über die Liebe in all ihren wunderbaren Gestalten. Es ist ein Märchen und ein Trostbuch, wie ein Spaziergang vorbei an Cafés und beleuchteten Fenstern und dem weiten Horizont, so weich im südlichen Licht der Provence, und hinter jedem Gesicht eine unerzählte Sehnsucht nach dem unbedingten Leben.
Jetzt, endlich, können wir die ganze Geschichte der Liebe lesen. (Verlagsinfo)

„Südlichter“ spielt im charmanten Frankreich, inmitten der Natur, inmitten von verschrobenen Menschen, die ihr Herz verlieren – an die Liebe, an die Literatur – am besten an beides zugleich.

Nina George ist eine Magierin der Worte – Stil, Ausdruck und Sprache – Humor und eine wirklich spitze Zunge vervollständigen, diesen Roman zu einem wirklich bemerkenswerten poetischen Werk.

Lesen Sie bitte „Das Lavendelzimmer“ und gleich danach „Südlichter“ – sie werden Ihre (Um)Welt ggf. aus einer anderen Perspektive betrachten. Eine literarische Reise zu sich selbst und an der Straßenseite, werden Sie neben der Liebe, auch den Spaß, die Traurigkeit und der Hoffnung begegnen.

Es gibt vielleicht fünf Bücher, die mich emotional so sehr berührt haben in den letzten 50 Jahren – zwei davon sind „Das Lavendelzimmer“ und „Südlichter“...die anderen nenne ich an dieser Stelle nicht. (aber ihr könnt gerne fragen)

Fazit

„Südlichter“ ist in Wort und Schrift ein Denkmal für die Liebe. Ein unsterbliches Gefühl auf fast dreihundert Seiten nachhaltig hinausgetragen. Eines der wichtigsten Bücher in diesem Jahr: Es ist was es ist – sagt die Liebe.

Michael Sterzik