„The Expanse“ gehört mit Sicherheit zu den besten Science Fiction Serien, die es gibt. Die Reihe hat soviel Potenzial um es ggf. endlos zu gestalten – was aber nicht zu empfehlen ist.
Babylons Asche – ist der sechste Band der Serie und
inhaltlich leider auch der schwächste. Mit der Story geht es nahtlos weiter.
Erde und Mars sind nicht völlig dem fürchterlichen Terroranschlag zum Opfer
gefallen – es gab Milliarden Tote, die Kontinente sind verwüstet. Der Fallout
wird noch zu weiteren Millionen von Opfern führen. Die militante Splittergruppe
stößt allerdings auch in ihren eigenen Reihen nicht vollumfänglich auf
Verständnis. Der Feind meines Feindes ist mein Freund – also Ärger an allen
Ecken des Sonnensystems.
Die interstellaren Portale, gefeiert als Tore in eine
neue Zukunft der Menschheit, erweisen sich als tödliche Falle. Kaum haben die
Erde, der Mars und die anderen Planeten den Angriff des Alien-Protomoleküls
einigermaßen überwunden, tritt es erneut in Aktion und lässt ein Schiff nach
dem anderen im Inneren der Portale verschwinden. James Holden und seine Crew
stehen kurz vor der Lösung des Rätsels, doch da zeigt sich die wahre Absicht
des Gegners – und die Menschheit findet sich plötzlich als Spielball in einem
Krieg zwischen galaktischen Mächten wieder …(Verlagsinfo)
Der Klappentext gibt allerdings einen Inhalt wieder, der
nicht die eigentliche Handlung spiegelt. Leider spielen die entstandenen Tore
und die Alien-Technologie eine absolut untergeordnete Stelle. Das ist leider
auch der größte und einzige Schwachpunkt. Der innere Kampf um den Frieden im
System ist wenig interessant und spannend beschrieben. Erhebliche Längen,
übertriebene Dialoge, eine relativ unattraktive Atmosphäre, die auch die
Figuren nicht retten können.
Die Story ist somit geparkt worden. Man findet auch
keinen Fortschritt – keine Entwicklung bei den Charakteren wieder. Auch hier herrscht
Sillstand.
Das deklassiert aber auch überhaupt und insgesamt die
Reihe nicht. Nach diesem Ausflug auf eine „Parkbank“ wird die Rosinante und
ihre Crew die Reise wieder aufnehmen. Es gilt Trümmer wegzuräumen – es gilt den
Menschen auf Erde und Mars wieder Hoffnung zu geben und die Tore zu anderen
Systemen könnten zu einer neuen Erde führen, oder zu dem Untergang der
Menschen. Aliens – ja es gibt sie – aber momentan spielen sie auf dieser Party
noch keine Rolle.
Es gibt noch unzählige Fragen, die auf eine Beantwortung
warten – also wird man, wie ich auch mit Freuden zu Band 7 und 8 greifen.
Michael Sterzik
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