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Sonntag, 27. Juni 2021

Nahtod - Grenzerfahrungen zwischen den Welten - Dr. med Bruce Greyson


Leben – Sterben – Tod: Wir entkommen dem „Tod“ nicht – wir können ihn ggf. durch eine moderne Pharmazie und einer sehr, sehr fortschrittlichen Medizintechnik ggf. kurz verdrängen. Doch der biologische Tod ist unaufhaltsam – er ist gnadenlos – er kann plötzlich präsente werden, der Bruder des Schlafes – kann aber auch erlösend sein. Schwerkranke heißen ihn oft wie einen guten Freund willkommen.

Körper  - Geist – Seele – gleichbedeutend mit Vater, Sohn und Heiliger Geist!? Ist der Körper nur ein Gefäß für die Seele um unser innerstes Selbst – unsere Seele mit dem Auftrag uns zu zeigen wie wir emotional agieren, wie wir uns entwickeln können, wie wir anhand unserer Entscheidungen versagen, oder auch unser Schicksal, unsere Aufgabe erfüllen. Lassen Sie uns gemeinsam philosophieren.

Seit Jahrtausenden glauben die Menschen, an die unsterbliche Seele, an ein Fortleben nach dem physischen Tod. Ein Weiterleben im Jenseits, im Himmel, im Paradies, in einer anderen Dimension? Für viele Menschen, ob nun religiös, oder nicht ein tröstlicher Gedanke, eine Hoffnung, für andere die eine Nahtoderfahrung durchlebten – allerdings eine unumstößliche Bestätigung, dass der Tod nicht das Ende des Lebens darstellt.

Religion – Wissenschaft – Philosophie: Alle drei „Überzeugungen“ können im Einklang harmonisch miteinander umgehen, sogar interagieren – doch leider ist das eine seltene Ausnahme, wenn man sich über das Thema „Nahtodforschung“ kommunikativ austauschen möchte.

Das vorliegende Buch „Nahtod“ von Dr. med. Greyson befasst sich mit diesem Thema und versucht zwischen der Religion und der Wissenschaft zu vermitteln.

Was passiert mit uns, wenn wir sterben? Alles, was nach dem Tod kommt, scheint unerforschbar zu sein. Dabei gibt es unzählige Menschen, die nach einem Herzstillstand von außergewöhnlichen Erlebnissen auf der Schwelle zwischen Leben und Tod berichten, die in höchstem Maße darauf hindeuten, dass das menschliche Bewusstsein unsterblich ist und es tatsächlich ein Leben nach dem Tod gibt!
Der Psychiater und Neurowissenschaftler Dr. Bruce Greyson, der »Vater der Nahtodforschung«, untersucht dieses erstaunliche Phänomen seit über 40 Jahren. Hier präsentiert er die faszinierendsten und berührendsten Nahtoderlebnisse seiner Patienten und zeigt, welche tiefgreifenden Auswirkungen solche Erfahrungen auf das spätere Leben haben. Denn der Blick hinter den Vorhang, auf die »andere Seite«, verändert die Sicht der Betroffenen auf alle Aspekte der menschlichen Existenz für immer ...! Ein echter Meilenstein der Nahtodforschung, der wertvolle Lektionen für jeden von uns bereithält: darüber, wie wir mit dem Sterben und dem Tod bewusst und ohne Angst umgehen – aber auch darüber, wie wir ein erfülltes Leben im Diesseits leben können.(Verlagsinfo)

Das Buch beantwortet nicht alle Fragen! Aber wer sich schon mit dem Thema beschäftigt hat, findet interessante Ansätze und eine gewisse Bestätigung. Für die Skeptiker unter uns – die das Thema eher mit einer wissenschaftlichen Perspektive betrachten, gibt es keine Bestätigung – sondern eher es entstehen eher Fragen, die man mit der aktuellen Forschung nicht erklären kann. Vielleicht noch nicht – vielleicht nie?

Dr. med. Greyson lässt viele Menschen von ihren Erlebnissen erzählen. Er vergleicht viele Berichte miteinander, analysiert diese vergleicht, berechnet sie im Verhältnis zueinander. Doch dieser Ergebnisse sind tendenziell auch keine Beweise – sie sind bestenfalls Anhaltspunkte, mathematische Wahrscheinlichkeiten den Tod zu überleben.

Philosophisch stellte sich die Frage: „Hat Gott die Naturgesetze, die Physik erschaffen“? Hat Gott in seiner Weisheit und Voraussicht es uns ermöglicht zu forschen? Eine weitere Frage: Kann unser Intellekt alle Fragen beantworten – gerade wenn es darum geht: Raum – Zeit – Quantentechnologie – Dimensionen usw. metaphysisch zu hinterfragen? Wir kommen immer wieder an unsere Grenzen. Wir überschreiten sie und stehen wieder vor einer Mauer, eine Grenze, die uns als zu hoch erscheint.

„Nahtod – Grenzerfahrungen zwischen den Grenzen“ ist mehrdimensional aufgebaut und balanciert auf dem schmalen Grad zwischen Religion und Wissenschaft, und das wirklich sehr gut. Sprachlich sauber und offen in der Kommunikation erreichen uns die persönlichen Erzählungen und konfrontieren uns mit Wahrscheinlichkeiten und einer Hoffnung, derer man sich schwer entziehen kann. Es kommt sehr darauf an, ob man sich schon vorher mit dem Thema befasst hat, oder hier „Neuland“ betritt.

Fazit

„Nahtod – Grenzerfahrungen zwischen den Welten“ ist absolut zu empfehlen. Für alle Anhänger, der Religionen, für alle philosophischen Geister und alle bodenständigen Wissenschaftsanhängern gibt es hier Botschaften, die ihnen da abholen wo man gerade steht und dahin führt – wohin man ggf. auch will.

 

Michael Sterzik  

Sonntag, 20. September 2015

Engelszorn - Alex Thomas

Engelzorn – Alex Thomas

In Rom laufen die Vorbereitungen für das Dritte Vatikanische Konzil auf Hochtouren, als eine abgelegene Abtei Opfer eines Gewaltanschlags wird. Bis auf einen Mönch verbrennen alle Ordensleute bei lebendigem Leib. Die rebellische Nonne Catherine Bell und Kardinal Ciban reisen nach L’Aquila, um zu ermitteln. Schon bald entpuppt sich das Kloster als eine Bastion des Geheimordens Lux Domini, der gegen eine alte, skrupellose Macht kämpft. Als Catherine und Ciban das Protokollbuch der Abtei finden, wird das gesamte Ausmaß des Schreckens klar: Der bestialische Anschlag war erst der Auftakt. Der Feind ist längst auf dem Weg nach Rom ...(Verlagsinfo)

Kritik

Der dritte Band des in London lebenden Autorenehepaars um die aufrührerische Nonne Catherine Bell und den von Geheimissen umgebenen Kardinal Ciba, setzt die Handlung der ersten beiden Bände souverän fort.

„Engelszorn“ baut auf viele Mysterien, Legenden und ebenso vielen wissenschaftlichen Themen. Als Vatikan- und Mysterien Thriller eingestuft verbindet die Handlung viel Fiktion und Fakten miteinander. Diese Elemente bilden die Stärken und die Schwächen des vorliegenden Romans. Für Laien, die sich mit diesen „Wissenschaften“ nicht beschäftigen und wenig Gedanken und Motivation einsetzen, ist dieser Roman zu eindimensional. Die übersinnlichen Theorien, wie z.B. die Jenseitsforschung, der Glauben an Dämonen und Engeln – konkurrieren evtl. mit dem bodenständigen Weltbild der Leser.

Für die Leser die sich mit diesen genannten Mysterien schon im Vorfeld auseinandergesetzt haben und vielleicht auch die Bücher von Dr. Raymond A. Moody gelesen haben, werden sich bestens zurechtfinden. Das eintauchen in einer Welt die Religion und Wissenschaft trefflich miteinander kombinieren, ist „Engelszorn“ ein besonderer Roman. Persönlich empfand ich den dritten Band „Engelszorn“ als den schwächsten und zugleich intensivsten Roman aus der Reihe.  Schwach allerdings, nur aus dem Grund, dass hier offensichtliche Chancen „noch“ nicht wahrgenommen wurden. Verwirrend und manchmal etwas langatmiger waren die einzelnen Theorien der Grenzwissenschaften, diese miteinander zu verweben, wirkte oftmals der Handlung angemessen, als zu überlagert.

Die Charaktere – Bell und Ciban – gehen manchmal in einen Strudel von Ereignissen unter und verlieren, damit an Entwicklung. Es gab einen Charakter der den beiden Hauptprotagonisten die Show gestohlen hat – Larzarus/Martini/Gaius Cassius. Alleine diese Person mit seiner historischen Vergangenheit, ist ein Quell des Wissens. Diesen Charakter würde ich liebend gerne im nächsten Band mehr Raum in der Handlung einnehmen sehen.

Die Autoren Alex Thomas interpretieren die Kirche als weltliche Machtform, mit einzelnen konkurrierenden, politischen Gruppierungen. Doch die Kirche und deren Führungskräfte sind Menschen mit ganz verschiedenen antreibenden Motivationen, auch das ist offensichtlich und absolut realistisch beschrieben.

Die Handlung von „Engelszorn“ ist hochspannend und motivierte mich dazu, wieder einmal mehr über einzelne Theorien zu recherchieren.
Fazit

„Engelszorn“ ist ein wissenschaftlich, klerikaler Thriller der auf brillanter weise Wissenschaft und Religion mit einander kombiniert. Spannende Theorien umwoben von Mysterien, Legenden und interessanten Charakteren.

Auch wenn sich hier die Kritiken und Meinungen scheiden, bleibt übrig zu sagen, dass es weitergehen muss. Es gibt noch vieles zu erzählen aus diesem unendlichen Meer von Theorien der Wissenschaft und Religion. Und vielleicht, eines Tages – in späteren Generationen, werden wir feststellen – das es eine Einheit bilden kann. Es kommt nur auf die Perspektive des „sehenden“ und „verstehenden“ an.

„Engelszorn“ ist ein starker Thriller – für Insider und weltoffene Leser zwischen Himmel und Hölle.


Michael Sterzik

September 2015