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Montag, 3. Februar 2025

Buchtipp: Tote Seelen singen nicht - (Sonderdezernat Q - 11 Titel.) Jussi Adler Olsen und Stine Bolther und Line Holm

 Es geht weiter mit dem Sonderdezernat Q bei Jussi Adler-Olsen.

Ich glaube, wir können uns alle freuen über die Zusammenarbeit dreier großartiger Autoren.
Offizielle Pressemitteilung:
Jussi Adler-Olsens Erfolgsreihe geht weiter: Der elfte Fall für das Sonderdezernat Q »Tote Seelen singen nicht« erscheint im Oktober 2025 – erstmals im Penguin Verlag
München, 03. Februar 2025 – Die Bestseller-Reihe von Jussi Adler-Olsen startet in eine neue Ära: Am 15. Oktober 2025 erscheint »Tote Seelen singen nicht« im Penguin Verlag. Mit über 30 Millionen verkauften Büchern in 42 Ländern – davon 11 Millionen allein in Deutschland – gehört die Thriller-Serie um Carl Mørck, Rose und Assad zu den international erfolgreichsten Krimireihen.
Nach zehn nervenaufreibenden Fällen steht das Sonderdezernat Q vor großen Veränderungen: Ermittler Carl Mørck quittiert seinen Dienst, neue Verbrechen erfordern innovative Ermittlungsmethoden – und das Team erhält weibliche Verstärkung im legendären Keller der Kopenhagener Polizei.
Bereits im Jahr 2021, lange vor dem großen Finale der Reihe, hat Jussi Adler-Olsen beschlossen, den »längsten Kriminalroman der Welt« in Zusammenarbeit mit dem Bestseller-Duo Line Holm & Stine Bolther fortzuschreiben.




Stine Bolther, dänische Fernsehmoderatorin, Kriminalreporterin und Bestsellerautorin, ist für ihre erfolgreichen True-Crime-Bücher und Thriller bekannt, die in mehreren Ländern erscheinen. Line Holm, mehrfach ausgezeichnete Investigativjournalistin bei Berlingske Tidende, einer der größten dänischen Tageszeitungen, ist ebenfalls eine erfolgreiche Thriller-Autorin mit internationalem Publikum. Gemeinsam mit Adler-Olsen führen sie die Geschichte mit neuen Ermittlungsansätzen und brisanten Fällen weiter.
Jussi Adler-Olsen sagt: „Ich habe die talentiertesten Schreiberinnen Dänemarks gewinnen können: Line Holm & Stine Bolther. Sie haben der Sonderdezernat-Q-Serie eine neue Perspektive gegeben. Meine Erwartungen an unsere Zusammenarbeit waren von großen Hoffnungen und Erwartungen geprägt – und jetzt muss ich sagen: Unser erstes gemeinsames Projekt hat all meine Träume übertroffen. Line und Stine sind die besten Rechercheure, Plotter und Erfinder neuer Twists und Perspektiven, und wir teilen denselben anarchischen Humor.“
Britta Egetemeier, Verlegerin Penguin & Blanvalet in der Verlagsgruppe Penguin Random House, ist begeistert: "Wir freuen uns sehr, Jussi Adler-Olsen, Stine Bolther und Line Holm im Penguin Verlag begrüßen zu dürfen und gemeinsam das nächste Kapitel für das Sonderdezernat Q aufzuschlagen. Jussi Adler Olsen schreibt mit seinen furiosen Carl Mørck-Thrillern seit 18 Jahren eine monumentale Erzählung des Bösen, die er jetzt auf beeindruckende Weise fortsetzt. Zusammen mit Stine Bolther und Line Holm hat er dafür gesorgt, dass das Sonderdezernat Q unübertrefflich bleibt im typischen Adler-Olsen-Mix: spannend, gesellschaftskritisch und mit einzigartigem Humor.“
Die dänische Ausgabe des elften Bandes erscheint bei Politiken im März 2025 – zeitgleich zum weltweiten Netflix-Release der kompletten Sonderdezernat-Q-Neuverfilmung durch Scott Frank.
Jussi Adler-Olsen, Line Holm, Stine Bolther:
»Tote Seelen singen nicht«
Penguin Verlag
ISBN 978-3-328-60345-0
ca. 580 Seiten, Hardcover
€ Euro 28,-
Erscheinungstermin: 15. Oktober 2025

Samstag, 12. Februar 2022

Natrium Chlorid von Jussi Adler Olsen


Das Sonderdezernat Q mit Carl Mørck und Assad bewegt sich nun in seinen neunten, spannenden Kriminalfall. Die Reihe des dänischen Bestsellerautors Jussi Adler Olsen ist ein Spannungsgarant in dem Genre Krimi. Schon längst hat die erfolgreiche Reihe, die sich mit alten Cold Case Fällen beschäftigt, einen gewissen Kultstatus erarbeitet. Selbst die filmische Umsetzung ist bestens gelungen, was nicht selbstverständlich ist. Literatur und Film überzeugen absolut über ihre vielseitigen, und geheimnisvollen und manchmal schrulligen Protagonisten. Das nordische Ensemble ist mit den letzten Titeln gewachsen, und die Figuren reihen sich mühelos in Story und Beziehungsebenen ein.

Der Begriff „Natrium Chlorid“ steht schlicht und ergreifend für „Kochsalz“. In der Story begegnen den Ermittlern auch an vergangenen und gegenwärtigen Tatorten diese Substanzen und schnell wird es klar, dass hier eine gewisse Symbolik eine wegweisende Bedeutung spielt. Das „Salz“ in dieser Tatortsuppe führt das Team zu einem Serienmörder, der schon seit Jahrzehnten effektiv mordet.

An ihrem 60. Geburtstag begeht eine Frau Selbstmord. Ihr Tod führt zur Wiederaufnahme eines ungeklärten Falls aus dem Jahr 1988, der Marcus Jacobsen mit seinem besten Ermittler Carl Mørck zusammengeführt hat. Carl, Assad, Rose und Gordon ahnen nicht, dass der Fall das Sonderdezernat Q an die Grenzen bringt: Seit drei Jahrzehnten fallen Menschen einem gerissenen Killer zum Opfer, der tötet, ohne dass ihm ein Mord nachgewiesen werden kann. Er wählt Opfer und Todeszeitpunkt mit Bedacht und Präzision. Dreißig Jahre lang konnte niemand ihn stoppen. Und während die Corona-Maßnahmen die Ermittlungsarbeiten zusätzlich erschweren, bewegt der alte Fall sich auf Carl zu wie eine Giftschlange, die Witterung mit ihrer Beute aufgenommen hat …(Verlagsinfo)

Der Mörder präsentiert sich recht schnell in dem vorliegenden Band. Und seine Erzählperspektive ist im Vergleich zu den weiteren erzählenden Personen recht stark ausgeprägt. Die Handlung orientiert sich an einer gewissen Aktualität und damit ist „Corona“ auch hier in dieser Story angekommen. Und das auch nicht gerade wenig. Das Corona auch Polizeibeamten in ihren Dienst, ihn ihren Ermittlungen bremst, ist logisch, doch ich empfand diese Erklärungen und Anspielungen als zu präsent. Es nervte denn letztlich doch sehr und brachte inhaltlich die Story auch überhaupt nicht weiter.

Auch vergangene Situationen und Erlebnisse holen die Beamten des Sonderdezernats Q ein. Assad, der jetzt seine traumatisierte Familie in Dänemark hat, kämpft mit den Mühlsteinen der Bürokratie. Gegen Carl Mørck wird intern ermittelt. Damit sind die Nebengeschichten gesetzt und führen das Team am Ende an einen gewissen Scheideweg, der zwar nicht überrascht, von dem aber die Zukunft dieser Ermittlungseinheit und seinen Personen abhängen wird.

„Natrium Chlorid“ von Jussi Adler Olsen ist ein spannender Roman und vielleicht auch der einzige ohne wirkliches Tempolimit, denn die Ereignisse überschlagen sich.

Eine Tradition setzt sich souverän fort – die Running Gags von Assads „Versprechern“ lassen einen schmunzeln. Was leider etwas untergeht, ist die erzählerische Perspektive von Carl Mørck, auch seine Gedankenmodelle waren immer in den letzten Bänden dieser großartigen Reihe originell.

Originell verwendet Jussi Adler Olsen allerdings aktuelle medialen Themen. Ethik, Moral, Verantwortung, die Schnelllebigkeit und Brisanz von Einschaltquoten, Auflagen usw. Die Popularität hat Ihre Grenzen und tobt sich auch gerne an schwächeren Personen unserer demokratischen Gesellschaft aus. Hier entstehen irreparable Schäden, aber lesen sie am besten selbst.

Die Brücke zur Vergangenheit – zu dem ersten Band ist ausschlaggebend und nicht undramatisch. Aber die Quadratur des Kreises ist noch abgeschlossen und Carl Mørck wird im nächsten Band wohl seinen persönlichsten Cold Case-Fall erleben.

Assad, Rose und Gordon tendieren zwischen Neben- und Hauptfiguren, aber die beiden erstgenannten bekommen nicht ihre alte, bekannte Bühne zurück. Schade.

Fazit

Schnelle Story, dramatische Entwicklungen und ein Ende, dass einen zwingt, den nächsten Roman dieser hervorragenden Reihe lesen zu müssen. Es fehlt ein wenig die Ausgewogenheit – aber noch ist alles im positiven Rahmen.Damit empfehle ich diesen Roman „Natrium Chlorid“ gerne weiter.

Michael Sterzik