Freitag, 19. Juni 2020

Letzte Entscheidung - Tom Clancy und Mike Maden


Es ist immer wieder interessant zu verfolgen, wie die Reihe „Tom Clancy“ rund um die Familie Ryan, aktuelle Themen verwendet. Manchmal werfen diese Titel auch einen prophetischen Blick in die Zukunft, die sich auch manchmal dramatisch realisieren. Die Reihe ist mitunter natürlich auch sehr politisch orientiert, ein Wechselspiel zwischen operativer Geheimdienstarbeit, die Staatskrisen eröffnen, oder deeskalieren können.

In dem vorliegenden Band „Letzte Entscheidung“ deren Hauptautor Mike Maden ist, der unter dem Pseudonym „Tom Clancy“ die Reihe fortsetzt. Das Feindbild ist in diesem Fall – Korea und China. Das es zwischen den USA und diesen beiden Staaten immer mal wieder zu politischen Spannungen kommt, liegt auf der Hand und kann man fast schon monatlich in den Nachrichtenmagazinen und Sendungen verfolgen.

In „Letzte Entscheidung“ spielt der Präsidentensohn Jack Ryan jr. die alle entscheidende Rolle. Der Analyst und operativer Agent soll in Singapur eine Firma, die mit einer amerikanischen fusionieren möchte, wirtschaftlich durchleuchten. Zusammen mit einem ehemaligen CIA-Agenten, der jetzt als professioneller „Controller“ nimmt er die ruhigen Ermittlungen hinter dem Schreibtisch auf. Natürlich wird es für die beiden unbequem, gar lebensgefährlich, denn der Controller, hat einen Auftrag bekommen – Spionage und Datenklau – ohne das Wissen von Jack Ryan. Es gibt also mehr wie genug Konflikte in diesem knappen 530seitigen Thriller.

Im Grunde keine uninteressante Story – aber sie hat durchaus Längen und einiges an logischen Fehlern zu bieten, und an Situationen und Handlungen, der Personen, die wenig bis gar nicht plausibel sind. Es gibt auch keine anderen Teamplayer aus Ryan und dem Controller Paul. Letztere hat überaus interessante Talente und eine Vergangenheit, die man so nicht unbedingt erwartet hätte. Mit dieser Person hätte man die Story noch viel interessanter und geschickter gestalten können. Unter dem Deckmantel einer offiziellen und langweiligen Aufgabe, entwickelt sich das wenig später alles andere als routiniert. Ein spektakulärer Orkan am Ende der Handlung dramatisiert den Showdown ganz ordentlich.

Korea testet erstmals erfolgreich Raketen mit Mehrfachsprengköpfen, was im Westen und in China größte Besorgnis auslöst. Die Reaktion lässt nicht lange auf sich warten. Um den massiven Sanktionen zu entgehen, schmiedet der nordkoreanische Geheimdienst einen perfiden Plan, dessen Verwirklichung nicht nur die Fundamente des »unzuverlässigen Verbündeten« China, sondern auch den gesamten Westen aus den Angeln heben könnte. Jack Ryan muss sich den neuen Dimensionen der Cyberkriegführung stellen. (Verlagsinfo)

Mit einem Cyberkrieg hat das ganz allerdings wenig zu tun. Nennen wir es doch eher Wirtschaftsspionage – der mehr wie amateurhaft durchgeführt wird. Sicherlich spielen hier das Dechiffrieren und hacken von Rechnersystemen, die größte Rolle. Allerdings – ist auch ein Rechner nur so schlau, wie der Mensch, der diese Prozesse einsetzt und steuert.

In „Letzte Entscheidung“ werden politische und militärische Themen eher ausweichend behandelt. Schade – denn genau das erwartet man einfach und von den tatsächlichen Motiven ist man dann doch etwas enttäuscht.

So ganz kann ich auch einfach nicht verstehen – dass man der früheren Hauptfigur Jack Ryan Senior inhaltlich nicht viel mehr Raum gibt. Traut man sich nicht – dessen Figur weiterzuentwickeln? Hier ist keine Entwicklung zu sehen – charakterlicher Stillstand einer großartigen Person. Schade.

Fazit

„Letzte Entscheidung“ von Tom Clancy und Mike Maden ist ein solider Thriller, der inhaltlich die Reihe nicht nach vorne bringt. Kleine Nebengeschichte – die eigentlich überflüssig ist. Seichte Spannung und Unterhaltung – aber atmosphärisch eher auf kleiner Flamme geköchelt. Abschalten – Lesen – Vergessen.

Michael Sterzik

Sonntag, 14. Juni 2020

The Expanse - Nemesis- Spiele - James Corey


Der vorliegende Band – „Nemesis-Spiele“ in der Reihe „The Expanse“  von dem Autorenduro James Corey verfasst, ist der fünfte Band und ein Ende dieses hervorragenden Epos ist noch nicht abzusehen.

Die Spannung und die Charaktere über fünf Bände hinweg, geradezu konstant interessant und vielseitig aufzustellen, ist sicherlich eine der größten Herausforderungen für jeden Autoren. Die beiden Schriftsteller, die sich hinter dem Pseudonym „James Corey“ verbergen – haben dies meisterlich geschafft. Ihre Schöpfung einer Science Fiction überzeugt durch eine Authentizität, bei der man wirklich meint – ja- so in etwa könnte die Zukunft der Menschheit in wenigen Jahrhunderten aussehen. Doch diese ist auch in dieser Buchreihe weniger hoffnungsvoll und optimistisch als man es vielleicht erwartet. 

Die Erde – unter UN-Resolution ist weniger ein blauer Planet – eine Kugel im All, auf der die Bevölkerung schon längst das Limit erreicht hat, die Meere verschmutzt und alle anderen Probleme, die sich jetzt in unserem wirklichen Realismus begegnen, scheinen nicht abschließend gelöst worden zu sein. Ja – die Menschheit hat den Weltall „erobert“ – der Mars ist unabhängig und bildet auch mit seiner militärischen Macht eine politische Größe und einen Einfluss, den mal als „Patt“ gleichzusetzen vermag. Und die dritte Fraktion – dass wären  dann die Gürtler – die Menschen, die auf Raumstationen leben, auf Asteroiden beheimatet sind und sich keiner wirklichen Nation unterordnen. Fassen wir es zusammen – Die Menschheit ist nicht geeint und ist auch nicht „schlauer“ geworden im Umgang miteinander.

Dutzende interstellare Portale haben sich geöffnet, und in Strömen machen sich Glücksritter auf, um neue Sonnensysteme zu entdecken und zu bevölkern. Gleichzeitig steht das alte Sonnensystem kurz vor dem Zusammenbruch: Schiffe verschwinden spurlos, im Geheimen schließen sich Armeeverbünde zusammen, und Terroranschläge zwingen die inneren Planeten des Sonnensystems in die Knie. Für Kapitän James Holden und seine Crew beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, wenn sie das, was von unserem Sonnensystem noch übrig geblieben ist, retten wollen ...(Verlagsinfo)

„Nemesis-Spiele“ ist ein Break in der Handlung, die wir ggf. aus den letzten vier Bänden kennengelernt haben. Die Story setzt sich zwar fort – aber es offenbaren sich durch die Ereignisse in diesem Roman eine ganze Reihe von neuen, teils überraschenden Wendungen und Entwicklungen für die nächsten Bände. Die Crew um James Holden ist noch immer präsent – ein Team, dass darauf wartet, dass ihr Schiff, die Rosinante die langfristigen Reparaturarbeiten endlich abschließt. Damit geht das Autorenduo auch einen neuen Weg – das Quartett teil sich in den persönlichen, erzählerischen Perspektiven auf und der Leser erfährt endlich mehr von Naomis, Alex und Amos Vergangenheit. Nach vier Bänden wird es dann ja auch endlich mal an der Zeit. Gerade Amos Charakter ist wohl der geheimnisvollste und interessanteste und mitunter auch der humorvollste. Aber auch die beiden anderen – haben eine Vergangenheit, die überrascht – besonders Naomi könnte sich zu einer emotionalen Schlüsselfigur für den kommenden Band erklären. Das Trio – ohne Holden reflektiert sich einmal selbst und zementiert sich dabei als unauslöschliche Figuren in diesem Universum. Überraschend – aber auch willkommen wird man beobachten können, dass die „Mannschaft“ der Rosinante sich verstärken wird. Neue – alte – Freund/Feinde-Kompositionen stellen sich ein – damit sind die zwischenmenschlichen Freundschaften dieses Quartetts auf dem Prüfstand – es wird interessant werden und dieser Einfall der beiden Autoren Abraham und Franck bringt dann ganze neue Chancen mit sich.

Die Ereignisse – die sich nun später entwickeln, sind dem brutalen und dramatischen Terroranschlag geschuldet. Es ist nun alles anders – nicht nur durch die Schäden, sondern auch das „Machtgefüge“ des Sonnensystems verlagert sich. Eine neue Fraktion eröffnet eine völlige Handlungsebene und nein, es sind keine Aliens. Die gute, alte Menschheit spaltet sich mal wieder in weitere Interessengruppen auf. Der Schrei nach Freiheit – den die „Gürtler“ ins Universum brüllen, wird als militärisches Echo zurückkehren.

Die Weichen sind gestellt für eine völlig neuen Handlungsverlauf – die Menschheit ist vereint und auch nicht vereint – kann eine „neue“ Macht, vielleicht „Aliens“ eine Zusammenführung alle Interessengruppen herbeiführen!? Logisch wäre es – aber inzwischen ist das „Universum“ von „The Expanse“ so offen und vielseitig, dass mal alles in Frage stellen kann, oder auch nicht.

Der muntere Humor in den Dialogen ist übrigens toll – Vergleiche, Anspielungen, alte Marotten der Charaktere und spitzzüngige Wortgefechte bieten perfekte Unterhaltung.

Fazit

„The Expanse – Nemesis Spiele“ ist ein bisschen „Zurück in die Zukunft“ für die Charaktere. Unterhaltsam – spannende und eine neue Handlung, die Buchstäblich alles über den Haufen wirft. Intelligente Unterhaltung mit viel Humor, tollen Figuren. Eine neue Offensive! Lesen.

Michael Sterzik

Samstag, 6. Juni 2020

Vespasian - Das zerrissene Reich - Robert Fabbri


Der siebte Band dieser außerordentlich sehr guten historischen Reihe um den späteren, ersten Kaiser der flavischen Linie – Vespasian – überzeugt ebenfalls.

Im vorliegenden Band vergegenwärtigt sich der Konsul Vespasian, dass er höhere Ämter erreichen kann. Nero – der letzte Kaiser aus der Linie der julisch-claudischen Dynastie hat keine Nachkommen. In Rom, der Ewigen Stadt ist Nero beim Volk nicht beliebt – er ist berüchtigt für seine willkürlichen Gewalttaten, seine obsessiven  Orgien und seiner Politik der Einschüchterung und Angst. Sein Machthunger lässt ihn aber an anderer Stelle blind werden. Durch ebenfalls gierige Politiker und nicht zuletzt durch seinen Berater dem Politiker und Philosophen Seneca, lässt er sich manipulieren. Vespasian – inzwischen 52 Jahre alt – weiß um die politische und militärische Macht Roms. Die Politik ist mörderisch und Vespasian involviert und positioniert sich auf der blutigen Messerspitze römischer Intrigen und Machtspielchen.

Dem Autor Robert Fabbri gelingt es sehr gut, die römische Politik realistisch nachzuerzählen. Dabei stützt er sich ausschließlich auf die historischen Quellen zeitgenössischer Personen wie Sueton und Tacitus. Robert Fabbri rezeptiert Nero als ausgesprochen negativ – diese Darstellung mag bei Wissenschaftlern und Chronisten umstritten sein, aber die letzten Jahre unter der Herrschaft Neros waren durchsetzt von Verbrechen, brutalen Hinrichtungen und Ausschweifungen die Menschenleben kosteten. Auch in der Außenpolitik brillierte der von seinen eigenen Künsten überzeugte Nero nicht. Er überließ die Außenpolitik vorwiegend den amtierenden Statthaltern und Befehlshabern.
Das Buch ist in zwei Teilen aufgebaut. Der erste spielt überwiegend in Rom und befasst sich mit der Person Neros und dessen Politik und dem Charakter, der eindeutig psychisch mehr wie instabil ist. Der zweite Teil dieses Romans spielt in Britannien und befasst  mit der Niederschlagung des Aufstands unter der Führung der britischen Königin Boudicca. Diese Kapitel sind spannender in Szene gefasst – Robert Fabbris Fähigkeit eine Schlacht mit Worten zu beschreiben ist hervorragend und gewaltig.

A.D. 58: Das Römische Reich wird von innen erschüttert: Kaiser Nero hat einen Tross von Speichelleckern um sich versammelt, und zusammen wüten sie des Nachts in Roms ungeschützten Straßen. Neros Ausgaben steigen ins Unermessliche, zugleich ist die Kontrolle über Britannien kaum noch zu bezahlen. Kann Nero sich aus der Provinz zurückziehen, ohne als Verlierer dazustehen?

Panisch versuchen die römischen Investoren, ihren Reichtum aus Britannien abzuziehen. Vespasian muss noch einmal auf die Insel. Dort wird er in eine tödliche Rebellion verwickelt, angeführt von der unerbittlichen und furchtlosen Königin und Heerführerin Boudicca. Während der Aufstand um sich greift, muss Vespasian seinen Auftrag erfüllen – bevor ganz Britannien in Flammen aufgeht. (Verlagsinfo)

Doch Robert Fabbri befasst sich nicht nur mit der Charakterisierung Neros, sondern natürlich mit der eigentlichen Hauptperson Vespasian. Er wirkt dem Alter angemessen, deutlich reifer, vorsichtiger zum Teil, aber auch bereit sich und seine Familie an die Spitze des Imperiums zu bringen. Bei beiden Personen geht es neben den politischen Ambitionen, auch um die internen familiären Verhältnisse. Gerade Nero – der man kann schon sagen traditionell dazu veranlagt ist, seine eigene Familie zu meucheln – wird thematisiert.
Die qualitative Atmosphäre des Romans ist wie bei den letzten Bänden vorher auch schon, absolut hochklassig. Robert Fabbri schriftstellerisches Talent festigt und baut sich dabei immer weiter aus. Dem Autor gelingt aus einer Selbstverständlichkeit heraus, alle Szenen spannend darzustellen – egal ob es um die Politik, oder den Krieg, um interne Familienprobleme geht. Die Konzeption der Dialoge sind neben dem Informationsgehalt sehr unterhaltsam erzählt und mitunter mit einem netten Humor versehen.

Die Reihe „Vespasian“ ist mit einer der besten historischen Reihen, die ich jemals gelesen habe. Historisch professionell recherchiert – die Kriege und Schlachten wortgewaltig und wuchtig erzählt. Die Haupt-und Nebenpersonen perfekt in Kombination zueinander aufgestellt. Das ist Unterhaltung auf den allerhöchsten Niveau. Der siebte Band reiht sich mühelos ein und es wird nicht langweiliger – Vespasian ist noch „kein“ Kaiser – aber seine Stunde wird kommen.

In den letzten Kapiteln zeichnet es sich ab, dass Rom unter der Herrschaft Nero „brennen“ wird. Die „christliche“ Religion findet ebenfalls ihren Platz und wird bestimmt in den nächsten Titeln dieser Reihe weiter ausgebaut.

Fazit

„Vespasian – Das zerrissene Reich“ von Robert Fabri ist ein historischer Pageturner, der hochklassig ist. Robert Fabbri ist einer der besten Autoren im historischen Genre – der sich mit seiner Figur des Vespasian – einen ewigen Meilenstein gesetzt hat. Großartig.

Michael Sterzik

Samstag, 30. Mai 2020

Undercover - Ein V-Mann packt aus - Jörg Diehl, Roman Lehberger und Fidelius Schmid.


Wir alle erinnern uns an den fürchterlichen, terroristischen Anschlag in Berlin am 19.12.2016. Der tunesische, radikalisierte Terrorist Anis Amri fuhr mit einem gestohlenen LKW direkt in den Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche in Berlin. 12 Menschen starben, über 55 weitere Besucher wurden zum Teil schwer verletzt. Der Attentäter floh zu Fuß, wurde aber wenig später in Italien bei einer Ausweiskontrolle von zwei Beamten erschossen, da Anis Amri sofort zu seiner Waffe gegriffen habe, mit der auch den polnischen Fahrer des gestohlenen LKWs getötet hat. Kapitel und Fall abgeschlossen!?

So einfach ist es nicht – ganz und gar nicht. Ein V-Mann der Kriminalpolizei in Nordrhein-Westfalen warnte das LKA schon ein Jahr vor dem Anschlag in Berlin vor Anis Amri. Er beschwor  und warnte die Beamten, dass dieser Hochgefährlich sei und schlug vor, ihn vorzeitig bei einem fingierten Waffenkauf zu verhaften. Diese Warnungen wurden nicht ernst genommen – vielleicht von seinen Führungsagenten, nicht aber vom LKA, oder dem Innenministerium. Das LKA zieht den V-Mann Murat Cem aus der Salafistenszene ab und verfrachtet ihn und seine Familie in ein Zeugenschutzprogramm. Er gilt als sehr gefährdet – es gibt einen Tötungsaufruf. Als V-Mann ist er vielleicht nun für immer „verbrannt“. Dies ist seine persönliche Geschichte.

Murat Cem ist der Deckname – VP01 heißt er in den Akten. Als türkischer „James Bond“ ermittelte er verdeckt für die Kriminalpolizei. Ihm ist es zu verdanken, dass viele Mörder, Dealer, Diebe und schließlich auch idealisierte, islamische Terroristen aus dem Verkehr gezogen wurden. Die Spiegel-Reporter erzählen in dem vorliegenden Band seine „Lebensgeschichte“.

Der V-Mann Murat Cem wächst im Ruhrgebiet auf. Schon als Kind und Jugendlicher wird er mit Verbrechen konfrontiert. Seine Umgebung ist ein kleiner Kosmos von türkischen Familien - durchsetzt von Drogen- und Waffenhandel, von täglicher Gewalt und Straßenkämpfen. Ende der 90er Jahre wird er als Dealer beim Drogenschmuggel verhaftet und vor die Wahl gestellt – Gefängnis – oder verdeckter Ermittler. Er ist hochtalentiert, kann sich gut auf andere Menschen einstellen, ist erfindungsreich, wortgewandt und sensibel. Er überredet, manipuliert, hinterfragt seine Zielpersonen und wird so zum erfolgreichsten Polizeispitzel der deutschen Kriminalgeschichte. Murat Cem genießt seinen „Job“ und geht völlig in ihm auf, er wird zum Adrenalin-Junkie, er braucht den Nervenkitzel und den lebensgefährlichen Tanz auf dem Vulkan. Ein Fehler könnte seinen Tod bedeuten – dass weiß er. Seine Kalkulation geht auf, auch wenn er manches Mal Kopf und Kragen riskiert. Eine Anerkennung bekommt er von seinen Führungsagenten, auch Geld – letzteres ist ihm nicht wichtig – was zählt ist der „Kick“. Von seiner „Arbeit“ weiß seine Frau nichts, sie ahnt etwas, aber äußert sich nicht. Seine „Erfolge“ werden zwar in den Nachrichten thematisiert – aber als V-Mann ist er eine Person, die immer im Schatten steht.

Nahezu 60 Einsätze gehen auf sein Konto, dass in 17 Jahren als V-Mann.
Das Buch bezieht sich auf den persönlichen Schilderungen von Murat Cem. Die Autoren vom Spiegel – haben aber durch die Recherche von Justizakten und Gesprächen, den Wahrheitsgehalt geprüft.  

Murat Cem ist kein Engel – er hat mehrere Vorstrafen, er ist ein Krimineller, aber einer mit Herz und Verstand. Er hatte die unterschiedlichsten Jobs, nie lange Zeit – seine Berufung ist die eines professionellen, verdeckten Ermittlers. Tragisch ist – dass er von verschiedenen Polizeibehörden und auch dem Innenministerium fallen gelassen worden ist. Er ist depressiv, die Bilder des Anschlages auf den Berliner Weihnachtsmarkt werden ihn immer begleiten. Er hatte gewarnt – seine „Schuld“ wird er nicht los, es lässt ihn nicht los, der Job besonders der in Salafistenszene hat ihn körperlich und geistig über seine Grenzen verbrannt. Noch immer im „Fegefeuer“ stehend versucht er wieder Anschluss zu finden – er will wieder ermitteln. Er darf „noch“ nicht.

Doch sein Kapitel ist noch nicht gänzlich beendet. Vielleicht sagt er vor dem Untersuchungsausschuss des Bundestags aus – das könnte unangenehm werden, besonders für das LKA und das Innenministerium.

„Undercover – ein V-Mann packt aus“ ist ein brisanter Titel, der auch hoch spannend ist. „True Crime“ in seiner reinsten Form. Informativ – bewegend – und eine indirekte Anklage, dass man V-Männer, die ihr Leben riskieren um andere zu schützen zu retten, nicht einfach nackt im Regen stehen lassen sollte. Gerade dieser Aspekt – die soziale, menschliche Verantwortung ist ein direkter Laserpointer auf das Gewissen der Polizei- und Justizbehörden.

Fazit

Pageturner – der manchen Thriller und Krimi der Belletristik einäschert. Spannende Unterhaltung – Authentizität ist hier das Zauberwort – dass den Leser in eine Zelle mit dem „Gewissen eines V-Mannes“ einsperrt und flugs den Schlüssel wegwirft.

Murat Cem – verdient ein solches, gegenwärtiges Schicksal nicht. Er hat Leben gerettet – Mörder überführt, Drogen und Waffen aus dem Verkehr gezogen, die viele Leben zerstört hätten. Als V-Mann ein Täter und Opfer in einer Person. Er ist „Türke“ aber in seinem „Herzen“ Deutscher – eigentlich nicht wichtig – viel wichtiger ist, dass er als Mensch in Stich gelassen wird. Dieser Aspekt verärgert, wirft Fragen auf, lässt Misstrauen gegenüber den Instanzen zu, die uns eigentlich schützen sollen.

Lesen Sie diesen Titel – vielleicht werden sie sehen das Justizia zwar nicht blind ist – aber durchaus ein fieses Miststück sein kann.

Michael Sterzik


Freitag, 29. Mai 2020

Die Henkerstocher und der Fluch der Pest - Oliver Pötzsch


Der vorliegende historische Roman von Oliver Pötzsch ist inzwischen der 8 Band der „Henkerstochter-Reihe“. Diese historische Kriminalreihe brilliert in vielerlei Hinsicht. Das Setting, dass Storyboard, die Figuren sind faszinierend detailreich aufgestellt. Eine feine Abstimmung, die dem bayrischen Autor gelingt und die folgerichtig eine Atmosphäre erzeugt, der man sich schwer entziehen kann.

Der achte Band befasst sich mit der Pest und eine Mordserie in Kaufbeuren. Adaptiert wurde hier viel vom Märchen, bzw. der Legende – Der Rattenfänger von Hameln“ – Schauplatz ist aber hier der beschauliche Ort Kaufbeuren. Mit der Beschaulichkeit ist es aber schnell vorbei. Der medizinische Rat der Stadt wird dezimiert – alle Toten sind an der Pest gestorben, aber so richtig breitet sich der schwarze Tod, wie Jahrzehnte vorher nicht aus.

Sommer 1679. Die Pest, die bereits in Wien wütet, breitet sich in Bayern aus. Der Schongauer Scharfrichter Jakob Kuisl wird von einem Pestkranken aufgesucht, der kurz darauf zusammenbricht. Bevor er stirbt, flüstert er Jakob Kuisl noch ein paar rätselhafte Worte ins Ohr: Kuisl muss Kaufbeuren retten, ein schwarzer Reiter spielt dort mit seiner Pfeife zum Tanz auf, der Mörder hat zwei Gesichter. Gemeinsam mit seiner Tochter Magdalena geht Jakob Kuisl den geheimnisvollen Andeutungen nach. Ein gefährliches Unterfangen, denn inzwischen gibt es immer mehr Tote in Kaufbeuren. Doch was steckt dahinter – die Seuche oder ein raffinierter Mörder? (Verlagsinfo)

Blickt man zurück auf die ersten Bände, die ebenfalls im Verlag Ullstein erschienen sind, so stellt man schnell fest, dass sich die Familie Kuisl um einige Personen erweitert hat. Der alternde, bärbeißige Henker Jakob Kuisl ist älter geworden, vielleicht weiser, aber nicht ruhiger. Noch immer neugierig, noch immer ein Sturkopf, der wie ein Patriarch seine Familie beschützen und lenken möchte. Schwierig – denn seine Kinder eifern den alten Henker in seinen Charakterzügen durchaus nach. Seit dem letzten Band, hat sich einiges getan. Die Kinder von Simon und Magdalena werden erwachsen und gehen eigene Wege. Dieser Generationswechsel ist nötig und realistisch erzählt. Oliver Pötzsch achtet sehr darauf, dass seine liebevollen Figuren in Würde altern, dabei überlässt er nichts dem Zufall und es ist gut so, dass deren Welt nicht immer einfach wirkt, oder ohne Schicksalsschläge erklärt wird.
Es zeichnet sich aber auch ab, dass die Reihe enden mag, oder das sich die eine oder andere Hauptfigur durch einen natürlichen, oder gewaltsamen Tod verabschieden wird. Für die Dramaturgie wäre dieser Schritt denke ich nun auch nötig.

Das historische Thema der Pest transportiert der Autor inhaltlich fabelhaft. Glaube und Aberglaube – zeitgemäße, fortschrittliche Wissenschaft, die nun ganze fast schon dogmatische Weltbilder einstürzen lässt. Intrigen am Kurfürstlichen Hofe und natürlich, die Serienmorde lassen keine inhaltliche Langeweile aufkommen – auch wenn der Band einer der seiten stärksten ist.

In der gegenwärtigen Situation einer Pandemie, gibt es Parallelen im Buch. Es gibt Ausgangssperren, abgeriegelte Städte, das soziale Miteinander wird eingefroren und auch übertriebene Verschwörungstheorien scheint es früher gegeben zu haben. Es ist aber ein Zufall, dass der Autor diese Pandemie thematisiert – die Story ist vor „Corona“ gestrickt worden.

Durch die erhöhte Anzahl der Kuisl-Familienmitglieder splittet sich auch die Handlung auf mehrere Perspektiven wieder. Das ist abwechslungsreich und steigert das Tempo, und die Spannung. Die Figur des alternden Jakob Kuisl gerät dabei leider etwas in die zweite Reihe – schade – denn dieser Charakter war lange Haupt- und Nebenperson zugleich und stahl jedem so ziemlich die Show.

Es gibt beim Titel „Die Henkerstochter und der Fluch der Pest“ nicht vieles zu bemängeln. Ich hätte es gerne zum Schluss dramatischer erzählt bekommen. Die Figuren positionieren sich schon für Band 9 und dieser wird hoffentlich noch dramatischer und spannender werden. Unbedingt.

Oliver Pötzsch hat diese historische Kriminalreihe bemerkenswert erschaffen – auch nach dem achten Band steigt die Erwartungshaltung weiter. Stil, Ausdruck und Sprache sind einfach gut, kommen aber an die „Faust-Reihe“ des Autors nicht heran.

Fazit

„Die Henkerstochter und der Fluch der Pest“ ist ein historischer Krimi, bei dem sich der Leser auf den besten Plätzen wiederfindet. Der achte Band und noch immer kein Stück langweilig – im Gegenteil ist die Reihe qualitativ hochklassig. Gehört für mich schon jetzt zu einen der Gewinner in diesem Jahr.

Michael Sterzik

Sonntag, 17. Mai 2020

Grave - Verse der Toten - Douglas Preston und Lincoln Child


Die spannende Reihe um die Fälle des Special Agent FBI Aloysius Pendergast überzeugen seit Jahren und sind fast immer ein Garant für eine sonderbar, wunderbare Unterhaltung. Analysiert man die Reihe stellt man schnell fest , dass diese durchdrungen ist von allerlei Mystik, Paranormale Themen und Wissenschaft ist. Gerade das macht diese Serie um den charismatischen Agenten erfolgreich. Nicht zuletzt auch dadurch, dass das Autorenduo immer wieder neue Protagonisten auf die Bühne stellt. Pendergast und seine Beziehungsebenen zu seiner eigenen Familie und seinen wenigen, aber engen Freunden steuern weiterhin viele originelle Themen dazu. Immer wieder tauchen genau diese Haupt- und Nebenfiguren auf – manchmal sind diese auch der Schlüssel und das Schloss der Handlung.

Eine äußerst morbide Mordserie wird zu einer ganz besonderen Herausforderung für Special Agent Aloysius Pendergast – denn dem erklärten Einzelgänger wird von seinem neuen Chef beim FBI ein Partner zur Seite gestellt.

Den Frischling Agent Coldmoon im Schlepptau, reist Pendergast nach Miami Beach in Florida, wo ein Serienkiller die Herzen ermordeter Frauen zusammen mit kryptischen Briefen auf Gräbern ablegt. Während es zwischen den Opfern des Killers keinerlei Verbindung zu geben scheint, stellt sich schnell heraus, dass in den Gräbern ausnahmslos Selbstmörderinnen beigesetzt sind. Doch was haben diese toten Frauen mit den neuen Morden zu tun?

Je tiefer Pendergast und Coldmoon graben, desto klarer wird ihnen, dass die Lösung des Rätsels weit in der Vergangenheit liegen muss – und dass ihr Gegner ihnen näher ist, als ihnen lieb sein kann. (Verlagsinfo)

Besonders gut gelingt der Ansatz auch wissenschaftliche Themen zu implementieren. Die Charakterzeichnungen sind hervorragend gestaltet und werden immer mal wieder ausgebaut, in vielen Romanen gibt es dann auch immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit – aber das Autorenduo konzentriert sich ausschließlich auf aktuelle Handlung.

„Grave – Verse der Toten“ – geht nun im Storytelling viele, viele Schritte zurück. Weder gibt es Auftritte der bekannten und beliebten Personen aus den letzten Romanen, noch gibt die Story wissenschaftliche, mystische oder Paranormale Themen mit auf eine spannende Reise. Spannend ist „Grave – Verse der Toten“ allemal, aber kommt an inhaltlicher Qualität bei weiten nicht an die Vorgängerromane ran. Die Handlung beruft sich auf die gute, alte Ermittlungsarbeit und konzentriert sich Schritt für Schritt auf Pendergast analytisches Talent.
Doch ein Thema bleibt konstant auch in diesem Roman bestehen. Pendergast ist und bleibt eine literarisch interessante Person. Eine charismatische Nervensäge, der unabhängig agiert, investigativ ermittelt und immer das letzte Wort hat. Ein Quäntchen Glück, gehört natürlich auch immer dazu um die Story abzuschließen.

Die neuen Figuren sind interessant – der mit indianischer Abstammung neue Agent Coldmoon und eine junge, ehrgeizige Pathologin könnte man in den nächsten Romanen ggf. wiedersehen. Für weitere interessante Storys nahezu prädestiniert.

Der Unterhaltungswert ist da – konstant zwar, aber überzeugt nicht gemessen an das was man kennen- und schätzen gelernt hat. Man könnte sagen, dass Salz in der Suppe fehlt leider.

Trotzdem ist diese Reihe absolut zu empfehlen. Ich frage mich, an dieser Stelle auch, wann ggf. eine Verfilmung erfolgt – aber diese wäre für alle beteiligten Personen eine Herausforderung.

Fazit

„Grave – Verse der Toten“ ist ein stiller, spannender Roman. Durchschnittlich gut gelungen. Es ist nun aber an der Zeit – die alten und gewichtigen Personen wieder zu installieren.

Michael Sterzik

Sonntag, 10. Mai 2020

Der Weizen gedeiht im Süden - Erik D. Schulz


Postapokalyptische Untergangsszenarien gibt es in der Literatur viel. Gerade bei den Jugendbüchern und im Genre „Fantasy/Science Fiction“ gibt es dafür unzählige Beispiele. Glaubt man den Wissenschaftlern und den Politologen so steht die Uhr 5 vor 12 – die Gefahr eines Atomkrieges, der die gesamte Welt, oder Kontinente vernichtet nicht so abwegig. Die politischen und wirtschaftlichen Spannungen steigern sich – Großmächte wie die USA, Russland und China befinden sich derzeit sowieso schon in einem „kalten“ Schattenkrieg aus Gründen des Handels, aber auch wegen manipulativen Cyberangriffen, militärischen Drohungen, natürlicher Ressourcen  und Verletzungen der Menschenrechte….über das Thema könnte man fast schon endlos referieren.

Der vorliegende Roman „Der Weizen gedeiht im Süden“ von dem deutschen Arzt und Autor Dr. Erik D. Schulz erzählt vom Überlebenskampf einer kleinen Gruppe nach einem Atomkrieg, der die nördliche Hemisphäre vernichtet hat. Europa gibt es nicht mehr, und auch der amerikanische Kontinent gilt als verlorenes, verseuchtes Gebiet. Der Fallout – die atomare Strahlung und auch die Zerstörung der Umwelt lässt ein Überleben an der Oberfläche kaum mehr zu.

Solche Szenarien kennt man aus der amerikanischen, oder englischen Literatur. Die erzählerische Perspektive von Erik D. Schulz in diesem mir vorliegenden Roman ist originell und vor allem absolut realistisch aufbereitet. Die daraus resultierende Konsequenz spiegelt eine realistische und emotionale atmosphärische Dichte nach sich – die nicht nur beängstigend ist – sondern auch Hochspannung garantiert.

Der beginnende Schauplatz ist die Schweiz – ein Bunker, eine Arche in der 300 Menschen eingeschlossen überlebt haben. Bewacht und beschützt von einem privaten Investor versuchen diese Überlebenden auf engsten Raum einen gewissen Alltag zu meistern. Als dem Arzt Dr. Oliver Bertram klar wird, dass das Wasser gefährliche Strahlenwerte aufweist und ein „künstlich“ geschaffenes Weizenfeld aufgrund dieser Vergiftungen verpestet ist, entschließt sich dieser mit einer Gruppe von Elitesoldaten und anderen Familien auszubrechen. Ziel ist der afrikanische Kontinent – auf dem Leben noch möglich sein könnte.

„Der Weizen gedeiht im Süden“ überzeugt, da der Autor immer wieder realistisch die zwischenmenschlichen Spannungen einer Gruppe, die feindlichen Umwelteinflüsse und der Kampf ums Überleben gegen andere „Flüchtlinge fantastisch gelungen interpretiert.

Erik D. Schulz detaillierter Blick für diesen postapokalyptischen Alptraum ist hochemotional. Die Ängste, die Hoffnungen und Träume der Protagonisten erzählt er mit einer brutalen Ehrlichkeit – die auch endlos sein kann. Es gibt Opfer unter den Flüchtlingen, es zeigen sich dramatische Überlebenskämpfe  - der Weg des Stärkeren der töten muss um zu überleben ist inhaltlich perfekt in Szene gesetzt. Medizin – Waffen – Nahrung- Kleidung – die alltäglichen Gegenstände, die es nun nicht mehr gibt lösen Konflikte aus.

Der Autor implementiert auch eine gewisse Symbolik. Das gelobte Land – Afrika – in unseren, aktuellen Augen, ein drittes Welt-Land mit Hungersnöten, Krankheiten, Bürgerkriegen nicht ein Land wo Milch und Honig fließen, wird zum Ziel ausgesucht. Diese Idee ist nicht nur originell, sondern auch faktisch intelligent und realistisch gezeigt. Auch die dort spielenden Szenen sind voller dramatischer Elemente.
Kommen wir zu den Charakteren. Alles richtig gemacht – eine gute Mischung aus Tätern und Opfern. Sie haben alle etwas gemeinsam – es sind Überlebende und der moralische Kompass, den wir kennen, den gibt es nicht mehr. Der Autor lässt hier eine Realität zu, die überzeugt – die Welt scheint zerstört zu sein, doch noch immer gibt es eine Hilfs- und Opferbereitschaft, noch immer Liebe zu Kindern und Partnern, noch immer eine unbändige Wut, die man nicht immer kanalisieren kann und eine Trauer, zu der man gezwungenermaßen wenig Zeit hat.

Es gibt nicht viel zu kritisieren. Gerne hätte ich mehr gewusst über die Entstehung des Konfliktes, der in einen Atomkrieg mündete. Ebenfalls war mir der erste Part im Bunker erzählerisch zu kurz geraten. Persönlich und das traue ich dem Autor inzwischen zu, hätte diese Geschichte ruhig über 420 Seiten hinausgehen können, ohne an Qualität zu verlieren. Schade – denn die Konzeption dieser Idee hätte Platz für eine Trilogie haben können.

Fazit

„Der Weizen gedeiht in Süden“ ist mit das Beste an postapokalyptischen Endzeiterzählungen, was ich bisher gelesen habe. Eine emotionale Härte – eine ungemein dichte Atmosphärische Spannung – und auch die brillante Charakterzeichnung versprechen eine Unterhaltungsqualität die überzeugt.

Erik D. Schulz schriftstellerisches Talent hat sich für meine Begriffe hier offenbart. Das war großartiges, intelligentes Kopfkino. Hochklassig und eines der Bücher, dass man lesen sollte und nicht nur geeignet für den jugendlichen Leser. Die Welt und das Überleben geht uns alle an.

Michael Sterzik