Samstag, 13. November 2021

Der Engel von Warschau - Lea Kampe


Die Zeitzeugen, die das Grauen des dritten Reiches, der Nazis in Deutschland erlebten, verstummen. Doch sie sind nicht vergessen – weder die Vernichtungslager, noch der entfesselte Krieg, der Angriff auf Polen, der den 2. Weltkrieg auslöste. Die systematische Todesmaschinerie der Nazis ist beispiellos – der antisemitische Hass auf die jüdische Bevölkerung und anderen sozialen Randgruppen ist schwer erklärbar. Wir können die Vergangenheit nicht ändern – aber wir müssen uns an diese erinnern – wir müssen den Menschen, die unter Lebensgefahr Menschen bei der Flucht halfen ein Ehrendenkmal setzen. Denn sie sind die wirklichen „Gerechten“ unter uns.

Irena Sendler, eine leitende Mitarbeiterin der polnischen Sozialbehörde in Warschau, rettete 2500 Kindern das Leben, indem sie diesen Kindern zur Flucht in Waisenhäusern, Klöstern, Gastfamilien usw. verhalf. Mit hunderten von gefälschten Papieren, mit Unterstützung der Kirche und ihren eigenen Freunden. Im Warschauer Ghetto trug die kaum 30-jährige junge Frau einen Judenstern. Bis zur Vernichtung des Warschauer Ghettos 1943 rettet sie unter Lebensgefahr diese Kinder. Doch ihre mutige Tat wurde verraten und die Gestapo verhaftete und foltere Irena Sendler, die aber keinerlei weiteren Kontakte an die Nazis verriet.

Lea Kampe gibt Irena Sendler in ihrem Roman: „Der Engel von Warschau“ eine Präsenz, deren Echo nachhaltig ist. Wir alle, oder viele kennen Oskar Schindler, den Unternehmer, der mithilfe einer Liste viele tausende Juden das Leben rettete, indem er dies als Arbeitskräfte für seine Fabrik beanspruchte und bei den Nazis freigekauft hatte. Doch wer war Irena Sendler? Ihr Schicksal und ihr Leben ging medial leider unter. Doch vergessen ist sie nicht.

Warschau, 1940: Die Nazis errichten das Ghetto. Die 29-jährige Sozialarbeiterin Irena versucht alles, um den jüdischen Menschen zu helfen. Sie versteckt ein kleines, von verzweifelten Eltern ausgesetztes Mädchen unter falschem Namen bei einer nicht-jüdischen Familie. Was als mutige Tat beginnt, wird zur groß angelegten Rettungsaktion. Irena schmuggelt immer mehr Kinder mit gefälschten „arischen“ Identitäten aus dem Ghetto. Sie denkt nie ans Aufgeben, obwohl sie in ständiger Lebensgefahr schwebt. Aber Irena muss nicht nur um ihr eigenes Leben bangen. Denn Adam, ihre große Liebe, ist Jude.(Verlagsinfo)

„Der Engel von Warschau“ ist ein gefühlvoller, sehr authentischer Roman und legt zum Glück nicht seinen Fokus auf eine hoch dramatisiere Liebesgeschichte einer überzeichneten Heldin. Wer hier viel Liebesschmerz erwartet, eine gefühlsbetonte Leidens- und Liebensgeschichte, wird enttäuscht sein. Das Buch ist weder das eine, noch das andere.

Der Fokus liegt auf das Wirken einer Frau, die ihr Leben riskierte – die Hauptdarsteller dieses sehr guten Buches sind die Protagonisten „Mitgefühl und Menschlichkeit“ in einer Zeit, in der ein Leben nicht viel wert war.

Lea Kampe orientiert sich an Fakten und verarbeitet wenig fiktionales. Das Buch ist keine Gute-Nacht-Geschichte – es berührt, es schockiert und hält uns die Vergangenheit wie einen Spiegel vor unseren  Augen.

Doch ist der Roman manchmal auch sehr oberflächlich. Das Schicksal der jüdischen Kinder berührt, aber ich hätte erwartete, dass man den Eltern dieser Kinder und auch die Personen, die Irena Sendler geholfen haben, mehr erzählerischen Raum gegeben hätte. Besonders gut gefallen haben mir auch die historischen Beschreibungen der Nationalsozialisten, ihre diabolischen Pläne, die Dialoge, die so beiläufig klingen – dabei ging es hier um Menschenleben. Auch das oder gerade diese Passagen sind großartig erzählt – nur leider viel zu wenig intensiv.

Die Handlungen von Irena Sendler wiederholen sich und wirken ab und an zu langatmig erzählt. Die Ängste, die Gefahren usw. alles schön und gut – doch der perspektivische Wechsel der Protagonisten ist allzu schwach eingebaut.

„Der Engel von Warschau“ ist ein Zeitzeugnis, dass Irena Sendler – ihrem Wirken, ihrer Menschlichkeit, ihrem Mitgefühl viel Respekt und Dank zollt. Lea Kampe schriftstellerischer Stil Emotionen in die Gefühlswelten ihrer Lesen zu aktivieren ist gut – aber könnte noch vielseitiger sein – konzentrierte in jedem Fall.

Fazit

Ein Titel, den man lesen sollte – der aber bei weitem nicht wunderbar unterhaltsam ist. „Der Engel von Warschau“ überzeugt durch die Protagonisten, Mitgefühl und Menschlichkeit – und das nicht nur personifiziert. Ein guter – wenn auch oberflächlicher Roman.

Michael Sterzik

Samstag, 6. November 2021

Teufelsnetz - Max Seeck


Das Internet vergisst nichts  - Die Informationen verbreiten sich in Sekundenschnelle: Beiträge werden geteilt, verlinkt, kommentiert, lokal gespeichert usw. Das Informationsnetzwerk beschränkt sich nicht mehr auf eine Stadt, oder eine spezielle Region, über Staats- und Ländergrenzen hinweg ist das Internet inzwischen ein globales Dorf geworden. Das kann sich positiv auswirken, diese Transparenz – doch wie bei allem gibt es auch hier eine düstere Seite dieses Informationsspielplatzes.

Influencer und Blogger sind die heimlichen „Stars“ im Netz. Sie geben Trends vor, empfehlen Waren, Dienstleistungen usw. Sie verdienen gut damit – und ihre Stimme und Stimmung haben ein gewisses mediales Gewicht. Das kann sich sehr negativ, manipulativ auswirken. Künstliche Kunst – Improvisation, originelle Ideen, Visionen, Vielfältigkeit – können vergänglich, oder nachhaltig sein, es gibt hier keine Zwischenwelten.

Der finnische Autor Max Seeck verarbeitet das Thema „Social media“ in seinem neuesten Roman „Teufelsnetz“. Erinnern wir uns kurz an seinen ersten Roman der Reihe um die eigensinnige und geheimnisvolle Ermittlerin Jessica Niemi – „Hexenjäger“. Mit diesem sehr originellen Roman, ist der erfolgreiche Autor einen sehr selbstbewussten, konsequenten Weg gegangen. Einfallsreich – eine hohe Spannung – tiefgründige Charaktere und wie erwähnt ist die Story fantastisch gut gewählt und erzählt.

Exemplarisch für diese Reihe ist die düstere Atmosphäre, die alles umgibt und durchdringt. Selbst die hellen Momente, die Lichtblicke in der Handlung erscheinen mit einer durchdringenden, dunklen Aura.

Helsinki 2020: Zwei erfolgreiche Blogger sind spurlos verschwunden. Kurz darauf wird deren Tod in den sozialen Medien gemeldet. Ein geschmackloser PR-Gag? Als eine junge Frau, gekleidet wie ein Manga-Mädchen, am Strand tot angespült wird, vermutet die Kriminalpolizei einen Zusammenhang. Jessica Niemi übernimmt die Ermittlungen, und sie kommt schon bald einem skrupellosen Netzwerk auf die Spur, das offenbar Mädchen an Manga-Fetischisten vermittelt. Zum Sex - und zum Töten ...(Verlagsinfo)

Vielleicht ist das Erfolgsgeheimnis des Autors, dass das „Böse“ so allgegenwärtig ist, so selbstverständlich sein Netz spinnt, auch wenn es weiß, dass es ggf. nicht gewinnen kann. Das ist auch nicht wichtig für das „Böse“ – wichtig ist der Weg des Todes, des Schmerzes, der Tränen und der Verzweiflung.

Max Seeck hat auch in der Ausprägung seiner Charaktere großartiges geleistet. Vielschichtig, menschlich abgründig, mysteriös und geheimnisvoll und das nicht nur auf eine Person konzentriert. Jede agierende Person hat hier etwas zu erzählen, und auch im zweiten Band, sind noch längst nicht alle „Leichen“ aus dem Keller zutage gekommen. Auch in dem gut geschilderten Rückblick in eine frühe, oder spätere Vergangenheit bewegen sich die Protagonisten überhaupt nicht orientierungslos. Das Konzept von Max Seeck geht auf – die gute Zusammenarbeit zwischen einer spannenden Handlung und vielfältigen Charakteren ist absolut ausgewogen. Alles spannend – zielgerichtet und zu keinem Zeitpunkt verspürt man auch nur einen Ansatz von Langeweile. Es gibt auch eine überschaubare Anzahl von Nebengeschichten und Schauplätzen, die nicht überflüssig auf den Hauptpart aufgebaut sind.

Natürlich fokussiert sich die Handlung auf die Chefermittlerin Jessica Niemi. Diese hat ein absolutes Talent dafür, sich in ihrem selbstgebastelten, emotionalen Minenfeld in die Luft zu sprengen. Das war im ersten Band so – im zweiten scheint sich die Lernkurve noch lange nicht abgeschlossen zu haben. Von ihrer Vergangenheit erfahren wir nicht viel mehr, wie sonst schon bekannt, aber sie muss sich selbst damit auseinandersetzen, wie sie hier verwende ich den Begriff „künstlich“ sich nicht mehr hinter einer „künstlichen“ Fassade versteckt.

Die Story ist komplex und fassungslos brillant. Das Tempo ist auch linear ansteigend, allerdings gibt es eine überraschende Spannungsexplosion.

„Teufelsnetz“, erzählt nicht viel von den Gefahren und Herausforderungen des „Netzes“ hier bleibt es allzu oberflächlich, was sich nicht negativ als Breakpoint auf den Spannungsbogen auswirkt. Die Handlung bzw. die Verbrechen sind nicht neu und diesen Trend findet man auch wieder in den vielen Neuerscheinungen im Genre Thriller. Max Seeck versteht es sein Spannungsgerüst erdbebensicher zu konstruieren. Stil, Ausdruck uns Sprache sind erstklassig. Und wir das Thema „Realismus „ansprechen –  die Story ist authentisch genug um entweder schon passiert zu sein, oder es noch geschehen zu lassen. Rekapitulierend noch einmal: Das „Böse“ ist immer da, es versteckt sich, es wartet ab – aber wie auch in diesem Roman – es schlägt unbarmherzig zu. Die Atmosphäre ist morbide faszinierend.

Fazit

Das Netz des Bösen – digital, oder menschlich zeigt sich hier hinter vielen Masken. Realistisch, atemberaubend spannend und tolle Figuren, die vielseitig sind und noch viel zu erzählen haben. Damit ist „Teufelsnetz“ einer der stärksten Thriller in diesem Jahr.

Michael Sterzik

 

Sonntag, 31. Oktober 2021

Der letzte Tod - Alex Beer


Historische Kriminalromane sind im Genre „Krimi/Thriller“ inzwischen stark vertreten. Gemordet wurde halt auch in der Vergangenheit und das nicht zu wenig. Eine historische Bühne kann für den Autor atmosphärisch wirkungsvoll verwendet werden. Dieses Ambiente überträgt sehr schnell die Stimmung einer ganzen Bevölkerung und kann somit politisch, kulturell, wie auch mit sozialen Aspekten reizend eingebaut werden. Nebenschauplätze und Nebenfiguren wird hier eine Bühne gebaut, die ggf. für die Story von größerer Bedeutung sein können, als wenn eine Story in unserer Zeit spielt. Das Interesse an einer Zeitreise in vergangene Epochen ist noch immer von großem Interesse.

Alex Beer lässt seinen neuesten, historischen Kriminalroman vor fast genau 100 Jahren spielen. 1922 – ist Wien nach dem Krieg noch immer schwer gezeichnet. Eine Inflation, die Lebensmittelknappheit, die Verbreitung von Krankheiten steigern die Wut der Bevölkerung auf die Amts- und Würdenträger der Stadt. Damit ist die Atmosphäre der Handlung sehr schnell präsent und bildet ein hervorragendes Stimmungsbild der Bevölkerung.

Wien im September 1922: Die Inflation nimmt immer weiter Fahrt auf, die Lebenshaltungskosten steigen ins Unermessliche, und der Staatsbankrott steht kurz bevor. Unterdessen haben Kriminalinspektor August Emmerich und sein Assistent Ferdinand Winter es mit einem grausigen Fund zu tun: Auf dem Gelände des Wiener Hafens wurde in einem Tresor eine mumifizierte Leiche entdeckt. Und dabei bleibt es nicht, denn der Mörder tötet nach einem abscheulichen Muster, und er hat sein nächstes Opfer schon im Visier. Doch damit nicht genug: Ein alter Feind aus Emmerichs Vergangenheit taucht wieder auf – und er trachtet dem Ermittler nach dem Leben …(Verlagsinfo)

Der Autor Alex Beer legt viel Wert darauf, seinen Kriminalroman so perfekt zu inszenieren, wie es ggf. möglich ist. Das fängt wie oben beschrieben bei dem gewählten Schauplatz an und setzt sich weiter fort, wenn wir die Haupt- und Nebenfiguren betrachten.

Besonders die Hauptfigur, der Ermittlungsbeamte August Emmerich trägt vieles, ggf. alles dazu bei, die Story nicht nur spannend, sondern auch emotional zu erzählen. Seine (Un)Sensibilität ist für ihn Fluch und Segen zugleich. Er ist der Schrecken aller Nachbarn, aller Vorgesetzten und manchmal auch seiner eigenen Familie.

Es ist schwer zu sagen, ob der Kriminalfall nun spannender ist, wie das manchmal katastrophale, aber unterhaltsame Auftreten des eigensinnigen Inspektors. Sehr förderlich ist die angespannte Atmosphäre in der Stadt Wien. Selbst einen feinen Humor hat Alex Beer eingebaut , z.B. wenn sich August Emmerich mit seiner Nachbarin unterhält, die mit ihrer Zankerei Bürgerkriege entfachen könnte. Der Roman ist kein touristischer Guide für Wien, aber vermittelt doch viel Wissenswertes um die Hauptstadt Österreichs. Leider wiederholt sich Alex Beer mit einigen Informationen, das wirkt oft so künstlich eingebaut und damit fehl am Platze.

Spannend ist „Der letzte Tod“ – auch in seinen Nebengeschichten – und damit nimmt das persönliche Leben des August Emmerich, der eigentlichen Haupthandlung die Luft weg. Ein alter Feind, ein altes Trauma, alte Verletzungen – lassen ihn nicht zur Ruhe kommen. Selbst seine persönliche Suche herauszufinden, wer seine Eltern waren, warum er als Findelkind in einem Heim aufgewachsen ist – raubt der eigentlichen Storyline die Präsenz.

Was ich sehr vermisst habe, ist das viel zu wenig der sprachliche Dialekt verwendet wurde. Im Buch ggf. nicht viel von Bedeutung, denke ich allerdings an ein „Hörbuch“ so würde dies der Atmosphäre mehr wie guttun. Das Stimmungsbarometer würde explosionsartig ansteigen. Aber nun gut.

Authentisch ist die Handlung allemal – aber wenig originell. Nichts was man ggf. von anderen Titeln bekannter Autoren schon versucht hätte.

Fazit

Schön, dass die privaten Schlachtfelder eines Ermittlungsbeamten im Vordergrund stehen!? Ein souveräner, manchmal sehr schwacher Kriminalroman, der letztlich doch nur über eine tolle Atmosphäre und seiner Figuren überzeugt. Der Unterhaltungswert ist nicht nachhaltig genug. Ein netter Krimi mit zu wenigen Fokussierungen, oder mit viel zu viel privaten Herausforderungen. Kann man sehen wie man will.

Michael Sterzik

Samstag, 30. Oktober 2021

Die Klinge des Glaubens - Tom Melley


Die katholische Kirche –  Der Vatikan in Rom – der kleinste Staat der Welt, aber die größten Geheimnisse verbergen sich hinter verschlossenen Kirchtüren. Die Bibliothek des Vatikans unterteilt in öffentliche und nicht öffentliche Bereiche. Welche Dokumente befinden sich hier im Zentrum des Glaubens? Welche sensiblen Geheimnisse werden von Papst zu Papst weitergegeben?

Der Vatikan hat seine eigenen Interessen – auch wirtschaftliche und der katholische Machtapparat ist immer für einen Skandal gut. In Namen der Religion wurden unzählige Verbrechen ausgeübt – die Inquisition – das Verbrennen von Ketzern – Aufruf zu den Kreuzzügen – finanzieller Sündenerlass usw. Das Sündenregister wächst, auch noch in unserer heutigen Zeit enorm an.

Eine Institution wie die Kirche mit Verbindungen zu fast allen Staaten lässt den Schluss zu, dass es auch geheimdienstliche Aktivitäten gibt. Es wäre vermessen, die zu bestreiten. Doch gibt es auch Agenten, die  Tötungsaufträge haben, um den Glauben aggressiv zu beschützten, um unbeliebte Gegner zu liquidieren? Vorstellbar, oder? Im vorliegenden historischen Roman „Die Klinge des Glaubens“ präsentiert uns der Autor Tom Melley einen Attentäter, einen Verteidiger des Glaubens, der auch vor Mord nicht zurückschreckt. Der Auftraggeber ist niemand andere als die katholische Kirche selbst.

Rom 1209. Vor Gabriel ist kein Feind des Papstes sicher. Dem Vollstrecker mit tausend Gesichtern entkommt niemand, bis er einen Anführer der ketzerischen Katharer verschont.
Erzürnt gibt man dem Jäger eine letzte Chance, sonst hat er sein Leben verwirkt. Gabriels neues Ziel ist ein abtrünniger, gefährlicher Tempelritter. Dessen achtsam verborgene Spuren führen ihn von Palästina bis zum Baltikum.
Doch das Schicksal des geheimnisumwitterten Templers ist mit Gabriels eigener Vergangenheit unheilvoll verflochten. Was er nicht ahnt, längst haben sich zwei Krieger des livländischen Schwertbrüderordens an seine Fersen geheftet, um den Flüchtigen zu schützen ...(Verlagsinfo)

Der dritte, vielleicht abschließende Band dieser Reihe ist brillant. Die Romane können einzeln gelesen werden, allerdings empfehle ich diese Reihenfolge: „Der Krieger des Herrn“ – „Die Gebote des Templers“ – „Die Klinge des Glaubens“. Verschiedene Protagonisten tauchen in diesen drei Romanen auf und damit die zeitliche Chronologie bestehen bleibt, so ist dieser Rat von mir gut gemeint.

Tom Melley ist es hervorragend gelungen, die drei Bände inhaltlich, personell und spannungsreich aufzustellen. Das ist nicht einfach – es dürfen keine logischen Brüche entstehen, die dynamischen Beziehungsebenen müssen plausibel bleiben und in sich schlüssig.

„Die Klinge des Glaubens“ ist hoch spannend gerade, weil der Autor Melley es schafft drei Hauptprotagonisten aus den letzten beiden Bänden  zu versammeln. Das regionale Setting ist breitgefächert und damit gestaltet sich die Bühne abwechslungsreich. Auch die Protagonisten überzeugen durch eine stabile charakterliche Tiefe, wobei Gabriel als „neue“ Person oberflächlich bleibt. Doch dieser ist nicht der absolut fokussierte Ground Zero. Auch hier macht Tom Melley alles richtig und lässt alle Protagonisten ihre Geschichte ausspielen, sodass die Story komplett und komplex ist. Immer wieder kommt es zu erzählerischen Rückblenden um die Ereignisse, die in den beiden vorherigen Teilen wichtig waren.

Besonders viel Wert legt der Autor auf ein authentisch erzählerisches Mittelalter. So ganz selbstbewusst und selbstverständlich eingebaut beschreibt der Autor viele Gegenstände, viele politischen Themen, die Kultur der Länder, die Waffengattungen usw. ohne das es zu viel ist, oder auch zu wenig. Hier entsteht dann ein atmosphärisches Kopfkino, das alle Emotionen tragen kann.

Historisch korrekt ist es allemal. Tom Melley glorifiziert nichts – er stellt die Religionen und deren Idealismus allzu menschlich dar. Im Zeichen des Kreuzes wird viel Blut vergossen – und die Figuren des Autors sind keine „Engel“. Viele vergangene Sünden sind die Motivation Abbitte zu leisten und der Antrieb „Gutes“ zu tun. In allen drei Romanen entstehen somit Handlungen, die wir weder moralisch noch ethisch gutheißen können – aber es war auch eine andere Zeit, die wir aus unserer Perspektive nicht nachvollziehen können.

Die Actionszenen sind kompromisslos, konsequent beschrieben und kommen sehr brachial daher. Tod und Sterben zu beschreiben gehört dazu – wenn man sich in kriegerischen Zeiten literarisch bewegt, dass kann überzogen sein, zu viel oder zu weinig. Tom Melley hat hier für sich einen guten Weg gefunden, eine Zeit zu beschreiben, in der ein Menschenleben nicht viel wert war.

Fazit

„Die Klinge des Glaubens“ ist ein messerscharfer, historischer Spannungsroman. Perfekte Aufstellung der Figuren, die die Story tragen und nicht umgekehrt. Realistisch – eine Atmosphäre, der sich man nicht entziehen kann. So kann es ggf. weitergehen. Diese Reihe kann ich absolut empfehlen, wenn man sich auf eine historische Zeitreise bewegen möchte.

Michael Sterzik

Mittwoch, 27. Oktober 2021

Witness X - Deine Seele ist der Tatort - S.E.Moorhead


Gedankenkontrolle – oder das Nachempfinden von Erfahrungen einer Person und das mit visuellen und Audio-Elementen – als würde man einen Film sehen, in dem man die Emotionen und tatsächlichen Erinnerungen des Protagonisten fühlt, sieht, riecht. Wäre dies realisierbar und wenn ja, in welchen medizinischen, therapeutischen Bereichen könnte man diese einsetzen? Wäre diese auch für die polizeilichen Behörden ein wertvolles Werkzeug um einen Tathergang zu analysieren?

Wir würden dabei ethische und moralische Türen eintreten. Ein Blick in das innerste „Selbst“ – ein psychologischer Offenbarungseid, der mitunter Gefühle und Ereignisse zeigt, die dessen Persönlichkeit verletzen könnten.

Die Idee ist nicht neu – erinnern wir uns an dem Film „Strange Days“ aus dem Jahre 1995. Hier wird die Technologie auf einer Cyberpunk-Bühne verwendet. Übrigens ist der Film sehr zu empfehlen.

Nun im Jahre 2021 angekommen, greift die britische Autorin S.E.Moorhead zu einer sehr ähnlichen Technologie in ihrem Debütwerk: „Witness X – Deine Seele ist der Tatort. Die Story spielt im Jahre 2035 – die digitale Technik hat sich natürlich auch bei Alltagsgegenständen verändert, ist kommunikativer, persönlicher geworden. Dabei ist das vorliegende Buch, aber keine Science Fiction, auch kein Cyberpunkroman mit wilden futuristischen Ideen. Es ist ein Thriller geworden und ein sehr spannender.

Sein Opferprofil: Heilige & Hure
Sein Tatort: London, jeden Februar
Sein Aufenthaltsort: ein Hochsicherheitsgefängnis ... Oder?

Wieder ist es Februar. Wieder wird eine brutal entstellte Leiche gefunden. Neuropsychologin Kyra Sullivan erkennt Parallelen zu den Taten des Februar-Killers, dem vor 14 Jahren ihre Schwester zum Opfer fiel. Sie fürchtet, dass es bald ein zweites Opfer geben wird und der Falsche hinter Gittern sitzt. Eine neue, höchst umstrittene Technologie könnte Kyra helfen, den wahren Killer zu stellen – doch die Folgen für ihre Seele wären schrecklich. (Verlagsinfo)

Ein Neuropsychologischer Thriller – mit wissenschaftlichem Fundament, und dabei noch nicht mal unrealistisch. Ein Erinnerungstransfer ist eine hochemotionale Reise in den Gedankenpalast eines anderen Menschen. Spannend und erkenntnisreich in jedem Fall – doch unsere Psyche ist noch immer in der Medizin zum Teil unentdecktes Land. „Witness X – überzeugt nicht nur über einen hochkomplexen Spannungsbogen, sondern überzeugt durch erzählerische Emotionen, die die Hauptperson Kyra an ihre Grenzen bringt. Diese touristischen Flashbacks in die Gedanken eines anderen funktionieren recht gut – aber die Nebenwirkungen und Effekte sind extrem nachhaltig. Kyra sieht „verstorbene“ Personen – als „Geister“ – als Phänomene. Sie ist sich nicht mal sicher – ob sie das träumt, oder diese real sind und mit ihr interagieren möchte. Hinzu noch erhebliche Vorwürfe, dass sie ihrer Schwester nicht helfen konnte und ist der Killer, den sie ins Gefängnis gebracht hat, wirklich der Täter, oder hat sie sich einfach emotional verwirrt und geirrt?

Die Story ist ungemein spannend und vielfältig. Tolle Dialoge präsentieren sich. Die Atmosphäre, in die uns die Autorin katapultiert, ist zum großen Teil sehr, sehr angespannt, manchmal düster und verzweifelt, aber nicht, ohne dass hier eine Hoffnung und Erlösung entstehen könnte.

Diese Dramaturgie wirkt überzeugend, dass Tempo der Story überschlägt sich nicht in wilden actiongeladenen Szenen. Die Raffinesse sind diese Gänsehautmomente, manchmal plötzlich auftretende explosive Emotionen, die den Leser überfallen.

Die erzählerischen Perspektiven wechseln souverän, sodass sie ein Gesamtbild zeigen bei dem Kyra, der Täter usw. ihre Beweggründe offenbaren. Aus dem wissenschaftlichen, technologischen Bereich erfährt man leider viel zu wenig. Hier hätte ich mir durchaus mehr Hintergrundwissen und Erklärungen gewünscht.

Ich bin mir nicht sicher, ob es eine Fortsetzung geben könnte. Sicherlich ist es aber – dass ich empfehle den vorliegenden Roman: „Witness X“ zu verfilmen. Es lädt dazu förmlich ein, denn schon beim Lesen formt sich ein sprichwörtliches Kopfkino.

Der schriftstellerische Stil der Autorin ist sehr gut. Klar verständlich – auf den Punkt gebracht und doch sehr komplex erzählt. Haupt- und Nebenfiguren sind abgestimmt und es gibt nichts an überflüssigen Informationen, die ggf. die Story künstlich aufhalten.

Fazit

„Witness X – Deine Seele ist der Tatort“ ist ein Thriller, der emotionale Türen eintritt und gleich den Raum betritt und einfach konsequent bleibt. Großartiger Spannungsbogen – tolle Charaktere und viele Schockmomente, die perfekt inszeniert wurden. Einer der stärksten Thriller in diesem Jahr. Unbedingt lesen.

Michael Sterzik

Montag, 25. Oktober 2021

Der Spezialist - (Jack Reacher Band 23. ) Lee Child

 


Der 23. Band dieser Reihe um den reisenden Einzelgänger Jack Reacher ist etwas anders, verfolgt aber immer wieder bekannten, fast routinierten Klischees.

„Der Spezialist“ ist diesmal „Jack Reacher“ selbst Als personifizierte Ein-Mann-Armee ist der ehemalige Militärpolizist und Offizier weniger ein Gentleman. Wie ein Magnet zieht er den Ärger an – und wenn man ihn reizt, oder er Ungerechtigkeiten sieht, ist es vorbei mit dem Status „Frieden“. Er ist nicht gerade zimperlich mit seinen Feinden – effektiv, konsequent und kompromisslos tötet er seine Gegner.

Zurück zu seinen Wurzeln und auf der Suche nach seiner eigenen Familie führt ihn sein Weg in das Provinznest Laconia. Die kleine Stadt verfügt über eine klassische, soziale Infrastruktur: wenig Ärger, wenig Aufmerksamkeit, alle bleiben bitte unter sich. Besucher werden nicht gerade „Herzlich willkommen“ begrüßt.

»Laconia, New Hampshire« stand auf dem Straßenschild. Obwohl Jack Reacher noch nie hier gewesen war, entschied er sofort, dass er den Ort besuchen würde. Denn hier war sein Vater aufgewachsen, und auch wenn dieser niemals zurückgekehrt war, wollte Reacher sehen, was das für ein Ort war. Als er den Entschluss traf, ahnte Reacher noch nicht, dass es einen guten Grund gab, warum sein Vater Laconia den Rücken gekehrt hatte. Während Reacher in der Vergangenheit herumstochert, gerät er ins Fadenkreuz skrupelloser Männer, die für ihren Profit über Leichen gehen. Doch mit einem Mann wie Jack Reacher haben sie nicht gerechnet.(Verlagsinfo)

Der vorliegende Band gehört nicht zu den starken Titeln dieser Reihe. Es mangelt an neuen, originellen Themen und überhaupt Ideen, welche böse Buben Jack Reacher noch nicht verdroschen hat. Der Plot ist immer der gleiche, die Ereignisse sind vorhersehbar und man kennt sie ggf. auch aus dem einen oder anderen Band im Genre „Thriller“.

Die große Schwäche des Romans ist die unnahbare Hauptfigur – wir wissen noch immer viel zu wenig von diesem Jack Reacher. Charakterliche Entwicklung, Tiefgang und Erklärung von psychologischen, inneren Facetten gibt es einfach nicht. Wir stellen immer nur wieder fest – es wiederholt sich alles. Nur die Bühne ist ein wenig anders aufgebaut, die Nebenfiguren haben die gleichen Merkmale und Eigenschaften – nur der Name ändert sich. Weiterer Schwachpunkt ist – dass es nach Figuren fehlt, die sich das Schicksal mit ihm teilen, die vielleicht immer mal wieder eine Rolle spielen – selbst eine kleine Nebenrolle würden der Hauptstory einen Auftrieb geben. 

Das einzige, was der Unterhaltung dienlich ist, sind die originellen Tötungen eines Jack Reachers. Er ist da recht munter und einfallsreich unterwegs. Wenigstens entsteht hier also so etwas wie keine Langeweile.

Und selbst als Jack Reacher seiner eigenen historischen DNA folgt – seine Familie waren nicht unbedingt die netten Nachbarn von Nebenan und ihren konsequenten Willen wie verdammter Erzengel über dem Gesetz zu stehen und bösen Menschen die Endlichkeit des Lebens zu zeigen – tja – die DNA kann man halt nicht betrügen.

Doch Jack Reacher macht auch kurzen Prozess, wenn es um seine eigene Verwandtschaft geht. Moral und Ethik mal kurz ausgeklammert – seine Familie sucht man sich nicht aus – und zack gibt es einen Reacher weniger.

Wir sprachen von der darzustellenden Bühne – dieses Mal ist es die Provinzstadt Laconia, die diese beschränkte Regionalität aufweist. Eine kleine Arena für „Brot und Spiele“.

Fazit

„Der Spezialist“ bedient sich aus vielen Ideen und Ereignissen der letzten 22 Bände dieser Reihe. Ein wenig unterhaltsamer Titel, mit noch weniger Spannungselementen. Selbst bei der Figur Jack Reachers entwickelt sich nicht viel Neues. Speziell ist hier nur die Langeweile und die folgt gerade Jack Reacher auf Schritt und Tritt.

Michael Sterzik

Sonntag, 17. Oktober 2021

Die Früchte, die man erntet - Hjorth & Rosenfeldt


Der siebte Teil der Sebastian-Bergmann-Reihe ist ein kleiner Exot dieser bekannten und erfolgreichen Kriminalreihe. Im ersten Band „Der Mann, der kein Mörder“ war begegneten wir einen Sebastian Bergmann, der nicht sonderlich sympathisch war. Ein selbstsüchtiger, unbeherrschter Charakter, der mitunter selbstzerstörerisch auftritt. Ein narzisstischer Psychologe, der bei den schwedischen polizeilichen Behörden allerdings auch den exzellenten Ruf hatte, der wohl beste Profiler zu sein. Als er im Ausland bei einem Tsunami seine Frau und sein Kind verliert, reißt er desillusioniert alle gesellschaftlichen und freundschaftlichen Kontakte hinter sich ein.

Erst Jahre später trifft er einen alten Kollegen, der seine Hilfe benötigt und Sebastian Bergmann geht somit beruflich und menschlich neue Wege. Auch wenn der hochintelligente Psychologe  es sich und seinen Mitmenschen alles andere, wie einfach macht.

Sehnsüchtig hat man auf diesen Titel gewartet. Diese Reihe gehört unter den skandinavischen Krimis als eine der besten. Die Bücher funktionierten nicht nur über einen vielseitigen und originellen Spannungsbogen, sondern ebenfalls über die vielen, fast schon familiär agierenden Ermittler. Um der Story mehr Tiefe zu geben, hat das Autorenduo jedem seiner Figuren maßgeschneiderte private Herausforderungen und Schicksale auf den Leib geschrieben. Jetzt im vorliegenden siebten Band kristallisieren sich feine berufliche und private Abgründe – und nein, nicht bei Sebastian Bergmann, sondern bei seinen ehemaligen Kollegen aus der Reichsmordkommission.

Drei Morde innerhalb weniger Tage: Die beschauliche schwedische Kleinstadt Karlshamn wird vom Terror erfasst. Vanja Lithner und ihre Kollegen von der Reichsmordkommission stehen unter Druck, den Heckenschützen zu stoppen, bevor weitere Menschen ums Leben kommen. Aber es gibt keine Hinweise, keine Zeugen und keine eindeutigen Verbindungen zwischen den Opfern.
Sebastian Bergman hat sich für ein ruhigeres Leben entschieden, seit er Großvater geworden ist. Er arbeitet als Psychologe und Therapeut. Doch plötzlich wird seine Welt auf den Kopf gestellt, als ein Australier ihn aufsucht, um seine Erlebnisse während des Tsunamis 2004 zu verarbeiten. Bei dem Sebastian selbst Frau und Tochter verlor.
Seit Sebastians ehemaliger Kollege Billy das erste Mal getötet hat, kann er nicht aufhören. Nun wird er Vater und beschließt, nie wieder zu morden. Aber die Umstände wollen nicht zulassen, dass die Vergangenheit in Vergessenheit gerät. Wie weit wird Billy gehen, um nicht zur Rechenschaft gezogen zu werden?(Verlagsinfo)

„Die Früchte, die man erntet“ teilt sich in zwei Haupthandlungen auf. Der erste Band ist eine wilde Roadshow ala Bonnie & Clyde. Es geht nicht darum, den Ermittlungen zu folgen, um den Täterkreis einzuengen, diesmal ist der Weg das eigentliche Ziel, um die Figuren passgenau aufzustellen. Alte und neue Beziehungen werden auf die Probe gestellt. Vanja als neue Leiterin der Reichsmordkommission steht beruflich vor einer schweren Aufgabe, schließlich war ihr Vorgänger – Chef und Freund, ein erfahrener und respektierter Kollege, ein Idol dessen Fußspuren ihr noch lange nicht passen. Ja – Sebastian Bergmann ist zum Opa geworden. Er ist ruhiger, hat eine Praxis, eine neue Partnerin an seiner Seite – dass Leben könnte eigentlich ganz schön sein, doch noch hat nicht vergessen, dass Billy auf der eigenen Hochzeit eine Katze getötet hat. Diese Beobachtung lässt ihn nicht los – und Billy kann sich nicht kontrollieren.

Die Atmosphäre des Buches ist grundlegend spannend. Wer die vorherigen Titel schon gelesen hat, wird wissen, dass es sehr überraschend zugehen kann. Im Grunde sitzt man in einem virtuellen Lesezimmer und wartet auf genau die eine Katastrophe, die noch kommt. Die eine Wendung, oder ein überraschender Aspekt, den man nicht erwartet hat.

Doch die Reihe hat auch gewisse Ermüdungserscheinungen – auch wenn das Ende „gut“ ist – so wirkt es manchmal allzu sehr konstruiert. Stellt sich die Frage wie geht es mit dieser Reihe weiter – wird ein Kriminalfall wieder im absoluten Vordergrund stehen, oder wird der oder die Tatorte zukünftig im privaten Umfeld der Protagonisten auftauchen. Ich hoffe ersteres, denn Sebastian Bergmann konnte seine Figur diesmal nicht vollumfänglich ausspielen und zeigen, was er psychologisch sehen kann, einfordert, oder manipulieren kann.

Dieser Band hat kein Alleinstellungsmerkmal – und es ist absolut notwendig, die übrigen Teile gelesen zu haben – sonst kann man einzelne Charaktereigenschaften etc. gar nicht deuten und einordnen.

Zurück zu den Ursprüngen seiner selbst – denn sonst überholt sich die Serie leider von ganz alleine.

Fazit

Hochspannend – private Katastrophengebiete vs. Kriminalfall = 1:0. Immer noch gut – immer noch ein Pageturner. Diese Reihe – nicht der Titel als Einzelexemplar – gehört noch immer zu den besten im Genre Krimi.

Michael Sterzik